Heute geht ein Teil eines meiner längsten Projekte zu Ende. Mit dem Ende der Namensabstimmung verabschiedet sich #dieneueS7. Ein Hashtag, den ich vor vier Jahren entwarf und der sich als Projektname durchgesetzt hat. Ab morgen wird er entweder durch „Worbla“ oder „Nemo“ ersetzt.
(So richtig kommunizieren wir das Ergebnis erst ab dem 18.6. - ein bisschen Spannung (und druckvorlauf) muss sein! 😊)
Seit Mitte 2014 arbeite ich an dem Projekt. Fast genauso lang wurde die Öffentlichkeit mit in die Rollmaterialbeschaffung einbezogen. In der Schweiz und auch international (behaupte ich mal) in dieser Intensität noch nicht dagewesen.
Für mich die Gelegenheit, langfristig und nachhaltig zu denken, planen und umzusetzen.
Erkenntnisse: 1. Keine Angst vorm Kunden 2. von Beginn an über den ganzen Zeitraum denken und klare Linie reinbringen. Aber jede Kampagne muss „von vorne anfangen“ (=Transmedia-Ansatz)
3. online macht viel flexibler, um „alle“ zu erreichen ist Print aber unabkömmlich. 4. relevante Communities identifizieren und im passenden Projektstadium gezielt einbeziehen.
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Gestern sprach ich mit einer Frau über 65. Sie erzählte, wie sie immer wieder Sprüche hört, sie solle doch zu Hause blieben.
Eine andere erzählte, sie wolle niemandem zur Last fallen.
Das Aufteilen der Gesellschaft in Gruppen macht mir Bauchschmerzen.
Zum einen ist die Risikogruppe viel grösser als „nur 65+“. Schon ab 40 steigt das Risiko für komplizierte Verläufe, ebenso mit Vorerkrankungen.
Aber das ist nur die eine Seite. Die andere ist der gesellschaftliche Druck, den wir hier aufbauen.
Das Hashtag stayathome-Herausgeblase über alle Kanäle, das Solidaritäts-Gerufe auf allen Plattformen.
Seien wir vorsichtig mit dem, was das auslöst. Denn damit rufen wir ein Gefühl von WIR und DIE hervor.
Eine Geschichte, an die ich aktuell immer wieder denke...
Die Götterdämmerung in Wien
Von Alexander Kluge
In der er beschreibt, wie das Wiener Opernorchester inmitten von Luftangriffen, auf viele Luftschutzkeller verteilt, verbunden über Feldtelefone, die Götterdämmerung von Wagner einspielt.
Diese Geschichte war die Inspiration zur Wagnerrallye von Christoph Schlingensief, in der acht Teams mit Lautsprechern auf den Autos, aus denen Wagner plärrte durch das Ruhrgebiet fuhren.