Interessiert sich jemand (außer @novemberregen) für *meine* Buchempfehlungen?
„The Winter Road“, Adrian Selby. Ehemalige, zu Wohlstand gekommene Söldnerin möchte eine Straße bauen (für Handel, Zivilisation, Ordnung). Komplexe Charaktere, die Erzählung bricht auf angenehme Weise mit Stereotypen von Fantasy-Romanen.
„Uprooted“, Naomi Novik. Der Drache fordert alle zehn Jahre eine Jungfrau. Der Drache ist ein Zauberer, und die Jungfrau zu ihrer Überraschung eine Hexe. Beide streiten sich viel, doch der/die wahre Gegnerin ist der Wald. Beste Sexszene der letzten Jahre.
„Spinning Silver“, Naomi Novik, kann man auch gut lesen. Tochter jüdischer Geldleiher im Fantasy-angehauchten Russland (?) setzt sich gegen den Zsar und magische Wesen durch. Kein Sex, aber Frauenfreundschaft.
„The Course of Honour“, Aviolot, umsonst hier zu lesen: archiveofourown.org/works/9720611/… Arrangierte Ehe zwischen zwei Prinzen in einem Universum, in dem es keine Geschlechterrollen gibt. Einer von beiden hat in einer früheren Beziehung emotionalen Mißbrauch erlebt.
„Sunshine“, Robin McKinley. Eine Bäckerin wird in einer postapokalyptischen Welt von tödlichen Vampieren entführt. Sie befreit einen Mitgefangenen. Sehr gutes Charakter Development von einer, die eigentlich gerne normal wäre, dann aber doch zur Heldin wird.
„The Goblin Emperor“, Katherine Addison. Verschmähter Sohn wird überraschend zum Herrscher. Sehr genaue Beschreibung der Innenwelt und von Politik und Macht, fein erzählt.
„The Bone Clocks“, David Mitchell. Mehrere scheinbar unzusammenhängende Geschichten von 1980 bis 2050, von verschiedenen Personen erzählt, und immer kommt Holly Sykes vor. Am Ende fügt sich alles zusammen.
„Cloud Atlas“ kann man auch gut lesen, auch von David Mitchell, wurde auch verfilmt.
Mal was ganz anderes: „going postal“, Terry Pratchett. Ein „con artist“ muss eine funktionsuntüchtige Postfiliale übernehmen. Golems und Telegrafie kommt auch vor. Ein absolutes „feeld good“ Buch.
Auch was anderes: „Motherless Brooklyn“, Jonathan Lethem. Ein junger Mann mit Tourette muss den Mord an seinem Ziehvater (ein Kleinkrimineller) aufklären. Selten einen Protagonisten so geliebt.
„Among Others“, Jo Walton. England, 1980: ein junges Mädchen kommt nach dem Tod ihrer Schwester ins Internat, und verarbeitet ihr Trauma durch eine Science-Fiction-Lesegruppe (!). Sie kann mit Feen sprechen - aber gibt es die überhaupt?
„The first 15 lives of Harry August“. Harry wird 1918 geboren. Nach seinem Tod wird er wiedergeboren, immer 1918. Es gibt andere wie ihn, aber er hat auch Feinde. Große Empfehlung (aber auch eine Folterszene).
Auch gut: „a sudden appearance of Hope“ - über eine junge Frau, deren Gesicht sich niemand merken kann, „touch“ - über ein Wesen, das durch Berührung von Körper zu Körper springen kann, „84k“ über Großbritannien, korrput und regiert von Unternehmen (Post-Brexit?).
„Heavy Ice“, Ankaret Wells. Badass Heroine, die einen Dinosaurier reitet und mit Maschinen spricht, auf einem nicht-patriarchalen Planeten. Harte Liebe für dieses Buch.
„Towers-Trilogy“, Karina Sumner Smith. Wer viel Magie hat, lebt in den Türmen, wer wenig hat, in den Slums darunter. Unsere Heldin hat gar keine, und wird doch die Türme erschüttern.
„Steerswoman Series“, Rosemary Kirstein. Die Steuerfrauen reisen und sammeln Informationen, beantworten kostenlos alle Wissensfragen. Sie werden entdecken, dass ihr Planet gerade terraformiert wird. 4 Bücher bislang erschienen, zu meinem großen Kummer noch nicht abgeschlossen.
(In dieser Welt kommt sexualisierte Gewalt nicht vor, Geschlechterstereotypen spielen keine große Rolle. Ich liebe das.)
„The twelve Systems Chronicles“, EG Manetti. Das System wird von Kartellen regiert, die einem strengen Ehrenkodex unterliegen. Heldin wird „Apprentice“, was auch sexuelle Dienste beinhaltet.
Ich kam für den Sex, ich blieb für die Story. Bisher 6 Bände erschienen, es folgt jeweils im Januar ein neuer Band. Nicht nur mächtige Männer, auch mächtige Frauen halten sich einen Lehrling.
Das war‘s erstmal. Ursula K. Le Guin, China Mieville, Octavia E. Butler dürften bekannt sein. Thread Ende//
(Kazuo Ishiguro: never let me go. Das am besten geschriebene Buch, das ich je gelesen habe, weil das Entsetzliche, das Unaussprechliche, allein von den Lesenden entdeckt wird. Und weil wir alle sterben müssen.)
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