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Als Gesellschaft Leben lernen mit dem Coronavirus

Viele fragen sich (und mich) derzeit, wie unser Leben in ein paar Wochen oder Monaten aussehen wird. Nun, ich weiß es natürlich auch nicht genau, aber ich habe so meine Vorstellungen:

1/X
Nachdem wir gelernt haben, mit Risiken in unserer Gesellschaft und unserem Leben umzugehen, werden wir auch den Umgang mit dem Coronavirus bald besser hinkriegen. Zum einen, weil wir mehr wissen werden und damit die Risiken besser beurteilen können werden.

2/X
Zum anderen, weil Maßnahmen, die uns vor dem Virus schützen, immer besser und immer selbstverständlicher sein werden. Es baut auch niemand ein Haus ohne Blitzableiter oder Kauft ein Auto ohne Airbags.

3/X
Individuell wird die Betroffenheit unterschiedlich sein - im doppelten Wortsinn: es wird manche Menschen mehr betreffen, weil sie womöglich schwerer erkranken und es wird uns unterschiedlich betroffen machen, dass Menschen am Coronavirus sterben werden.

4/X
Unser Leben wird sich weitgehend normalisieren, wenn auch unter einem anderen Maßstab, was "normal" sein wird. Die Gesellschaft wird noch lange mit den Folgen der Krisenbewältigung beschäftigt sein.

5/X
Konkret: unsere Kinder gehen zur Schule, wir nehmen am gesellschaftl. Leben teil, wir gehen unseren Beschäftigungen nach. Wir werden aber immer im Hinterkopf haben: "Abstand halten, Hände waschen". Vielleicht maskieren wir uns mehr & regelmäßiger, als wir je gedacht hätten.
6/X
Wir werden nicht ununterbrochen an das Coronavirus denken, aber wir werden eine Erinnerungskultur entwickeln, die uns bei manchen Tätigkeiten, Orten oder Begegnungen unwillkürlich die Bilder, Emotionen und Verhaltensänderungen bewusst werden lassen.

7/X
Wir werden, was wir früher als selbstverständlich hingenommen haben, plötzlich zu schätzen wissen und manches, was früher ein seltsames Gefühl erzeugt hätte, als selbstverständlich erachten.

8/X
Unsere Gesellschaft hat sich durch das neuartige Coronavirus disruptiv verändert - gesundheitlich, wirtschaftlich, sozial, psychisch. Disruption ist nicht immer angenehm. Das bemerken wir gerade.

9/X
Ich bin Krisenmanager, daher: nach der Krise ist vor der Krise. Bereiten wir uns besser vor und stellen uns ein auf Krisen, wie der Klimakrise - die nicht als Revolution gekommen ist, sondern auf leiseren Sohlen, aber zumindest genauso viel disruptives Potenzial hat.

X/X
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