Also: Antideutsche Linke und Antisemitismus in der Linken.
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May the Lord have mercy (1/x)
Politisiert hab ich mich mit so 14-16. Ich kam über Brecht auf Marx und geriet recht bald in die lokale Antifa.
Damals gabs in unserer Gegend wenig Struktur, wir hatten kaum Zugang zu anderen Linken, dass es antids gab wussten wir nur abstrakt (2/x)
Je mehr ich die Linke Szene kennen lernte, desto mehr verachtete ich Anti-Ds als Liberalos und selbstgefällige Hipster, die das Proletariat hassen - eine Einschätzung die damals so falsch nicht war.
(3/x)
Aber wir hatten Glück : (4/x)
Neben der Theorie befragte er uns auch in unserer Praxis. Zum Beispiel schsute er sich Fotos einer Gazademo auf der (5/x)
Da wurde mir mulmig.
Dann kamen die Mahnwachen. Und wir mussten zu unserem Schrecken entdecken, dass es auch in unserem Umfeld Verschwörungstheoretiker gibt.
Mehr und mehr (6/x)
Und ich realisierte: Man kann das unter den abtiimp Linken, unter denen ich mich bewegte, nicht ansprechen.
Sagte ich, dass ich es nicht cool finde, wenn Islamisten den Tod derJuden fordern, wurde ich antid genannt.
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Versuchte ich ein differenziertes Verständnis der Geschichte Israels einzubringen: Antid!
Ich musste erfahren, dass jede Kritik an Antisemitismus, häufig die bloße Erwähnung des Wortes,... (8/x)
In dieser Zeit begann ich richtig tief in die Theorie einzusteigen. Ich las Postone, Mao, Lacan, Badiou et al und erkannte dass... (9/x)
Doch das anzusprechen löste die gleichen Reaktionen aus.
Mehr und mehr kam ich dazu meine Genossinnen als ein Haufen orientierungslose (10/x)
Da zur selben Zeit ein Teil der antid Szene leninistisch wurde, akzeptierte ich (11/x)
Soweit zum persönlichen.
Was hat das nun mit @LowerClassMag zu tun? (12/x)
Soweit, so Kindergarten.
In diesem Diss empört sich das LCM aber prophylaktisch, die pösen AntiDs würden jeden mit Antisemitismusbehauptungen überziehen und jeden Diskurs (13/x)
Sei dahingestellt, ob das stimmt.
Ich habe mur dann mal die Mühe gemacht und bin das LCM durchgegangen mit dem Suchwort: Antisemitismus.
Erstaunlich wenig Artikel, in den meisten geht es darum, sich von Antids abzugrenzen und diese zu dissen (14/x)
Man kann also sagen : Für das LCM existiert Antisemitismus nur als Shibboleth, um sich gg andere Linke abzugrenzen. Das Phänomen wird garnicht ernst genommen (15/x)
Man ignoriert das und belächelt im Grunde jeden Vorwurf, jede Kritik.
Statt sich damit auseinanderzusetzen ists genau so, wie ich es von meinen Erfahrungen kenne (16/x)
Dies ist nichts anderes als die Ganglogik, der Linken, die ich kenne. So wie die einen sich über Israel identifizieren und provozieren, provozieren und identifizieren sich die anderen über notorischen Israelhassund... (17/x)
Es geht dabei nicht um Kritik und Selbstkritik, nicht um Analyse, sondern nur um Selbstbestätigung.
Dies ist Symptom einer Linken in der Krise.
Es geht um nix, als die Bestätigung der eigenen (18/x)
Daher bewegt sich hier auch nix vorwärts, daher haben Leute ums LCM nur Verachtung für ggeärtige Theorie und alles, was ihr festes Weltbild verändert.
Uhr Marxismus ist nicht mehr als der Kult einer Gang, der Hass auf Israel Initiationsritus (19/x
Man kann ggüber eiber solchen Linken keine Kritik aussprechen. Reflektierte Meinungen zu Israel, die differenzieren, Kritik am Islam oderAblehnung linken Antisemitismus löst hier nur noch mehr Abschottung aus (20/x)
Der Angriff auf Dittfurth war unnötig, er spaltet und schwächt uns, aber was solls: Für die Identitätslinke geht es ja zuerst ums eigene Selbstbild, um die Stärkung ihrer Gruppe.
Sie machen, das js bei vuelen antids genau so, nur (21/x)
Und ich fürchte daran ändert sich nichts so schnell.
Die Mehrheit der dt Linken will nicht wachsen, nicht wirken, sondern nur eine feste Identität haben.
Die kriegt er, nur gehen wir damit halt unter.
(Thread und Hoffnung Ende)
Lol.
Soviel zur Bereitschaft zu Diskurs.
Schade, dass ich recht habe. 😕