Thread by @akswien

Wir haben heute an zahlreiche Medien eine Presseaussendung geschickt. Thema: Das gestern von Bildungsminister Faßmann vorgelegte Konzept zum Schulstart. Unsere Bewertung: Nicht genügend!
CC @danibrodesser @GerlindeInaktiv
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Schon seit Beginn der Sommerferien wünschen sich die Schüler_innen Wiens Klarheit darüber, wie ihr kommendes Schuljahr aussehen wird. Das Konzept, welches nun, nach sechs verschwendeten Ferienwochen, vorgelegt wurde, wird den über 230 Tausend Wiener Schüler_innen nicht gerecht.

Viele Schüler_innen sind im Homeschooling mit dem Lehrstoff nicht nachgekommen. Weiters haben fehlendes technisches Equipment und schwierige Wohnsituationen bestehende Ungleichheiten verstärkt. Im kommenden Schuljahr darf keine_e einzige_r Schüler_in auf der Strecke bleiben.

„Es kann nicht sein, dass am Ende die Schüler_innen diejenigen sind, die die Folgen der Coronakrise durch noch höheren Leistungsdruck ausbaden müssen.“, so die AHS-Landesschulsprecherin Anna Blume (aks) und ihr Stellvertreter @pascal__unger (aks).

Was es daher braucht:

- Anpassungen beim Lehrplan der Sekundarstufe 2 und dementsprechende Kürzungen beim Lehrstoff der Abschlussprüfungen für die Jahrgänge, die von der Coronakrise besonders betroffen sind

- Die Möglichkeit, im ersten Semester (mit einer 2/3 Mehrheit im SGA) schulautonom von den Bestimmungen der Leistungsfeststellungsverordnung abzuweichen
- Die staatliche Ausstattung mit technischem Equipment von Schüler_innen und Lehrer_innen, die nicht über dieses verfügen

- Großflächig Fortbildungskurse zum Thema E-Learning und Homeschooling für Lehrer_innen
- Bei erneutem Distance Learning: Eine klare Regelung, die Eltern ermöglicht, zuhause zu bleiben, ohne jegliche finanziellen oder arbeitsrechtlichen Folgen fürchten zu müssen

Außerdem muss sichergestellt werden, dass kein_e Schüler_in, der/die während der Pandemie zuhause bleibt, mit dem Nachholen des Stoffes auf sich alleine gestellt ist. Das stellt eine ungerechte Mehrbelastung für Schüler_innen und ihre Eltern da und ist für uns inakzeptabel.

Es geht nicht nur um die gesundheitliche, sondern auch um die soziale Abfederung der Pandemie. In den Bereichen der sozialen Gerechtigkeit und der Entlastung einfach nichts vorzulegen, nimmt den Schüler_innen Wiens nicht ihre Ängste, sondern verstärkt sie auch noch.

Anna Blume und @pascal__unger abschließend: „Wir Schüler_innen haben ein Recht auf Bildung. Es braucht endlich ein Konzept, damit auch wirklich alle dieses Recht wahrnehmen können und 'Risikokinder' davon nicht ausgeschlossen werden.“