@Augstein "Unnötig."
Die Bilder aus Bergamo haben Sie aber schon noch im Kopf? Dass elf Menschen auf der Krebsstation des Hamburger Uniklinikums starben, manche über 70, eine 21? Dass Pathologen feststellten, die Toten der ersten Monate hätten im Schnitt noch zehn Jahre zu leben gehabt?
Die Bilder aus Bergamo haben Sie aber schon noch im Kopf? Dass elf Menschen auf der Krebsstation des Hamburger Uniklinikums starben, manche über 70, eine 21? Dass Pathologen feststellten, die Toten der ersten Monate hätten im Schnitt noch zehn Jahre zu leben gehabt?
@Augstein Ja, die Abschirmung der Alten- und Pflegeheime war hart. Für Bewohner und Angehörige. Mit dem damaligen Wissen und der damaligen Risikoeinschätzung war sie aber richtig. Und bleibt es, nur dass wir inzwischen mehr Wege gefunden haben, Schutz und Kontakt zu verbinden.
@Augstein Im übrigen wurde da auch nicht "still hingenommen". Sondern breit, auch in den Medien, diskutiert. Im priv. Umfeld hatte ich ergreifende Schilderungen, wie Betroffene einander nur vom Balkon zum Parkplatz grüßen oder über Erlaubnisse zum Besuch verhandeln mussten.
@Augstein Und wissen Sie was? Diese Betroffenen haben die Maßnahmen unterstützt. Weil sie gesehen haben, dass die Gesellschaft ihre Lieben schützen will. Und die haben nicht darauf gewartet, dass jetzt Publizisten daherkommen und im Nachhinein die gemeinsamen Bemühungen entwerten.
@Augstein Aber im Moment scheint ja schick geworden, dass man "ein bisschen Kranksein" hinnimmt. So, wie in den Schulen, wo gerade reihenweise Kinder mit Erkältungen (?) fehlen, aber nicht getestet wird, so dass Familien, in denen einer zur Risikogruppe gehört, mit ihrer Sorge allein sind.
@Augstein Und "ein bisschen Sterben" nimmt man hin, Hauptsache, die Krankenhäuser laufen nicht über. Und ignoriert dabei die vielen schweren Langzeitfolgen. Wann hat das angefangen? Als die Jungen und die Privilegierten sich ausgerechnet haben, dass es sie weniger trifft?
