googelt „Staatsfonds Textilbranche“ und kann einfach nichts finden.
Das war Jahrzehnte lang die Schlüsselindustrie in Deutschland. Die hat dann der Automobilbranche Platz gemacht. Und die muss nun einer neuen Branche Platz machen. Nennt man Wandel. Zukunft braucht Wandel.
Das war Jahrzehnte lang die Schlüsselindustrie in Deutschland. Die hat dann der Automobilbranche Platz gemacht. Und die muss nun einer neuen Branche Platz machen. Nennt man Wandel. Zukunft braucht Wandel.
Mal zur Info: 1978 unter SPD-Kanzler Helmut Schmidt veröffentlichte die Bundesregierung eine Anzeige: „Frau Müller kauft ein Hemd in Ceylon, damit ihr Mann hier Arbeit hat.“ Man warb aktiv für das Verständnis, dass Arbeitsplätze verlagert würden. Innerhalb von 11 Jahren ...
... gingen rund 313.000 Arbeitsplätze verloren. Die SPD schickte vornehmlich Frauen in die Arbeitslosigkeit. Anfang der 1980er war es Otto Graf Lambsdorff, der dies als großen Fehler erkannte. Staatsfonds war da kein Thema. Das Textilwesen hat sich selbst neu erfunden.
Wusstet ihr, dass Deutschland nach wie vor ein Hightech-Textilstandort ist? Wir stricken künstliche Venen und unbrennbare Anzüge. Selbst die Außenhaut der Allianz-Arena wäre ohne Textil-Knowhow undenkbar: die Polymere sind angeordnet in Kette und Schuss. So bleiben sie flexibel.
Hier, aus Augsburg, kommt sogar die Glasfaserweberei. Der Erfinder ist heute noch im Textilmuseum. Seine Idee macht bis heute eure Autos sicherer. Wir Textiler also haben ohne Staatsfonds immer wieder uns selbst neu erfinden müssen. Das ist auch eine Chance. #nurmalso
Abschließend wäre zu erwähnen. Wenn wir nun in diesen Zeiten einen Staatsfonds für die Autobranche bekommen, dann bitte auch das Verstaatlichen der Gewinne. Diese dürfen nicht mehr privatisiert werden, wenn Verluste sozialisiert werden. #konsequent #vergesellschaftlichen
