Guten Morgen! Ich bin David und darf euch jetzt eine Woche lang über Antifa-Arbeit in der Ostdeutschen Provinz erzählen. (Danke Tara 😊)
Heute will ich in den Jahren 2015/2016 anfangen und ein wenig auf Bautzen eingehen.
Wir werden die Tage noch über die lokalen Strukturen und Besonderheiten sprechen, über unsere Kämpfe, Repression, Herausforderungen und dann über das hier und jetzt.
Bitte schickt diesem Account in der Zeit —keine—- privaten DMs 😊
Wenn es Fragen gibt dann gerne als Druko:
Und natürlich mach ich das hier alles nicht alleine, die Themen und bestimmte Punkte, die angesprochen werden kommen in Absprache mit meinen Genoss*innen:
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Ich weiss nicht wirklich, wie sehr Bautzen noch im Bewusstsein der westdeutschen Linken bzw. der großstädtischen Linken ist.
Erinnert ihr euch an das Video, wie ein Handwerker durch das abgefackelte Bautzener Flüchtlingsheim läuft, dabei seinen Kameraden für die gute Arbeit gratuliert und seine Ausführungen mit einem „Sieg Heil“ beendet?
Das war nur einer der vielen Momente in den Medien..
iese Stadt und was dort über die Jahre passierte ist bei mir sehr stark verankert und ich glaube vielen meiner Genoss*innen geht es genauso.
In dem Thread thematisiere ich Nazi-Übergriffe, als Warnung vorab.
Ein Demobericht aus 2015 (Bis heute leider aktuell)
Der 3. Oktober 2015 ist der Tag an dem meine politische Arbeit beginnt.
Vor diesem Tag war Görlitz im Vergleich ein sehr ruhiger Ort, jedenfalls was Politik angeht.
Aus diesem Grund war es auch für viele schwer zu begreifen, dass jetzt tatsächlich Nazis durch die Stadt marschieren. Wir trafen uns auf einem größeren Platz in der Innenstadt. Parteien hatten ihre Stände aufgebaut, komischerweise herrschte Volksfest-Charakter.
Alles war ruhig, doch es lag eine gewisse Anspannung in der Luft - keiner wusste so wirklich wann genau, geschweige denn, wie viele, Nazis kommen. Nach Einbruch der Dunkelheit änderte sich die Stimmung schlagartig:
Wir sind das Volk!
Ein Satz, der die ostdeutsche Geschichte zwei mal geprägt hat: '89 mit der Wende und viele unzufriedene Jahre später, 2015, auf dem Vorplatz der Semperoper in Dresden.
2015 ist das Jahr in dem unsere Geschichte beginnt, das Jahr der „Flüchtlingskrise“, ein Jahr in dem viele Deutsche sich entschieden, nicht etwa solidarisch mit den geflüchteten Menschen zu handeln, sondern im Gegenteil:
Sie bewegen sich in großen, schreienden, fahnenschwenkenden Blocks durch viele ostdeutsche Innenstädte. Die Zeit von Pegida und ihrer Ableger beginnt.
Ab morgen, dem 11.01.2020 gibt es hier Berichte von David, 20J, aus Görlitz über Antifa Arbeit in der Ostdeutschen Provinz. Für eine Woche wird er hier berichten, worüber ich mich sehr freue. Er wird sich euch noch mal vorstellen. Private DMs daher bitte nicht in dieser Zeit.
2021 natürlich ich Scherzkeks
Keine Sorge, er wird das professioneller machen als ich gerade 🤡.