Unsere Motivation: Pandemie in den Griff kriegen, Perspektiven schaffen, Teil der Lösung sein.
Unsere Ziele: Neuinfektionen & Todesfälle stoppen, bundesweite Lockdowns vermeiden, Rückkehr zur Normalität - in 🇩🇪& 🇪🇺.
Unser Vorschlag: Grüne Zonen: Nullinzidenz erreichen & halten.
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Warum jetzt?
Der jetzige Zustand ist für viele tödlich, für die Gesellschaft unerträglich, für die Wirtschaft ruinös.
Noch infektiösere Mutationen entstehen und verbreiten sich ➡️Wir müssen schneller sein.
Die Durchimpfung braucht ihre Zeit ➡️ wir können schneller sein.
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Um vulnerable Gruppen (40% der Bevölkerung, btw) zu schützen, brauchen wir nicht nur konkrete Schutzmaßnahmen, sondern die Niedriginzidenz. Auch sind sie nicht die einzigen, die geschützt werden müssen. Schwere Verläufe, hohe Todeszahlen und Longcovid auch bei Jüngeren.
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Andere Länder zeigen: Ein konsequentes Vorgehen erspart zermürbende, verunsichernde und kostspielige Zyklen aus Lockdowns und Lockerungen. Menschenleben werden gerettet, Freiheiten zurückgewonnen, die Wirtschaft erholt sich.+
Das Vorgehen basiert auf einer räumlichen Unterscheidung von Grünen Zonen, in denen die Nullinzidenz erreicht ist und Zonen mit höheren Infektionszahlen. Kontakte zwischen Zonen werden reduziert, um die Zirkulation des Virus zu stoppen. Grüne Zonen verbinden sich!
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Die Strategie setzt auf eine gemeinschaftliche Anstrengung für ein klares Ziel. Die Bevölkerung wird motiviert durch die Perspektive auf eine nachhaltig stabile Situation ohne Beschränkungen und durch die Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten und Selbstwirksamkeit zu erfahren.+
Wesentliche Elemente, um Grüne Zonen zu erhalten, sind: Tests, insbesondere in stark frequentierten Bereichen, langsames Öffnen nach klar definierten Schritten, schnelle und resolute Reaktionen, falls es zu einem Wiederaufflammen von Infektionen kommt.+
Wichtiger Punkt: der Schengen-Raum. Das Bestreben, innereuropäische Grenzen offen zu halten, ist Teil der Lösung. Es motiviert EU-Staaten zur Kooperation und im Idealfall zu einer gemeinsamen No-Covid-Strategie, damit Europa eine Grüne Zone werden kann.+
Hat's schon jemand erreicht? JA! Wir kooperieren mit @yaneerbaryam, dem Architekten des Modells, und mit Kolleg*innen aus Australien und Neuseeland, die die Strategie dort erfolgreich umgesetzt haben. Auch wir wollen offene Schulen, Unis, Bars, Kinos, Konzerte.
Deshalb: #Nocovid.
Und hier das Papier, mit mehr Details - dort räumen wir auch mit einigen Mythen und Missverständnissen über Sars-CoV-2 auf.
Deutsche 🦠-Schulpolitik in a nutshell (Triggerwarnung: Polemik)
Freitag, 13. März: Schulen und Kitas schließen ab Montag. Nur noch Notbetreuung. Rest ist ja eh im Home Office (wie wir alle von Symbolbildern wissen: Zweijährige sitzen doch immer so putzig aufm Schoß vorm Laptop)+
Und diese Arbeitsblätter können die Schulkinder doch selbst ausfüllen. Stundenlang. Man muss da auch nichts erklären und falls doch, das bisschen Chemie und Französisch kann man kurz während Zoom erklären, während das Kleinkind aufm Schoß schreit.+
Manche Familien haben keinen Drucker? 😳Wie, nicht mal einen Laptop? 😳 Es gibt nicht an jeder Milchkanne 5g?! Seltsam, sehr seltsam. Aber wir reden mal über das Coronaelterngeld (beschließen? nee). Wir hoffen, Ihre Arbeitgeber sind dennoch verständnisvoll. Wie sonst auch.+
Ein tiefgehender und komplexer Text @FrankNullmeier, der den Zusammenhang zwischen Pandemie, Freiheit und Grundrechten aus Sicht der politischen Theorie beleuchtet.
These: Die Unfreiheit schafft die Pandemie - staatliche Maßnahmen zielen darauf ab, Freiheit wieder herzustellen.+
„Pandemie als sozio-naturaler Zustand ist per se Unfreiheit. Stattdessen ist ein sozialstaatliches Freiheitsverständnis zu entwickeln, das es erlaubt, staatliche Intervention zunächst als Reaktion auf einen Zustand der Unfreiheit zu verstehen.“
„Die zentrale Überlegung lautet, dass ein politisch-theoretisches Verständnis von Pandemie und Pandemie-Bekämpfung auf der Basis eines liberalen Freiheitsverständnisses nicht möglich ist. Stattdessen ist von der Konzeption des Staates als Sozialstaat auszugehen.“+
Zurecht geht seit gestern dieser Thread von @florianaigner viral, in dem es darum geht, wie wichtig Anstand für die Bekämpfung der Epidemie ist.
Aber wo kommt er her, dieser Anstand? Hier also mein ergänzender Thread mit einem Erklärungsvorschlag, der auf Erziehungsansätze zielt.
Geplant war der Thread schon seit einigen Wochen, nur kam ich die ganze Zeit nicht dazu, aber jetzt passt es umso besser, da das Thema dankenswerterweise ohnehin auf die Agenda gelangt ist.
Mir geht hier um zwei Fragen, die mich seit Beginn der Coronakrise beschäftigten:
Wovon hängt es ab, wie es jemand mit Corona hält?
Warum läuft es gerade in den etablierten Demokratien so katastrophal?
In Kürze: es hat _sehr viel_ mit dem Typus des autoritären Charakters zu tun.
Realitäten anzuerkennen heißt auch, anzuerkennen, dass viele Menschen Weihnachten mit Verwandten verbringen wollen und werden.
Statt #StrategieDaumendrücken müssen Lösungen her.
Organisation von Massenschnelltests asap wäre eine Lösung.+
Man muss die realistischen Alternativen abwägen, wobei anzunehmen ist, dass es Treffen gibt.
Alternativen sind also NICHT:
Wenn wir keine Tests anbieten, dann bleiben die Leute zuhause. Wenn wir Tests anbieten, dann animieren wir sie zu Treffen.
Sondern +
Wenn wir keine Tests anbieten, dann treffen sich die Leute ohne. Wenn wir welche anbieten, treffen sie sich hoffentlich mit Test vorab (wenn negativ 😬).
➡️Ohne Schnelltests wird es auf Treffen ohne Test hinauslaufen. (Positive) Tests könnten wenigstens einen Teil unterbinden.+
Also, Что делать?
Oder auch: was man vielleicht noch versuchen könnte, um die Epidemie ohne Lockdown in den Griff zu kriegen.
Disclaimer: Bin Politologin, Schwerpunkte internationale Normen & Rüstungskontrolle =keine Epidemiologin/Virologin/Gesundheitsexpertin.
Trotzdem Thread 😬
Zunächst: Es ist für mich schwer zu ertragen, dass es überhaupt wieder soweit gekommen ist und dass es definitiv noch schlimmer werden wird. Ich war schon am Beginn der Pandemie der Meinung, dass wir auf Eindämmung/Ausrottung hinarbeiten müssen.
Tatsächlich hat die Bundesregierung erfolgreich Eindämmung versucht, aber aufgrund massiven Drucks von verschiedenen Seiten nicht lang genug durchhalten können. Präventionsparadoxon nicht eingefangen. Signalwirkung der Lockerungen unterschätzt. Mehr dazu:
➡️Anstieg der Gesamtneuinfektionen geht einher mit einem Anstieg der Neuinfektionen bei Kindern - und zwar proportional zu ihrem Bevölkerungsanteil.
➡️Anstieg = seit Mai pro Woche ~350 (mit Schwankungen); in den letzten 2 Wochen jeweils ~750, in den 2 Wochen davor je ~450.
Zur Dauerbrenner-Frage, ob das NUR bedingt ist durch den Anstieg der Tests, empfehle ich den Beitrag @BR24 (Spoiler: nein & das Argument ist zu einfach):