Was in der Diskussion rund um #Brückenlockdown, Inzidenzen und Todesfällen untergeht, ist #LongCovid. Wir bekommen da ein massives Problem, ein paar Infos zu #LongCovid [Thread] 1/9
In UK haben etwa 1,1 Millionen Menschen LongCovid, davon der größte Anteil aus dem Gesundheitswesen: 122.000 Erkrankte. Direkt danach kommen Lehrer:innen mit 114.000 Erkrankten. theguardian.com/society/2021/a… 2/9
Die Folgen für die Infizierten: "Sie können nur in Teilzeit arbeiten, fühlen sich zu unwohl, um ihre gewohnten Aufgaben zu erfüllen, oder brauchen oft eine Auszeit, weil sie Schmerzen haben, erschöpft sind oder 'brain fog' haben." 3/9
Was das für Folgen für die Gesundheitsversorgung und die Intensivstationen hat, kann man sich leicht ausrechnen: "[LongCovid] stellt eine enorme Belastung für das Gesundheitswesen dar, das bereits vor der Pandemie stark unterbesetzt war." 4/9
"Bei rund 30.000 krankheitsbedingten Ausfällen, die derzeit im Gesundheitswesen in England mit Covid verbunden sind, können wir es uns nicht leisten, noch mehr Mitarbeiter krank werden zu lassen." 5/9
"Einfach ausgedrückt: Wenn sie krank sind, können sie keine Pflege leisten und die Patienten erhalten nicht die Pflege und Behandlung, die sie brauchen."
Aber was heißt LongCovid denn nun eigentlich? 6/9
30% der Covid19-Patienten, die aus einem Krankenhaus entlassen wurden, sind innerhalb von 5 Monaten wieder im Krankenhaus. Überlegt mal: Fast ein Drittel der entlassenen Patienten kommt innerhalb weniger Monate zurück. Und es wird noch schlimmer. telegraph.co.uk/news/2021/01/1… 7/9
Bis zu 12% der entlassenen Patienten sterben. Jeder Achte! Daher ist es ein Fehler, wenn wir nur auf die Auslastung der Intensivbetten schauen. Wenn wir nur reagieren, wenn die Intensivstationen voll sind.
Es gibt Dinge, da werde ich richtig sauer! Wenn sich Leute Impfungen erschleichen, zum Beispiel. Mein Bruder hat mir ganz nebenbei erzählt, dass die Familie seiner Frau komplett geimpft ist. [Thread] (1/9)
Ich frage nach, wie das sein kann (seine Frau ist Mitte 30 und topfit; wie ihre ganze Familie): Alle waren woanders zum Impfen und haben mit irgendeinem Formular angegeben, dass sie die knapp 90-jährige Oma pflegen. (2/9)
Wenn ich das richtig verstanden habe, dürfen ältere Menschen wohl zwei Personen angeben, die sich um sie kümmern und diese werden dann bei der Impfreihenfolge priorisiert behandelt. (3/9)
Lieber @c_lindner, ja, die Konzeptlosigkeit der #MPK ist erschütternd, aber Populismus ist auch nicht besser. Wollen wir mal auf die Fakten schauen? Und wo wir gerade bei Fakten sind: Liebe @tagesschau, Du warst gestern nicht ehrlich zu uns. Achtung [Thread] 1/10
Zunächst einmal: @c_lindner fordert "innovative Lösungen". Das klingt gut. Wer möchte nicht innovativ sein? Und eine Lösung für die derzeitige Situation? Klar, gern. Schauen wir mal auf die Zahlen von Tübingen. (gleiche Graphik) 2/10
Die 7-Tage Inzidenz von Tübingen:
22.03.: 70,0
08.03.: 27,1
Innerhalb der letzten 2 Wochen hat sich die Inzidenz fast verdreifacht! Weiß nicht, ob sie dort innovativ sind, aber eine Lösung, wie von @c_lindner propagiert, haben sie in Tübingen nicht. 3/10 baden-wuerttemberg.de/de/service/pre…
Nochmal zu #SpahnRücktritt:
Was der Spiegel hier macht, ist grenzwertig. In der Überschrift und im Teaser wird suggeriert, dass der Ehemann von Spahn (und damit Spahn selbst) von dem Deal profitierte. Dass dem nicht so ist, erfährt man erst hinter der Bezahlschranke! 1/3
Im Text steht dann nämlich, dass alles „nach einem standardisierten Verfahren zu marktüblichen Preisen“ gelaufen ist und Burda die Masken zum Einkaufspreis weiterverkauft hat. Burda hat nichts daran verdient und Deutschland hatte dadurch 500.000 günstige Masken. 2/3
Man kann Spahn durchaus für Einiges aus den letzten Monaten kritisieren, aber wenn es nicht noch eine zusätzliche Komponente in diesem Maskendeal gibt, sollte sich die Kritik in diesem Fall eher auf die Art der Berichterstattung des Spiegels konzentrieren. 3/3
Oh, 13 Uhr, schnell Mittagstisch räumen, Telko beginnt gleich. Geschirr in die Küche stellen, kommt später in die Maschine. Notebook einloggen, Tisch abwischen. Die Frau geht ins Schlafzimmer arbeiten, wichtiges Telefonat mit Chef. 1/14 #HomeOffice#HomeSchooling#Lockdown
Nicht Mama stören, sagen wir den Kindern, sollen zu mir kommen, wenn was ist. Ich hoffe, dass Nichts ist. Telko beginnt, Kollegen reden übers Wetter, erkläre der Zweitklässlerin ihre Matheaufgaben. 2/14
Telko beginnt nun wirklich, hoffe, dass Töchterchen verstanden hat, was zu tun ist. Chef beginnt Konzept vorzustellen, Paketdienst klingelt. Gehe zur Tür, Chef via Bluetooth am Ohr. Habe zum Glück die Folien gestern Nacht noch überflogen, weiß grob wovon er redet. 3/14
Ich eskaliere gleich: 😡
Die WhatsApp-Elterngruppe tauscht sich aus, welche Kinder ab Montag in die „Notbetreuung“ der Schule gehen. Etwa 2/3 der Kinder werden hingehen. Bei einigen Eltern weiß ich, dass sie mit 0% Kurzarbeit zuhause sind! (1/3)
Auf meine Nachfrage (nicht in der Gruppe), warum die Kinder nicht Zuhause bleiben, kommen nur Ausreden... Die haben keinen Bock auf die Kinder! Die missbrauchen die Notbetreuung, um die Kinder abzuschieben. Und in 2 Wochen wundern wir uns, wenn der Lockdown nicht wirkt. 😡 (2/3)
Die beschweren sich teilweise, wie die Kinder die ganzen Aufgaben aus der Schulcloud schaffen sollen!
Nochmal: die haben 0% Kurzarbeit und den ganzen Tag Zeit! Wir werden ab Montag wieder beide voll arbeiten und parallel zu Hause unterrichten. Ich glaube ich kotz gleich! (3/3)
„Corona ist Quatsch!“
„Reine Panikmache!“
„Ist wie eine Grippe!“
So dachten mein Schwiegervater und sein Bruder.
Bis letzte Woche der beste Freund mit 69 Jahren daran starb.
Jetzt sitzt mein Schwiegervater bei uns und erzählt. (1/10)
Schwiegervater kämpft beim Erzählen, bricht immer wieder ab. Er ist den Tränen nahe.
Er kannte seinen Freund, nennen wir ihn Friedrich, seit Jahrzehnten. Er wohnte gegenüber. Vor ein paar Wochen waren sie zuletzt am Angelteich. „Schauen, ob alles in Ordnung ist.“ (2/10)
Der 8-jährige Enkel von Friedrich war auch mit am Teich. Er liebte es, mit seinem Großvater zu Angeln. Die beiden waren unzertrennlich, „Lieblingsopa“ sagte der eine, „Lieblingenkel“ dachte der andere ohne es auszusprechen. Aber alle wussten es. (3/10)