Ich bin an die internen Sprachregelungen gelangt, die Journalistinnen und Journalisten von der ARD (z.B. @tagesschau) für ihre Berichterstattung über Israel und Gaza erhielten. Bereits am 11. Oktober hieß es, man solle von „Angriffen auf militärische Zielen" berichten. Das heißt: ARD erwartet von Journalisten, bestimmte Behauptungen aufzustellen, bevor die Faktenlage überhaupt bekannt ist. Womit zivile (palästinensische) Opfer gerechtfertigt werden.
In den ARD-Sprachregelungen wurde vorauseilend eine feststehende politische Einordnung des zivilen Leids in Gaza empfohlen. Egal was in Gaza geschehe, die Behauptung, Hamas hätte den Konflikt begonnen, solle vorkommen.
Die ARD-Sprachregelungen mahnen sogar an, dass Angriffe auf Gaza sprachlich keine gleiche Gewichtung wie Angriffe auf Israel erhalten sollen. Israel sei angegriffen worden, jeder Angriff auf Gaza wäre per se nur eine Reaktion; unabhängig vom militärischen Wahrheitsgehalt.
1. Israel besetzt palästinensiches Land illegal und ist laut Menschenrechtlern eine Apartheid 2. Allein dieses Jahr tötete Israel 248 Palästinenser, darunter 40 Kinder 3. Die letzten Wochen waren von Siedlerterror gegen Palästinenser geprägt 4. Israels Premier Netanjahu hielt bei der UN eine Karte hoch, in der Gaza und das Westjordanland - palästinensische Gebiete - zu Israel gehören, also ausgelöscht sind 5. Militante Palästinenser reagieren
Wer erst bei 5. anfängt, berichtet nicht, sondern verzerrt, relativiert und leugnet den täglichen Terror gegen Palästinenser.
Die heutigen Operationen militanter palästinensischer Gruppen auf dem israelischen Staatsgebiet sind ein Spiegelbild israel. Operationen. In ihrem Ausmaß und in ihrer Überraschung. Niemand hätte es erwartet. Auch obwohl Israel in den letzten Tagen mehrmals Gaza bombardierte.
Dieser militärische Schlag wird nicht schnell in Vergessenheit geraten. Militärische Analysten ziehen längst Vergleiche mit der Ukraine. Die Operation griff auf mehrere Erfolgskonzepte zurück. Wie z.B. Mini Drohnen, Hit and Run, Videos Gefangener.
Ein Muslim hält ein Buch in der Hand. Gegenüber der Botschaft Israels in Schwedens Hauptstadt Stockholm. Die Presse hat sich aufgeregt versammelt, um aufzunehmen, wie er die Torah, das heilige Buch, der Juden verbrennt. Doch es kam anders.
Auch dir Jüdische Allgemeine lässt es wirken, als hätte er darauf „verzichtet“. Und anstatt zu schreiben, dass er symbolisch das Feuerzeug auf den Boden warf, klingt es, als hätte er immerhin ein Feuerzeug geworfen.
Die @faznet lässt es sogar so wirken, als hätte er gedroht. Dabei sagte er sinngemäß, dass wenn jeder anfange, die heiligen Bücher der Anderen zu verbrennen, so etwas im Krieg ende. Es war also eine ermahnende Sorge. So funktioniert Verzerrung.
Ihr kennt Ahmad Mansour? Dauergast in deutschen Medien? Pseudo-Experte für Islam, Integration, Migration, Kultur, Antisemitismus, Flucht, Asylrecht, Terror, Israel und Palästina, Kriminalität, Jugend, Gewalt und aktuell z.B. Frankreich? Kurz: Experte für einfach alles, was mit… https://t.co/DmpTpa8CFptwitter.com/i/web/status/1…
Mansours Geschichten waren ohnehin von vielen Widersprüchen geprägt. Mal sei er in der Vergangenheit „Salafist“ gewesen, dann hieß es „Muslimbruder“. Mal habe ihn sein „Imam“ radikalisiert, in anderen Versionen heißt es, er hätte ihn zurückgehalten. Dass Mansours Glaubwürdigkeit… twitter.com/i/web/status/1…
Mansour soll entgegen seiner Behauptung laut der Recherche des Journalisten James Jackson, nicht Psychologie an der Tel-Aviv-Universität studiert haben. Auch soll es den radikalen Imam, auf den sich Mansour bezüglich seiner vermeintlichen Erfahrungen beruft, so nicht gegeben… twitter.com/i/web/status/1…
Das ist Yazy Almiah. Die sechsfache Mutter aus Syrien wurde Opfer eines Brandanschlags auf ein Haus mit Geflüchteten in Berlin in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar. Sie erlitt Verletzungen und verstarb dann am 10. Februar auf der Intensivstation des Charité-Krankenhauses.
Auf ihr Wohnhaus, in dem ausschließlich Geflüchtete leben, wurde ein Brandanschlag verübt. Ihre Familie wurde in Folge dessen von den Behörden alleingelassen. Ihr Ehemann und ihre sechs Kinder, die alle noch minderjährig sind, haben sie allein begraben müssen.
In dem Brand verloren sie den Großteil ihres Hab und Guts. Ihr Erspartes brannte ab. Sie müssen den Horror jeden Tag in ihrer immer noch durch den Rauch verseuchten, unbewohnbaren Wohnung durchleben.
Drei Jahre rassistischer Terror von Hanau und es wirkt, als würde alles nun auf ein alljährliches „niemals vergessen“ und „#SayTheirNames“ hinauslaufen.
Wir sollten über die Vertuschung und fehlende Gerechtigkeit sprechen. Bis die Verantwortlichen vor Gericht stehen.
Darüber:
Am zweiten Anschlagsort war der Notausgang verschlossen, weil die Polizei das anordnete, um bei Razzien zuvor Kunden einzukesseln, damit die Kriminalitätsstatistik erhöht werden kann, wenn man irgendwen Minderjähriges erwischt.
Dafür gibt es Zeugenaussagen.
Die Staatsanwaltschaft weiß von diesem Umstand und der Zeugenaussagen, aber geht dem Vorwurf nicht nach. Alle Ermittlungen diesbezüglich wurden eingestellt. Obwohl ein forensisches Gutachten beweist, dass einige der Opfer überlebt hätten, wäre der Notausgang nicht verschlossen.