Die Blockade des demokratischen Prozesses im Kongress durch die Republikaner hat System: So können sie behaupten, dass die Demokratie nutzlos für „die normalen Amerikaner“ sei und das System nicht zu retten: Stattdessen müsse ein starker Mann her, der aufräumt.
Deswegen propagieren rechte Think Tanks, die zum Netzwerk der Religiösen und Politischen Rechten in den USA gehören, das Prinzip des „Cäsarismus“ und betonen, die USA seien eine Republik, keine Demokratie. Denn dann lässt sich die Parallele zum Alten Rom leichter herstellen.
Das klingt dann etwa so: „Auch schon im Alten Rom war die Republik, wie auch bei uns, langsam geworden, bequem und korrupt. Nichts ging mehr. Die Eliten nutzten nur sich selbst. Man brauchte einen klaren Bruch, einen Einzelnen, der Ordnung wiederherstellt.“
Nicht von ungefähr empfiehlt der Chef des Claremont Institutes, „alle Säulen der Regierung für ein, zwei Generationen in eine Hand zu geben“ - nachzulesen in seinem Interview mit dem Atlantic.
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An all die, die mir seit Nov/Dez letzten Jahres sagen, Trump sei weg und ich sei hysterisch: Schaut hin, was in den USA passiert. Trump ist nicht weg. Sein Griff um die Republikanische Partei ist ungebrochen. Er bereitet mit ihrer Hilfe einen zweiten, erfolgreicheren Coup vor.
Seit November letzten Jahres und selbst noch nach dem 6. Januar möchte man mir erklären, Trump habe gar keinen Staatsstreich geplant, weil keine Panzer vor dem Weißen Haus gestanden hätten oder es nicht funktioniert habe. Absoluter Quatsch. 2020 war ein Testlauf.
Detailliert aufgearbeitet habe ich das im letzten Kapitel von #AmerikasGotteskrieger, „Onwards, Christian Soldiers“ - auf Bundesstaatsebene beseitigen Republikaner gerade die Hindernisse, die den Staatsstreich 2020 haben scheitern lassen.
Ui, @PBahners unterstellt mir „exorzistische Routine“, sagt, die Aussage, es gäbe keinen Rassismus gegen Weiße, sei ein „abergläubisches Ritual“ und meine Denke weise Parallelen zu Querdenkern auf. Kannste dir nicht ausdenken.
Der von ihm angeführte Artikel unterstützt übrigens meine These und sagt eben nicht das aus, was Bahners behauptet. Aber wie gesagt, das wäre ja Inhaltliches.
Hier arbeitet sich jemand misogyn an mir ab, dass sich die Balken biegen - ab wann gilt das als obsessiv? Ab dem dritten, vierten Tweet, in dem ich erwähnt und beleidigt werde? Verpisst euch doch einfach, ihr erbärmlichen Trolle.
Immer dieselben Profile: rechtslibertäre Bubble, „weder links noch rechts“, irgendwas mit Pepe/national in der Bio, Incels, MAGA Fans, anti-CRT Pöbler, Esoteriker, Nazimist.
Und ja, 99% blocke ich kommentarlos. Aber ich sehe nicht ein, dass man einfach Rotze über jeden Tweet kippen kann und sich sicher ist, es wird schon keiner was dagegen sagen. Und bei manchen der quote tweets zeigen sich doch erschreckend viele mutuals.
Das "Rassismus gegen Weiße" wieder trendet: Es gibt ihn nicht. Mit "Weiß" ist nicht das Farbadjektiv gemeint, sondern ein soziologisches Konstrukt. Heißt: z.B. in den USA wurden irische Einwanderer lange diskriminiert. Sie hatten zwar helle Haut, man nahm sie aber u.a...
auf Grund ihres Glaubens nicht als Weiß wahr. Wer meint, "Weiß" sei eine reine Farbbezeichnung, hat nicht verstanden, was sich hinter dem Konzept "race" verbirgt. So wurden in den USA z.B. auch slawische Einwanderer trotz heller Haut lange nicht als "Weiß" gezählt.
"Umgekehrter Rassismus" existiert nicht, weil die Unterdrückten und Diskriminierten nie die institutionelle, systemische Macht der dominanten Gruppe erreichen können. Es besteht ein Unterschied zwischen "racism" und "racial prejudice":
Wenn man sich noch nicht ganz traut „Kulturmarxismus“ zu schreiben, aber genau diesen Vibe rüberbringen will, schreibt man tweets wie unsere frühere Familienministerin 🤡
Am Beispiel ihres „Interviews“ bei #allesaufdentisch, das wohl als PR Filmchen fungieren soll, lässt sich übrigens hervorragend zeigen, wie Rechte ihren extremen Positionen einen intellektuell scheinenden Anstrich verleihen, um „bürgerlich“ und weniger radikal zu wirken.
Da wird Max Weber bemüht, mit Begriffen um sich geworfen, aber gleichzeitig wissenschaftsfeindlicher Mist erzählt, unter dem Deckmantel, dass man die Objektivität und Unabhängigkeit der Wissenschaft schützen wolle. Schröder bemängelt, dass man nur auf Virologen gehört habe (🤯),
Claremont Institute, gern als „Konservativer/libertärer Think Tank“ verharmlost, ist jetzt offen faschistisch: „Unsere Vision und ihre (von Amerika) können nicht nebeneinander existieren. Wir befinden uns in einem Wettkampf der Regime. Unterschiede können nicht verhandelt werden“
Dieses Interview sollte, ohne Übertreibung, jedem Demokraten (gemeint ist nicht die Partei) das Blut in den Adern gefrieren lassen. Das Claremont institute zeigt hier ganz offen: sie wollen eine autoritäre, white Supremacist christliche Gesellschaft. theatlantic.com/politics/archi…
Die „westliche Zivilisation“, von der Williams, Präsident des Claremont Institute hier spricht, meint: eine Weiße, christliche Gesellschaft, die allen anderen überlegen ist. Klassische Dog Whistle von White Supremacists.