Thread by @luiskoering

Nachbericht: #S04SVD
Effiziente und clevere Darmstädter bescheren uns die nächste Pleite. #S04 (1/22)

Bei Schalke waren fast alle Mann mit an Bord. Grammozis hatte daher die Qual der Wahl. Bei der Aufstellung entschied er sich für Drexler und Latza und ließ Zalazar, welcher in der letzten Zeit stark aufspielte, erst mal außen vor. Mit Drexler veränderte sich die Formation. (2/22

Schalke spielte dieses Mal mit einer klaren 10, vor zwei 6er. Die Grundformation war also ein 3412.
Bei Darmstadt durfte auf der rechten offensiven Seite wieder Braydon Manu ran. Dazu kehrte Klaus Gjasula wieder in die erste Elf. Beide berechtigten ihre Aufstellung. (3/22)

Nun also rein ins Spiel. S04 erwischte einen guten Start. Gleich von Beginn waren wir drin und konnten direkt nach der ersten Ecke in Führung gehen. Am Ende war es Luca Pfeiffer, der Darmstädter Stürmer, welcher die Ecke von Ouwejan mit dem Knie ins eigene Tor lenkte. (4/22)

Zu diesem Zeitpunkt schien es ein super Herbsttag zu werden. Die Sonne schien auf die Nordkurve und Schalke war zu diesem Zeitpunkt auf dem geteilten zweiten Platz. Leider kam man schon bald wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. (5/22)

Nur drei Minuten später Ball wurde ein langer Ball erst von Pfeiffer und dann von Manu mit dem Kopf verlängert. Dieser landete dann genau im Laufweg von Philipp Tietz. Dieser wackelte Itakura relativ leicht aus und schob in die untere rechte Ecke zum Ausgleich ein. (6/22)

Nach dem Ausgleich übernahm Darmstadt die Kontrolle. In dieser Phase geschah dann die bezeichnendste Szene. Nach einem Ballgewinn fällt der Ball Latza vor die Füße. Da Darmstadt aufgerückt war, hätte aus dieser Situation durchaus eine gute Kontermöglichkeit entstehen können. (7)

Das Problem: Gleich vier Spieler stehen im Deckungsschatten von nur zwei Darmstädtern. Und dazu alle auf engem Raum. Im grün eingezeichneten Raum ist indes nicht ein Spieler des S04. Latza hat dadurch nur zwei Möglichkeiten und entschied sich leider für die dritte. (8/22)

Die erste Möglichkeit wäre, die Situation hinten rum über Kaminski aufzulösen. Die zweite wäre, den Ball einfach lang nach vorne zu dreschen. Und die dritte Möglichkeit war leider ein uninspirierter Flachpassversuch auf Terodde. (9/22)

Dieser Ball wurde abgefangen und kam postwendend zurück. Honsak bekam ihn und ließ direkt mit dem ersten Kontakt Thiaw aussteigen. Danach sprang er elegant über die Grätschen von Palsson und Itakura und schob mit dem Außenrist zur 1:2 Führung ein. (10/22)

Danach zog Darmstadt sich etwas weiter zurück und ließ Schalke kommen. Mit Ball fiel uns aber nur wenig ein. Kombinationen durch die Mitte Fehlanzeige. Einzig Flanken sollten es richten. Darauf war Darmstadt aber bestens eingestellt und konnte eine nach der anderen entschärfen.11

Nach einer Stunde dann der überfällige Wechsel. Latza, welcher einen völlig gebrauchten Tag erwischte und generell seit der Verletzung noch nicht wieder seine Form gefunden hat, musste das Spielfeld verlassen. Für ihn kam dann Rodrigo Zalazar ins Spiel. (12/22)

Dazu ging Bülter und Churlinov kam ins Spiel.
Allerdings kam es nur drei Minuten später zu einer weiteren verheerenden Szene.
Nach einem überflüssigen Ballverlust von Aydin konnte Darmstadt kontern. Leider war unsere Konterabsicherung in diesem Fall einfach nicht existent. (13)

Kempe konnte so sehr leicht den riesigen Raum zwischen unseren letzten beiden Spielern bespielen und so war Tietz nun auf und davon und blieb eiskalt vor dem herausstürmenden Fraisl. Nun stand es 1:3 aus unserer Sicht. Positiv war zumindest die Moral. (14/22)

Die Mannschaft, allen voran Zalazar steckte nicht auf und wollte noch den Ausgleich schaffen. Bezeichnend auch, dass Zalazar mit Terodde die meisten Abschlüsse auf unserer Seite abgegeben hat. Das, obwohl er nur knappe 30. Minuten auf dem Feld stand. (15/22)

Schalke war weiterhin ziemlich ideenlos. Probierte es weiterhin viel mit Flanken oder nach Standardsituationen. Der Aufwand wurde dann irgendwann belohnt. Pieringer setzte sich gut durch und sein Schlenzer aufs lange Eck fand den Weg ins Netz. (16/22)

Doch gleich im Gegenzug wieder ein katastrophaler Fehlpass. Dieses Mal war es Pálsson mit einem überaus optimistischen Versuch von hinten herauszuspielen. Der Ball wurde aber angefangen und Mehlem konnte so auf den einlaufenden Goller legen, welcher nur noch einschieben musste.17

2:4 der Endstand. Insgesamt eine verdiente Niederlage. Darmstadt machte zur richtigen Zeit die Tore und bestrafte jeden Fehler gnadenlos. Gerade Latza und Aydin erwischten einen rabenschwarzen Tag und waren leider Wegbegleiter für diese Niederlage. (18/22)

Erkenntnisse:
1. Das Positionsspiel & die Raumaufteilung waren in diesem Spiel besonders schwach. Es ist kein neues Phänomen, die Abstände zwischen den verschiedenen Mannschaftsteilen sind schon länger suboptimal. (19/22)

2. Spiel mit dem Ball. Es ist leider so, dass wir nur Tore nach Flanken (Standards) oder durch puren Zufall erzielen können. Variabilität ist in unserem Offensivspiel nicht vorhanden. Kombinationen durch die Mitte? Fehlanzeige. (20/22)

3. In toto ist unser Spiel viel zu ausrechenbar und hängt zu sehr an der individuellen Qualität. Mittlerweile weiß jeder Gegner von der Gefahr von Ouwejans Flanken und kann sich wunderbar darauf einstellen. Wenn man ihn nur halbwegs aus dem Spiel nimmt, sind wir mittellos. (21/22

Im Ganzen ist keine Entwicklung erkennbar.
Der Trend ist negativ und viele Gegner wissen nun, wie man uns bespielt. Wir hingegen können den Gegnern bisher keine neuen Aufgaben geben. Man sollte daher drüber nachdenken, die Reißleine lieber früher als später zu ziehen. (22)