Am 12. November wurde der Prozess gegen den CDU-Politiker Hans Josef #Bähner fortgesetzt.
An diesem zweiten Prozesstag haben zwei Freunde des Opfers eindrücklich von der Tatnacht und von den, insbesondere psychischen, Folgen der rassistischen Gewalttat berichtet, unter denen auch sie noch heute leiden berichtet.
Die Schilderungen der Geschehnisse der Tatnacht durch die Zeugen, ergänzt durch einen Mitschnitt des Notrufs, widersprachen sämtlich der Version Bähners, die er in seiner Einlassung hatte verlesen lassen.
So wurde von beiden Zeugen bestätigt, dass Bähner sie rassistisch beleidigt hat. Des Weiteren widersprachen ihre Ausführungen Bähners Darstellung, es habe einen Angriff auf ihn von Seiten der Geschädigten gegeben.
Auch hatte Bähner nach der Tat der Polizei gesagt, die Heranwachsenden hätten ihm die Waffe entrissen und selbst geschossen. In seiner Erklärung am Anfang des Prozesses hatte er dies dementiert.
Dem widerspricht, dass die Betroffenen wegen Bähners Anschuldigung erfolglos auf Schmauchspuren untersucht worden waren. Außerdem sagten beide Zeugen aus, dass Bähner sie aufgefordert hat auf sein Grundstück zu kommen, um schießen zu können.
Auch das Mitwirken von Bähners Ehefrau wurde thematisiert. Nach Krys Schilderung am 1. Prozesstag, beschrieben auch die weiteren Zeugen, dass Bähners Frau während der Tat im Garten gewesen sei & Beleidigungen geschrien habe, von der sich die Betroffenen erniedrigt gefühlt hatten.
Bähners Anwälte erklärten schon zu Beginn des Prozesstages, sie mache vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.
Der abgespielte Mitschnitt des Notrufs untermauerte die Aussagen der beiden Zeugen. Hier ist hervorzuheben, dass die Polizei auf die Information hin, es habe einen Schuss gegeben, fragte ob es sich bei dem Täter um „einen Deutschen oder einen Ausländer“ handle.
Das ist eine Profilingfrage, die auf einer rassistischen Vorstellungen von Deutschsein beruht.
Die Verteidigung setzte ihre Strategie der Täter-Opfer-Umkehr auch am 2. Prozesstag fort. Die Zeugenbefragung glich erneut einem Verhör. Durch die aggressive und empathielose Befragung wurden die Zeugen über Stunden hinweg herabgewürdigt und unter Druck gesetzt.
Bähners Verteidiger wirkten zunehmend verzweifelt & aggressiv. Sie bezeichneten die Zeugen als Lügner & verhöhnten sie, als diese von bleibenden Folgen & dem Schock in der Tatnacht berichteten. Außerdem sprachen sie Krys die traumatischen & gesundheitlichen Folgen der Tat ab.
Ein derart empathieloser Umgang mit Betroffenen von Gewalt ist zutiefst abstoßend. Glücklicherweise ließen sich die Zeugen davon nicht beirren und die Strategie von Günal und Krösing lief ins Leere.
Auch gegenüber der Anwältin der Nebenklage traten die Verteidiger erneut respektlos auf. Mutlu Günal beleidigte Edith Lunnebach bewusst, als sie auf eine Frage der Verteidigung reagierte, indem er ihr ausreichend intellektuelle Fähigkeiten absprach.
Wir werden auch am kommenden Donnerstag zum dritten Prozesstag im Gerichtssaal anwesend sein und den Strafprozess weiterhin kritisch beobachten.
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