srf.ch/news/schweiz/l… Als junger Erwachsener muss ich dann doch mal meinen Senf hier dazugeben. Auf mich trifft das hier Beschriebene ganz und gar nicht zu. Ich bin sehr gerne bereit, Massnahmen, auch strengere, mitzutragen, denn es ist mir wichtig, mein Möglichstes zu tun, 1/8
um bei der Pandemiebekämpfung mitzuwirken, Leben zu retten, Langzeitschäden durch Covid-Infektionen zu vermeiden, und das ohnehin schon angeschlagene Gesundheitswesen nicht noch weiter zu maltraitieren. Und auch als Geimpfter bin ich bereit, notfalls wieder einen Lockdown 2/8
mitzumachen. Meine psychische Belastung während dieser Pandemie stammt mehrheitlich davon, dass die Fassade der Zivilisation bröckelt und ich sehe, wie für so viele meiner Mitmenschen nur "ich will meine Freiheit und mich nicht einschränken" zählt, auch in der grössten Krise 3/8
des Jahrhunderts. Dass Leute so fehlgeleitet sind, die lebensrettende Impfung zu verweigern. Dass wir Operationen verschieben, damit wir die Skisaison durchziehen können. Dass Geld wieder mal die Welt regiert, und dass der Tod von vorerkrankten Menschen oft mit einem 4/8
"Ja, waren aber nur Vorerkrankte" kommentiert wird, als würde das irgendwas daran ändern, dass ein Mensch für immer von uns gegangen ist. Dass generell die Gesundheit der Leute nicht an erster Stelle kommt, und wir lieber auf Maskenverweiger*innen Rücksicht nehmen, als auf 5/8
Hochrisikopersonen. Dass wir wieder und wieder dieselben Fehler machen und uns weigern, daraus zu lernen, so vorhersehbar. Dass es anders ginge. Dass es nicht hätte sein müssen, dass Corona in der Schweiz elftausend Todesopfer gefordert hat. Dass immer noch reihenweise Leute 6/8
nicht das Verantwortungsbewusstsein, die Reife, den grundlegenden Anstand aufbringen können, im ÖV eine Maske zu tragen. *Das alles* macht mich psychisch fertig. Ja, die Massnahmen sind nicht lustig. Aber damit komme ich klar. Das ist gar nichts dagegen, wie sehr die letzten 7/8
zwei Jahre den letzten Rest meines Glaubens an die Menschheit in den Boden gestampft haben. Wie gnadenlos sie das wirkliche Gesicht unserer Gesellschaft gezeigt haben. 8/8 #SwissCovidFail
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Es ist wohl wieder mal Zeit für einen #SwissCovidCrime Thread. Diesmal dazu, wie verstörend normal es geworden ist, dass wir unsere Kinder einfach durchseuchen, also absichtlich mit Covid infizieren, denn schliesslich <hier fadenscheinigen, nicht haltbaren Grund einfügen> /1
Was ich alles schon von Leuten gehört habe, die ich eigentlich respektiere und wertschätze:
- Durchseuchung ist gut, dann haben sie es gehabt und sind immun
- Ich glaube, die halten das aus
- Kinder haben weniger schwere Verläufe
- Kinder haben da gute Abwehrkräfte
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Das alles ändert nichts daran, dass ein gewisser Bruchteil der Kinder LongCovid davon tragen *wird*, und dass eine mögliche rettende Impfung in naher Zukunft auch für <12 zugelassen sein könnte. Dass dieser hirnrissige Plan, einfach schnell und unsauber bei den Kindern mit /3
Rant incoming. Ich bin ja eigentlich mit Humor hier unterwegs, versuche, die Leute etwas zum Lachen zu bringen in dieser Dreckszeit. Aber so langsam kann ich selber nicht mehr. Ich hab einfach nur noch die Schnauze voll vom #SwissCovidFail. Ich hab genug von dieser Kacke. (1/9)
Ich kann einfach langsam wirklich nicht mehr. Seit Anfang Pandemie praktiziere ich diese hochgelobte Eigenverantwortung. Bin vorsichtig. Lieber zu vorsichtig. Verpasse sozial so einiges. Das Studium ist einfach auch härter, rein online, seit März. (2/9)
Ich hab soziale Anlässe sausen lassen. Ich weiss nicht mehr, wann ich das letzte Mal im Aktivismus tätig war. Ich fühl mich alleine und mir fehlt physische Nähe.
Das alles nehme ich gerne in Kauf, weil es um Menschenleben geht. Ich dachte, die zählen was in der Schweiz. (3/9)