Ihr Verweis auf den EU-Antrag für Zwangslizenzen ist ein reines Ablenkungsmanöver, um die Freigabe der Patente in der WTO verhindern.
Warum reichen Zwangslizenzen nicht aus?
1) Zu langsam: Ein potenzieller Lizenznehmer müsste mit Patentinhabern für jedes einzelne Patent ein Abkommen ausverhandeln – und das weltweit. Das dauert im besten Fall Monate. Für die Herstellung eines COVID-19 Impfstoffes benötigt man aber mindestens 2 bis 3 Dutzend Patente.
Daher müssten in mehreren Ländern gleichzeitig Zwangslizenzen beantragt und durchgesetzt werden – ein kaum leistbarer Zeit- und Koordinationsaufwand. Da Präzedenzfälle fehlen, gibt es viele rechtliche Details, die erst ausjudiziert werden müssten.
2) Zu teuer: Zwangslizenz bedeutet nicht entschädigungslos. Hohe Lizenzgebühren würden die Produkte erheblich verteuern. Zwangslizenzgeber können durch überhöhte Lizenzgebühren staatliche Vermittlungsverfahren erforderlich machen und so den Prozess verschleppen.
3) Unzureichend: Um die Produktion rasch auszubauen, müssen zusätzlich zu Patenten viele weitere geistige Eigentumsrechte ausgesetzt werden - darunter Geschäftsgeheimnisse, Forschungsergebnisse, Urheberrechte.
Der EU-Vorschlag berührt all diese Bereiche nicht.
Der #TRIPSWaiver hingegen würde alle relevanten geistigen Eigentumsrechte aussetzen – und zwar anders als von Schramböck behauptet – auf begrenzte Zeit und nicht „für immer“.
Er würde den Staaten rasche und umfassende Rechtssicherheit in der Pandemiebekämpfung ermöglichen.
Entgegen den Aussagen von Schramböck wurden die Impfstoff-Hersteller bereits mit Milliardengewinnen kompensiert. Sie können die Preise beliebig gestalten - und das, obwohl die Impfstoffe öffentlich finanziert wurden.
Resümee: #Schramböck übernimmt 1:1 die Mythen der Pharmaindustrie, deren Interesse es ist, möglichst hohe Profite aus der Pandemie zu schlagen.
Das gefährdet Menschenleben, erhöht die Gefahr von Mutationen und verlängert die Pandemie.