1) Der Gleichheitsdiskurs sagt: Männer und Frauen sind gleich. Frauen können alles was Männer auch können. V.a. vertreten bis zu den 1970er/1980er Jahren.
Problem: Mann als Norm
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2) Der Differenzdiskurs sagt: Männer und Frauen sind unterschiedlich aber gleich viel wert. Entstanden in Italien. Besonders beliebt in der Populärliteratur der 1990er.
Problem: Frauen und Männer haben mehr gemeinsam als sie trennt.
3) Der konstruktivistische Diskurs: Es gibt männliche und weibliche Geschlechterrollen. Diese sind sind von der Gesellschaft konstruiert, werden anerzogen und haben wenig mit den angeborenen Voraussetzungen der Person zu tun.
Problem: Was bleibt wenn wir dekonstruieren?
4) Poststrukturalistischer Diskurs: Sowohl soziales als auch biologische Geschlecht sind konstruiert. Versuch den Kern des konstruierten Geschlechts zu finden. Erkenntnis: Eindeutige Trennlinie ist philosophisch schwer zu ziehen.
Kritik: Bekannteste Vertreterin ist Linguistin
5) Queer Theorie: Geschlecht ist mehr subjektives Empfinden als materielle Realität. Durch Hetornormativität & Binärität werden geschlechtsbezogene Probleme übersehen.
Kritik: Identität ist schwer zu fassen. Das hat zur Folge, dass Geschlecht unsichtbar wird.
Und? Wo steht ihr so? Kanntet ihr die Strömungen?
Finde das interessanteste Spannungsfeld liegt zwischen dem konstruktivistischen und dem poststrukturalistischen Diskurs. Dazu mach ich vielleicht mal nen eigenen Thread.
6/6
*Die Linguistin ist Judith Butler. Deshalb geht's auch die ganze Zeit um "Sprache die Realität schafft". Aus biologischer Sicht ist eine Trennlinie zwischen den Geschlechtern jedoch schon möglich.
Aus psychologischer Sicht stellt sich die Frage ob es nötig ist exakt zwischen sozialem Geschlecht und biologischem Geschlecht unterscheiden zu können um die Kategorisierung zu validieren.
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