Thread by @Sunshinemood7

Anonymer Telefonbericht einer Schuldirektorin:
"Ich gehe jeden Morgen mit Bauchschmerzen zur Arbeit.
Ich kenne meine SuS und LuL alle, kenne durch die Pandemie weitestgehend ihre Familienkonstellationen und Sorgen.
Eltern die Vorerkrankungen haben, Geschwister mit Behinderungen.

Eltern, die ihre Kinder krank melden, um die eigene Familie zu schützen, LuL sorgenerfüllt aufgrund der aktuellen hohen Inzidenzen und regelmäßigen positiven Coronatests.
Auch wenn nicht alle die gleichen Sorgen bezüglich Corona haben, brennt mein Herz gerade für diejenigen

die zum jetzigen Zeitpunkt auf den größtmöglichen Schutz angewiesen sind.
Wir haben an der Schule alle Möglichkeiten zur Prävention ausgeschöpft und trotzdem können Infektionen nicht verhindert werden.
Gerne würde ich den Eltern, Kindern und LuL sagen, dass Sie in Sicherheit

sind, aber Corona und gerade Omikron ist so hoch ansteckend, dass selbst die bestmöglichen Schutzmaßnahmen nicht ausreichen präventiv zu handeln.
Wir bräuchten Vorgaben aus der Politik, die uns die Möglichkeit lassen, Kinder Homeschooling zu ermöglichen. Wir haben gut erarbeitete

Konzepte und alle verfügbaren Mittel, die Kinder im Homeschooling zu unterrichten.
Wenn es nach mir ginge, würde ich gerne den Eltern, die mir schreiben genehmigen, daß sie ihre Kinder im Homeschooling unterrichten möchten, aber da steht mir die Schulbehörde im Weg.

Wir sind weisungsgebunden und dürfen nicht mit Herz entscheiden. Wir brauchen Bescheinigungen, Dokumente.
Es ist nicht fair, was zur Zeit mit den Familien gemacht wird.
Ich verstehe es einfach nicht, weshalb nicht den Familien die Abwägung und Entscheidung des bestehenden

Risikos überlassen wird.
Als ich von der "gewollten Durchseuchung" gelesen habe, ist in mir, als Direktorin etwas kaputt gegangen."