(2/7) Vorweg: Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung. Und: Oft kann man nicht beweisen, dass Interventionen ausschlaggebend waren für einen Posten.
Deutlich aber zeigt sich die Dreistigkeit, mit der Würdenträger*innen solche Patronage empfangen, einfordern und umsetzen.
(3/7) Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling erhält eine Nachricht in bildhafter Sprache.
"Vielleicht kann die Polizeivertretung nach deiner Melodie tanzen und meinen Schwager Bernhard H. nach St. Pölten versetzen." Absender ist mutmaßlich ein WKÖ-Mann.
(4/7) Gesagt, getanzt. Schelling setzt die Räder in Bewegung: "KÖNNEN WIR HIER HELFEN?", fragt er seinen Generalsekretär Thomas Schmid.
Wieso ihn? Polizeiposten liegen doch beim BMI? Vermutung: Schelling weiß um Schmids Kontakte zum BMI-Kabinettchef, Michael Kloibmüller.
(5/7) Die Kaskade läuft. Schmid leitet die Bitte an Kloibmüller weiter, der an seinen Kabinetts-Mitarbeiter, mit 7 (!) Rufzeichen. Immerhin geht es um einen Wunsch des Finanzministers.
Antwort: "Ok, hoffentlich nützt es uns." Umsonst ist eben nur der Tod.
(6/7) Ob der Schwager versetzt wurde, ist unbekannt. Doch klar ist: Der Bitte um politische Intervention wurde nachgekommen.
Man hätte auch antworten können: "Da herrscht ein Ausschreibungsverfahren, er soll sich bewerben".
Stattdessen: "KÖNNEN WIR HIER HELFEN?"
(7/7) Das schadet uns allen. Fähigen Menschen mit dem falschen Parteibuch wird die Chance geraubt, der Allgemeinheit zu dienen.
Das muss aufhören. Ein anderes Österreich ist möglich.
Darum: Unterschreibt das Antikorruptions-Volksbegehren @Antikorruption1 von 2. bis 8. Mai!