#CoronaInfo – Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann nicht nur Menschen anstecken, sondern auch viele Tierarten. Betroffen sind Haustiere und Zuchttiere genauso wie Wildtiere; hier zusammengefasst der aktuelle Stand zur Verbreitung des Virus in nordamerikanischen Hirschen. … (1/10)
Das Coronavirus nutzt ein bestimmtes Protein auf der Oberfläche unserer Zellen als "Eintrittspforte". Dieses Protein ist bei allen Säugetieren sehr ähnlich, daher kann SARS-CoV-2 so viele Tierarten anstecken. … (2/10)
Wenn das Virus nun wie bei den Hirschen in einer Tierart kursiert, kann es sich laufend verändern. Bei den so neu entstehenden Varianten gibt es zwei Fragen: Erstens, sind sie besser auf diese Tierart spezialisiert und damit weniger ansteckend für Menschen? … (3/10)
Oder, zweitens, sind die neuen Tier-Varianten auch für den Menschen ansteckender/gefährlicher? Je nach Tierart kann das unterschiedlich sein. V.a. Omikron könnte durch längere Zirkulation in einer Tierart entstanden, und dann zurück auf den Menschen gesprungen sein. … (4/10)
Verschiedene Studien haben nun gezeigt, dass bei nordamerikanischen Weißwedelhirschen je nach Zeitpunkt bis zu einigen Prozent der Tiere gleichzeitig infiziert sind. Weißwedelhirsche kommen Menschen oft recht nahe, und leben in größeren Gruppen eng zusammen. … (5/10)
Die Bestimmung des Erbgutes der Viren aus den Hirschen im November/Dezember 2021 zeigte zwei Dinge. Erstens, das am nächsten verwandte, bekannte Virusgenom aus einem Menschen war von Anfang 2021. Das heißt, dass das Virus evtl. über Monate in den Hirschen zirkulierte. … (6/10)
Zweitens, im Erbgut der Viren aus den Hirschen gab es Veränderungen, die auch schon bei Viren aus Menschen gesehen wurden – aber auch solche, die bisher nur bei Hirschen aufgetreten sind. Das deutet darauf hin, dass es eine Anpassung des Virus an die Hirsche gibt. … (7/10)
Ob diese an die Hirsche angepasste Virusvariante für Menschen mehr oder weniger ansteckend/gefährlich ist, ist noch nicht klar. Insgesamt zeigen die aktuellen Studien, dass SARS-CoV-2 sich auch in Tieren schnell ausbreiten und darin verändern kann. … (8/10)
Daher wird vorgeschlagen, die zukünftige Evolution von SARS-CoV-2 im Sinne des "One-Health-Ansatzes" nicht nur im Menschen (bspw. mit Abwasser) sondern auch in Tieren zu beobachten. … (9/10)
Da wieder mal (nach einem Beitrag des MDR) Charité-Professor Matthes und seine Forschung als "Beweis" herangezogen wird, dass Impfnebenwirkungen viel häufiger/schwerer seien sind gedacht: Matthes ist nicht auf einer ordentlichen Professur, sondern auf einer … (1/3)
Stiftungsprofessur für "Integrative und Anthroposophische Medizin". Stiftungsprofessuren werden von Firmen oder Stiftungen finanziert, um bestimmte Forschungsgebiete zu befördern. Im Falle von Matthes ist wohl die Stiftung der Software AG die Geldgeberin; die Stiftung hat… (2/3)
…als Zweck die Förderung der antroposophischen Medizin (siehe bspw. medwatch.de/2019/12/03/das…) – die traditionell impfkritisch ist (taz.de/Antroposophie-…). Insbesondere da von Matthes keine Publikationen zu den Impfnebenwirkungen vorliegen, mit denen seine Forschung… (3/4)
#CoronaInfo – Bei der Virus-Vermehrung in unseren Zellen müssen die Bestandteile des Virus in den richtigen Mengen hergestellt werden. Coronaviren haben dafür einen besonders eleganten Mechanismus, der sogar noch wandelbar ist, wie eine neue Studie zeigt. … (1/9)
Coronaviren stellen 25 Proteine (=Eiweiße) her. Von einigen braucht es wenig, von anderen sehr viel. Die Lösung für dieses Problem muss sehr sparsam sein, denn das Erbgut von Viren ist sehr klein und komplizierte Mechanismen unmöglich.
Und so funktioniert es: … (2/9)
Das Erbgut von Coronaviren besteht aus ungefähr 30000 "Buchstaben" in einer Kette. Die Baupläne für die Virus-Proteine sind auf dieser Kette verteilt. Um den Bauplan für ein bestimmtes Protein herzustellen, wird nur ein Teil des Erbgutes kopiert. … (3/9)
#CoronaInfo – Die seit Anfang Januar dominierende Omikron-Variante von SARS-CoV-2 macht die Menschen seltener schwer krank als die Delta-Variante davor. Das ist vor allem von Krankenhauseinweisungen bekannt, aber wie sind die Unterschiede bei milderen Verläufen? … (1/8)
Im Gegensatz zu moderaten bis schweren Fällen von COVID-19 von Patient*innen im Krankenhaus sind „mildere“ Krankheitsverläufe (d.h. alles ohne Atemnot) weniger gut erforscht. Das gilt vor allem für den Schweregrad und die Dauer der Symptome wie Husten, Fieber usw. … (2/8)
Das ZOE-Projekt in Großbritannien nutzt Daten von Zehntausenden von Menschen, die in eine App Art, Stärke und Dauer ihrer Symptome eingeben. Auch wenn deren Wahrnehmung von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist, ermöglichen die großen Zahlen Vergleichbarkeit. … (3/8)
#CoronaInfo – Schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 liegen zu einem guten Teil daran, dass das Immunsystem ungünstig auf das Coronavirus reagiert. Eine neue Studie, hier zusammengefasst, hat nun einen weiteren Schritt in diesem selbstschädigenden Prozess beschrieben. … (1/10)
Untersucht wurde, aus dem Blut von COVID-19-Patient*innen und Gesunden, ein spezieller Typ Immunzellen, die „Monoyzten". Diese sind ein Bestandteil des angeborenen Immunsystem und reagieren als erste Alarmgeber innert weniger Tagen auf eindringende Krankheitserreger. … (2/10)
Bei COVID-19 war der Anteil absterbender Monozyten höher als bei Gesunden. Die Vermutung war daher, dass in COVID-19 ein (gut bekannter) Mechanismus stattfindet, bei dem alarmierende Monozyten sich auflösen, und große Mengen Immun-Botenstoffe freisetzen. … (3/10)
#CoronaInfo – Für die COVID-19-Forschung werden oft Gewebeproben von Verstorbenen auf das Coronavirus untersucht. Die dabei verwendeten Methoden sind aber technisch anspruchsvoll und können zu Fehlinterpretationen führen, wie eine hier zusamengefasste Analyse zeigt. … (1/11)
Um eine Krankheit wie COVID-19 im menschlichen Körper zu verstehen, müssen Proben von Patient*innen untersucht werden. Es gibt aber enge Grenzen, was genau angeschaut werden kann: nur wenn eine kleine Belastung ensteht, oder es medizinisch notwendig ist. … (2/11)
Dazu gehören bspw. einige Milliliter kleine Blutproben, oder bei Herzproblemen die Entnahme eines winzigen Stücks des Herzmuskels. Proben bspw. von Gehirn oder Niere sind aber nicht möglich. Diese können fast nur bei an COVID-19 Verstorbenen untersucht werden. … (3/11)
#CoronaInfo – In immungeschwächten Menschen kann sich das Coronavirus SARS-CoV-2 während Monaten vermehren, und verändert sich dabei laufend. Die hier zusammengefasste Analyse zeigt auf, was wir daraus über zukünftige Virusvarianten lernen können. … (1/8)
Insgesamt wurde die Virus-Evolution in 27 Patient*innen verfolgt, die immun-unterdrückende Behandlungen hatten (meist wegen Auto-Immunkrankheiten) oder eine Immunschwäche (Leukämie, AIDS). Dadurch kann das Immunsystem das Virus nicht vollständig aus dem Körper entfernen. … (2/8)
Da trotzdem etwas Antikörper gegen das Virus entstehen oder als Medikament gegeben werden, gibt es „Selektionsdruck“: zufällig entstehende Veränderungen, die nicht mehr so gut von Antikörpern erkannt werden, vermehren sich schneller und verdrängen bisherige Varianten. … (3/8)