#Arbeit - Kühe hüten, Melken, Mähen, Heu einbringen, im Schlachthof am Fließband Hühnerinnereien verpacken, i. d. Metallverarbeitung Gewindeschneiden, Stanzen, Schweißen, in Restaurants, Cafés, Zeltfesten u. Großveranstaltungen kochen u. servieren, Security im Fußball-Stadion 1/9
u. Konzerthallen, selber Musikerin u. Theaterschauspielerin, Anwaltsgehilfin, Dolmetscherin, Unternehmerin in Lebensmittelproduktion, Direktverkauf auf Märkten, Verkauf u. Lieferung an Handelsketten, Renovierungen u. Möbelzusammenbau.
Bis auf die bäuerlichen Tätigkeiten ist 2/9
alles andere womit ich mir über längere Zeiträume meinen Lebensunterhalt verdient habe.
Bisher habe ich niemanden kennengelernt, der/die auch nur annähernd so ein Repertoire an Können u. Wissen hatte aber jedeR erzählt mir etwas über „Arbeit“.
Mein halbes Leben wurde ich 3/9
beschämt „nichts gelernt“ zu haben, von Menschen die in einer Sache sehr gut waren aber sonst sehr oft meine Hilfe brauchten. Kostenlos versteht sich. Unter Freunden ist das OK. Außerdem haben‘s das Geld gebraucht, um mal schnell einen Wochenendtrip zu machen od. einen 4/9
„Liebe deinen Zechnkas“-Workshop um ein paar Hunderter zu absolvieren. „Das musst Du auch mal machen!“, erzählten sie mir dann im Café, wo sie nebenbei die Servicekraft mit 10 Bestellungsänderungen, Feilschen um den Preis u. keinem od. ein paar Cent Trinkgeld zur Weißglut 5/9
brachten.
O.k. das ist eine etwas übertrieben Darstellung aber alles durch verschiedene Leut erlebt. Früher hab ich das nie in Zusammenhang gebracht weil mir durch Mutter so eine Bildungshörigkeit anerzogen wurde. Nur irgendwann bin ich draufgekommen, dass Bildung allein auch 6/9
nicht die „besseren“ Menschen macht. Es braucht Beides. Bildung u. Praxis. Aber stattdessen wurde die ArbeiterInnenschaft „entwertet“ indem die Gebildeten u. Wohlhabenden aus irgendeinem Grund davon ausgingen, dass Menschen, die körperliche Arbeit machen, dumm sind. 7/9
Nein, sind wir nicht. Die meisten haben die Nase gestrichen voll davon, dass Höchstleistungen zum niedrigsten Preis erwartet werden während wir alle täglich dabei zu sehen, welche Unsummen Menschen verdienen, die nichts tun od. können außer ihren Selbstzweck zu erfüllen. Das 8/9
sind in Wahrheit diejenigen, die nicht „arbeiten“ wollen. Sie wollen keine 12 Stunden auf den Beinen sein, Lasten schleppen, sich um andere kümmern od. etwas mit den Händen schaffen. Also hört auf, ihnen die Kompetenz zuzusprechen irgendwas über „Arbeit“ zu wissen. Danke! 9/9
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
„Wie das #SODAZITRON teurer wurde“- ein Drama in mehreren Akten.
Enjoy! 😉
Es begab sich eines Sommers wo ich im Service in einem kleinen Haubenrestaurant im malerischen Kamptal arbeitete, der als „Soda Zitron Sommer“ in die Annalen einging.
Zu dieser Zeit war 1/20
das Restaurant sehr gut besucht. Manchmal mussten wir die Leute übereinanderstapeln weil doch einige immer wieder ohne Reservierung vorbeikamen. Da sie sich den weiten Weg antaten, versuchten wir so gut wie möglich niemanden wegschicken zu müssen.
Hauptsächlich kamen 2/20
StammgästInnen vom LKW-Fahrer im Ort bis zum Vorstandsvorstandsvorsitzenden u. ab und zu ein paar Promis. Die gemütliche bis feine Atmo in den verschiedenen Bereichen u. die kleine Speisekarte, die für jedes Börserl was bot, wurden bei allen sehr geschätzt.
So lebten wir 3/20
Je länger ich über #Liessmann , seinen Kommentar u. die Diskussionen dazu nachdenk um so fassungsloser macht es mich. Da diskutieren „Erwachsene“ über eine „verweichlichte Jugend“ als ob es keine Pandemie gäbe, wo eben diese Jugend mitbekommen hat, dass sie sich nicht 1/7
auf die Älteren verlassen kann. Das sind keine Kinder mehr. Das sind junge Menschen, denen 2 Jahre ihres Lebens gestohlen wurden. Ihnen wurde erzählt, dass Solidarität wichtig ist u. sie haben zurückgesteckt weil sie keine andere Wahl hatten. Und jetzt stellt sich einer 2/7
der Generation hin, die die unfähigen PolitikerInnen gewählt hat, die gut abgesichert ist, die nicht mehr abhängig von verdienenden Eltern ist, die niemanden pflegen muss sondern selber gepflegt wird, die die besten Jahre hinter sich hat, die auf die Umwelt gepfiffen hat, 3/7