#CoronaInfo – Um den Jahreswechsel 2021/2022 hat die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 die davor dominierende Delta-Variante innert weniger Wochen vollständig abgelöst. Wie sich die „Fitness“ der beiden Variante unterscheidet, untersucht eine hier zusammengefasste Studie. … (1/10)
Die drei wichtigsten Eigenschaften der Coronavirus-Varianten sind: 1. Verbreitet sich das Virus schneller? 2. Kann es Immunität durch Impfung oder vorhergende Ansteckungen besser umgehen? 3. Macht es stärker krank? … (2/10)
Die erste Eigenschaft kann in Tierexperimenten am besten gemessen werden, da bei der Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung alle möglichen nicht bestimmbaren Einflüsse das Ergebnis verfälschen können. … (3/10)
Für den direkten Vergleich wurden Omikron- und Delta-Viren 1:1 gemischt, und Hamster sowie Mäuse damit angesteckt. Schon nach 3 Tagen hatte in den Tieren drin die Delta-Variante Omikron weitgehend verdrängt. … (4/10)
Omikron und Delta unterscheiden sich am meisten im Spike-Protein, das auf der Oberfläche des Virus (und im Impfstoff) ist. Das Spike hat zwei Funktionen gleichzeitig: das Virus kommt damit in unsere Zellen hinein, und es ist Haupt-Erkennungspunkt für das Immunsystem. … (5/10)
Von knapp 1300 Bausteinen (=Aminosäuren) des Spike sind 34 unterschiedlich bei Omikron und Delta. Außerhalb des Spike gibt es auch noch zahlreiche Unterschiede, deren Bedeutung kaum bekannt ist. Um daher klar sagen zu können, welche Rolle das Spike … (6/10)
…spielt, wurden spezielle Viren wie folgt gebaut: nur noch das Spike war entweder Omikron oder Delta, und alle anderen Virus-Bauteile entsprachen dem ursprünglichen Virus. Damit kann man herausfinden, ob das Spike-Protein den Unterschied macht. … (7/10)
Mit Spike-Omikron und Spike-Delta wurden dann geimpfte und ungeimpfte Mäuse infiziert. Spike-Delta vermehrte sich, wie erwartet, in ungeimpften viel mehr als in geimpften Tieren. Mit Spike-Omikron gab es aber kaum mehr Unterschiede. … (8/10)
In Kombination weisen die Experimente also darauf hin, dass sich Delta eigentlich schneller verbreiten kann als Omicron, d.h. alle die Veränderungen im Omicron-Spike machen das Virus „langsamer“. Da Omicron aber die Immunität durch Impfung/Genesung umgehen kann, … (9/10)
… wird es in einer zunehmend immunen Bevölkerung „fitter“, was die Verdrängung von Delta durch Omicron erklären kann.
Da wieder mal (nach einem Beitrag des MDR) Charité-Professor Matthes und seine Forschung als "Beweis" herangezogen wird, dass Impfnebenwirkungen viel häufiger/schwerer seien sind gedacht: Matthes ist nicht auf einer ordentlichen Professur, sondern auf einer … (1/3)
Stiftungsprofessur für "Integrative und Anthroposophische Medizin". Stiftungsprofessuren werden von Firmen oder Stiftungen finanziert, um bestimmte Forschungsgebiete zu befördern. Im Falle von Matthes ist wohl die Stiftung der Software AG die Geldgeberin; die Stiftung hat… (2/3)
…als Zweck die Förderung der antroposophischen Medizin (siehe bspw. medwatch.de/2019/12/03/das…) – die traditionell impfkritisch ist (taz.de/Antroposophie-…). Insbesondere da von Matthes keine Publikationen zu den Impfnebenwirkungen vorliegen, mit denen seine Forschung… (3/4)
#CoronaInfo – Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann nicht nur Menschen anstecken, sondern auch viele Tierarten. Betroffen sind Haustiere und Zuchttiere genauso wie Wildtiere; hier zusammengefasst der aktuelle Stand zur Verbreitung des Virus in nordamerikanischen Hirschen. … (1/10)
Das Coronavirus nutzt ein bestimmtes Protein auf der Oberfläche unserer Zellen als "Eintrittspforte". Dieses Protein ist bei allen Säugetieren sehr ähnlich, daher kann SARS-CoV-2 so viele Tierarten anstecken. … (2/10)
Wenn das Virus nun wie bei den Hirschen in einer Tierart kursiert, kann es sich laufend verändern. Bei den so neu entstehenden Varianten gibt es zwei Fragen: Erstens, sind sie besser auf diese Tierart spezialisiert und damit weniger ansteckend für Menschen? … (3/10)
#CoronaInfo – Bei der Virus-Vermehrung in unseren Zellen müssen die Bestandteile des Virus in den richtigen Mengen hergestellt werden. Coronaviren haben dafür einen besonders eleganten Mechanismus, der sogar noch wandelbar ist, wie eine neue Studie zeigt. … (1/9)
Coronaviren stellen 25 Proteine (=Eiweiße) her. Von einigen braucht es wenig, von anderen sehr viel. Die Lösung für dieses Problem muss sehr sparsam sein, denn das Erbgut von Viren ist sehr klein und komplizierte Mechanismen unmöglich.
Und so funktioniert es: … (2/9)
Das Erbgut von Coronaviren besteht aus ungefähr 30000 "Buchstaben" in einer Kette. Die Baupläne für die Virus-Proteine sind auf dieser Kette verteilt. Um den Bauplan für ein bestimmtes Protein herzustellen, wird nur ein Teil des Erbgutes kopiert. … (3/9)
#CoronaInfo – Die seit Anfang Januar dominierende Omikron-Variante von SARS-CoV-2 macht die Menschen seltener schwer krank als die Delta-Variante davor. Das ist vor allem von Krankenhauseinweisungen bekannt, aber wie sind die Unterschiede bei milderen Verläufen? … (1/8)
Im Gegensatz zu moderaten bis schweren Fällen von COVID-19 von Patient*innen im Krankenhaus sind „mildere“ Krankheitsverläufe (d.h. alles ohne Atemnot) weniger gut erforscht. Das gilt vor allem für den Schweregrad und die Dauer der Symptome wie Husten, Fieber usw. … (2/8)
Das ZOE-Projekt in Großbritannien nutzt Daten von Zehntausenden von Menschen, die in eine App Art, Stärke und Dauer ihrer Symptome eingeben. Auch wenn deren Wahrnehmung von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist, ermöglichen die großen Zahlen Vergleichbarkeit. … (3/8)
#CoronaInfo – Schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 liegen zu einem guten Teil daran, dass das Immunsystem ungünstig auf das Coronavirus reagiert. Eine neue Studie, hier zusammengefasst, hat nun einen weiteren Schritt in diesem selbstschädigenden Prozess beschrieben. … (1/10)
Untersucht wurde, aus dem Blut von COVID-19-Patient*innen und Gesunden, ein spezieller Typ Immunzellen, die „Monoyzten". Diese sind ein Bestandteil des angeborenen Immunsystem und reagieren als erste Alarmgeber innert weniger Tagen auf eindringende Krankheitserreger. … (2/10)
Bei COVID-19 war der Anteil absterbender Monozyten höher als bei Gesunden. Die Vermutung war daher, dass in COVID-19 ein (gut bekannter) Mechanismus stattfindet, bei dem alarmierende Monozyten sich auflösen, und große Mengen Immun-Botenstoffe freisetzen. … (3/10)
#CoronaInfo – Für die COVID-19-Forschung werden oft Gewebeproben von Verstorbenen auf das Coronavirus untersucht. Die dabei verwendeten Methoden sind aber technisch anspruchsvoll und können zu Fehlinterpretationen führen, wie eine hier zusamengefasste Analyse zeigt. … (1/11)
Um eine Krankheit wie COVID-19 im menschlichen Körper zu verstehen, müssen Proben von Patient*innen untersucht werden. Es gibt aber enge Grenzen, was genau angeschaut werden kann: nur wenn eine kleine Belastung ensteht, oder es medizinisch notwendig ist. … (2/11)
Dazu gehören bspw. einige Milliliter kleine Blutproben, oder bei Herzproblemen die Entnahme eines winzigen Stücks des Herzmuskels. Proben bspw. von Gehirn oder Niere sind aber nicht möglich. Diese können fast nur bei an COVID-19 Verstorbenen untersucht werden. … (3/11)