Am Montag, den 23.5., war ich zu der QuMiK Fachtagung des Klinikverbundes Südwest in Markgröningen eingeladen, um die ca. 40 Teilnehmer aus den Kliniken im Hinblick Blackout zu sensibilisieren. #blackout#notfallvorsorge#schrittfürschrittkrisenfit#klinik
Dabei ging es im zweiten Teil darum, wie im speziellen Kliniken sich bestmöglich auf einen Blackout vorbereiten können, und dass leider eine Notstromversorgung nicht ausreicht, um solch eine Lage zu bewältigen.
Ein Blackout unterscheidet sich vom "normalen", regionalen Stromausfall dadurch, dass von außen keine Hilfe möglich ist und es zu einem Zusammenbruch der Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff kommt. Dies betrifft auch die Kliniken.
Der Faktor Mensch ist auch nicht zu vernachlässigen, denn wenn die Mitabeiter nicht persönlich und organisatorisch vorgesorgt haben, werden sie in solch einem Fall nicht mehr lange zu Arbeit kommen können.
Dies beginnt schon bei dem Weg zur Klinik, da die öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr fahren werden und das Auto nicht mehr getankt werden kann. Zuhause reichen die Lebensmittel vielleicht nur ein paar Tage und selbst wenn der Strom nach einigen Tagen wieder da ist,
kann man noch nicht so schnell wieder einkaufen gehen, da die Kommunikation erst wiederhergestellt werden muss und danach erst die Produktion, Logistik und Verteilung mit Lebensmitteln wieder anlaufen wird.
Außerdem haben wir in den Kliniken eine hohe Frauenquote, welche die Herausforderung mit geschlossenen Kinderbetreuungseinrichtungen haben wird oder pflegebedürftigen Angehörigen, die nicht mehr versorgt werden.
Auch im Bereich "Patienten" müssen viele Dinge beachtet und eingeplant werden, wie etwa die Entlassungen, Höchstaufnahmekapazitäten, Versorgungstriage, besorgte Angehörige die ihre Lieben in der Klinik nicht mehr erreichen und wie mit Verstorbenen umgegangen wird.
Natürlich haben wir auch den Bereich Notstromversorgung angesprochen, adäquate Testung unter Last z.B. und dabei festgestellt, dass nur wenige der vertretenen Kliniken tatsächlich unter Last testen. Oft wurde die Notstromversorgung vor Jahren eingerichtet, enspricht aber nun
nicht mehr der aktuellen Kapazität, da z.B. zugebaut wurde. Eine notstromversorgte Klinik wird auch schnell zu einer Lichtinsel, die Menschen auf der Suche nach Wärme, Licht, Informationen und Nahrung aufsuchen werden.
Hier müssen Zutrittsbeschränkungen genauso angedacht werden, wie Absperrungen und eine Zusammenarbeit mit Stadt, Feuerwehren oder Katastrophenschutz, um eine Personenstromlenkung zu Katastrophenschutz-Leuchttürmen oder Feuerwehrgerätehäusern zu gewährleisten.
Auch organisatorisch gibt es vieles zu bedenken, wie den sofortigen Notbetrieb ab Bekanntwerden, einen sofortigen sparsamen Umgang mit Lebensmittel, Medikamenten, Verbrauchsmaterial, wie lange die Wasserversorgung gesichert ist, ob die Abwasserentsorgung weiterhin funktioniert,
ab wann kein Betrieb mehr möglich wäre und wie die Klinik dann sicher geschlossen werden könnte. Auch wie und ab wann eine Wiederaufnahme möglich wäre bzw. der Wechsel von Notbetrieb in den Normalbetrieb, und was dafür dann alles gegeben sein muss.
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Am Dienstag wurden alle Feuerwehrkommandanten und ihre Vertretungen in meinem Heimatlandkreis Weilheim-Schongau von mir über das Risiko eines Blackouts informiert und von der Kreisbrandinspektion und LRA zur Vorsorge aufgerufen.
Die Feuerwehrkommandanten werden Mitglieder von Arbeitsgruppen sein, die in den Gemeinden und Städten gebildet werden, um für einen langandauernden, überregionalen Stromausfall Vorbereitungen zu treffen. Dazu gehören ganz grob die Teilbereiche Kommunikation, Wasserversorgung und
Abwasserentsorgung, Notrufweiterleitung und Katastrophenschutz-Leuchttürme, die als Anlaufstellen für die Bevölkerung eingerichtet werden. Auch die Sensibilisierung der Bevölkerung und die Anregung zur persönlichen Notfallvorsorge (14 Tage Vorrat an Lebensmitteln, Wasser und