Thread by @ErikHawelky

#SCHNELLERADLER22
Ich hatte die Chance/das Vergnügen als Marineinfanterist den GefStd LLBrig 1 zu verstärken, um über die maritime Domäne zu beraten, die Verbindung zur Maritime Task Group sicherzustellen und möglichst viele FSchJg mit meinem Dienstgrad zu verwirren. #JOINT 1/x

https://twitter.com/bundeswehrInfo/status/1526147747082129408

Ein paar lose Gedanken:
1. Die Marine agiert, nahezu ständig, #COMBINED und die Operationsführung als Task Group/Unit ist stark auf NATO-Doktrin ausgerichtet VS. Führungsprozess Landstreitkräfte (Heer).
Das beginnt mit Fernschreiben (SITREPS, INTREP, DIM) im txt-Format... 2/x

...über die Verwendung Militärscher Symbole im CONOPS, bis hin zur Befehlsgebung.
[P.S. im MilSymGenerator fehlen die vorgefertigten Symbole für Marineinfanterie]

2. #JOINT ist eine andere Herausforderung, da unterschiedliche Führungsprozesse verheiratet werden müssen. 3/x

FISH* klingt zwar nach Wasser, hat mit Marine nix zu tun. Ergo sind Teilen von Info & Lagebild tw. erschwert. Die Eigenheiten von Fernmelde-/Datenverbindung/Bandbreite lass ich mal aus - HaFIS regelt. Oder Fernschreiben (*.txt).

(*Führungsinformationssystem Heer) 4/x

3. MilEvakOp erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und kurzfristiger Einsatzbereitschaft. Benötigt wird ein breites Fähigkeitsportfolio der eingesetzten Kräfte - sowohl an Land (DSK & Co) als auch in See (Flotte, Kr SeeBtl und ?). Dazu sind die erforderlichen Kräfte ahS... 5/x

...bereits vom vornherein an Bord einzuschiffen oder Fähigkeiten sicherzustellen, um die Maritime Task Group autark (z.B. vorab bis FOC der Landkräfte) einsetzen zu können. Insb.: Presse, FJg, ggf. K9 (bitte, bitte), EKT, etc. 6/x

4. Die Aufnahmekapazitäten von 🇩🇪 seegehenden Einheiten für EvakKräfte (hinzu kommen ggf. Marineflieger) und Evakuierte sind begrenzt. Das 🇳🇱 Docklandungsschiff ROTTERDAM, (u.a. Joint [sic!] Support Ship) war somit DIE essentielle, entscheidende seegehende Komponente. 7/x

🇩🇪 Einheiten haben die Fähigkeit/Kapazitäten zur geregelten massenhaften Aufnahme von Menschen i.R. der Rettung in Not geratener Personen (INGP) im 🇪🇺Mittelmeer gezeigt und könnten so tw. auf EvakOp/NEO übertragen werden, um ständig für Seeabholung vorbereitet zu sein. 8/x

Somit müsste ein 🇩🇪 MarEvak Einsatzverband idealerweise v.a. aus F125 & EGV, ggf. K130, bestehen, um (schnelle) Seeevakuierungen durchzuführen zu können. Essentiell sind hierbei die takt. Luft- & Seebeweglichkeit (HC & RHIBs) der abgesetzten MarInfKr sowie zum Px-Transfer. 9/x

5. Das Zusammenwirken von Heeres- & Marinekräften am Boden und in der Luft erfolgt lageangepasst auftragsorientiert. Einheitliche Verfahren/ SOP können nicht immer sichergestellt werden - wenn dem so wäre, wären wir ja auch nicht Profis in unseren jeweiligen Dimensionen. 10/x

6. Das Arbeiten mit Reserve/QRF war eine interessante Erfahrung. Die landbasOp-Grundsätze sind zwar bekannt, in seebasOp jedoch aus Kapazitätsgründen (s.o.) eher Ausnahme. Die Marineflieger @CdrDeuNavalAir haben hier beim Verbringen von See-Land echt malocht & gerockt 💪 11/x

7. Das Heer muss deutlich am Seemannssonntag arbeiten! Hier nicht SP, aber wesentliches Verbesserungspotential. Task Group Marine hat das im Zuge von taktischem Lufttransport geregelt. 😉

8. "Mach was wirklich zählt!" - Der Spirit & das Mindset aller Kräfte war herausragend, spürbar und das, was dafür gesorgt hat, dass der Auftrag erfüllt werden konnte - alle ECHOS wurden gerettet.
Für mich: jederzeit wieder! #GlückAb
(Memo an mich: Springer-Nachschulung buchen)