Da ja doch recht viele davon überrascht sind, wie es Niklas #Stark zu #Werder ziehen konnte - hier ein Thread dazu, warum ich glaube, dass ein insgesamt sehr stimmiger Transfer ist, und das für alle Parteien:
Erstmal zur Frage, warum Hertha Stark hat ziehen lassen:
Der Vertrag lief aus, man hätte sich also auf eine gemeinsame Zukunft einigen müssen. Mit #Boyata steht der derzeitige Kapitän vor ihm, der erst letztes Jahr einen neuen Vertrag unterschrieb. Spielzeit wird also schwierig.
Viel wichtiger: #Gechter hat erst kürzlich verlängert - er ist Herthas Zukunft auf der rechten IV-Position. Ihm neben Boyata auch Stark vor der Nase zu lassen, hätte dessen Entwicklung massiv behindert und vermutlich gar nicht zugelassen, dass er verlängert - Thema Perspektive.
Hier musste der Verein eine Entscheidung treffen. Eine Stark-Verlängerung wäre ein Luxus gewesen, den sich Hertha aktuell nicht leisten kann, es müssen Personalkosten abgebaut werden. Gechter hier die Zukunft zu schenken, halte ich für absolut richtig.
Laut Medienberichten unterschreibt Stark in Bremen bis 2026 - ihm einen Vierjahresvertrag zu geben, hätte massiv viel Vertrauen gebraucht. Verständlich, dass man das nicht mehr hat.
Die Gründe hierfür könnt ihr in meinem @neunzig_plus -Artikel lesen:
Nächste Frage: hätte Stark nicht ein besseren Verein finden können?
Nun ja. Starks Marktwert hat in den letzten drei Jahren massiv gelitten. Einst als großes IV-Talent gehandelt, ist seine Entwicklung komplett stagniert. Sein DFB-Debüt liegt auch wieder fast zwei Jahre zurück.
Für die Top-acht-Vereine Deutschlands ist er uninteressant geworden, wenn er sich nicht mit einer Backup-Rolle zufrieden gibt. Das Ausland scheint ihn nicht gereizt zu haben. Somit muss er auch Abstriche im Gehalt machen, was schwächere Vereine auf den Plan ruft.
Außerdem: Immer mehr Vereine, auch die im Tabellenmittelfeld (z.B. Mainz) suchen modernere IVs, die weniger hüftsteif sind und über ein gutes Aufbauspiel verfügen - das kann Stark nicht bieten, er hat andere Stärken. Die Vereinsoptionen werden somit noch geringer.
Abschließende Frage: was spricht also für Bremen?
Sportlich: Wenn Stark eins kann, dann sind es die Grundtugenden des Verteidigens. Wenn er sich auf diese konzentrieren darf, kann er einem Team viel geben. Perfekt für einen Aufsteiger, der erstmal defensiv sicher stehen will.
Starks beste Zeit in den letzten Jahren war die, als Pal Dardai zurückkam und Dreierkette spielen ließ. Klünter (Tempo) und M. Dardai (Spieleröffnung) glichen Starks Defizite aus, sodass dieser sich ganz auf seine Kerngebiete konzentrieren konnte: Zweikämpfe, Blocks, Luftduelle.
Ole Werner bestätigte die Tage, dass er weiter auf die Dreierkette setzen wird, das wird Stark sehr wahrscheinlich echt gut tun.
Menschlich: Stark hat schwere Jahre hinter sich, auch mental. Das eher familiäre Umfeld Bremens ist vermutlich das, was er unbedingt wieder braucht.
Kurzum: Ein Wechsel, der meiner Einschätzung nach für alle Seiten viel Sinn ergibt. Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.
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Am Samstag findet die Demo einiger Hertha-Fans vor der Geschäftsstelle des Vereins statt. Sie wollen ihren Unmut bzgl. der Arbeit von M. Preetz und weiteren Verantwortlichen ausdrücken.
Hierzu vielleicht ein paar Worte zu dem Veranstalter der Demo: Andreas Döring. 1/5 #HaHoHe
Denn wer anscheinend nicht glaubt, dass diese Demo dem Diskurs bzgl. Preetz nicht schadet und dass eine Demo während einer Pandemie vielleicht nicht die beste Idee ist, sollte sich vielleicht mal mit den Inhalten, die Döring so teilt, auseinandersetzen. 2/5
Noch schlimmer wird, wenn auf die "Gefällt mir"-Angaben Dörings blickt. 3/5
#Labbadia soll wohl noch die Spiele gg. Bremen & Frankfurt bekommen. Es ist das Ende (?) einer traurigen Eigendynamik, die durch einen gescheiterten Umbruch, einen falsch zusammengestellten Kader und teils unglücklichen Spielverläufen entstanden ist. #BSCTSG#HaHoHe
Nein, Labbadia wird nicht alles richtig gemacht haben, aber in meiner Betrachtung ist er dann doch die ärmste Sau. Er arbeitet unfassbar hart, hat die richtigen Ideen, aber wie soll man diese Mammutaufgabe mit dem falschen Kader meistern?
Nun ist aber so, dass Hertha im Abstiegskampf angekommen ist - es geht nur noch ums Punkten. Der Glaube daran, mit Labbadia spiel zu gewinnen, scheint nicht mehr da zu sein.
Es wird wohl einfach ein anderes Gesicht brauchen, auch wenn es kein besserer Trainer als er sein wird.