#CoronaInfo – Auf der Oberfläche des Coronavirus SARS-CoV-2 ist das Spike-Protein. Damit kommt das Virus mit einem komplizierten Vorgang in unsere Zellen hinein. Ein neues Detail davon und Effekte auf die Immunität gegen das Virus zeigt die hier zusammengefasste Studie. … (1/9)
Das Spike-Protein ist in der Hülle des Virus verankert, und besteht darüber grob gesagt aus drei Teilen. Der erste Teil (genannt NTD) ragt nach außen, über seine Funktion ist aber nicht viel bekannt. Der zweite Teil (genannt RBD) ist am besten erforscht. … (2/9)
Denn damit findet der Kontakt des Virus mit unseren Zellen statt, also der erste Schritt bei einer Ansteckung. Die wirksamsten Antikörper, die durch Impfung/Genesung entstehen, blockieren diesen Kontakt. Entsprechend sind gerade bei Omikron dort viele Veränderungen. … (3/9)
Denn solche Veränderungen machen das Virus resistent gegen diese Antikörper. Der dritte Teil ist für die Verschmelzung des Virus mit unsere Zellen zuständig. … (4/9)
Bekannt ist, dass auch Antikörper gegen den ersten Teil (NTD) die Virusansteckung blockieren können, obwohl dieser keinen direkten Kontakt mit der Zelle macht.
In der Studie hier wurde in Laborexperimenten gezeigt, dass die Antikörper gegen den ersten Teil (NTD) … (5/9)
…die Verschmelzung von Virus und Zelle blockieren. Das war bemerkenswert, weil diese Verschmelzung durch einen Teil "weit weg" geschieht. Darauf aufbauend wurde dann eine Art "mechanische Verbindung" zwischen Teil 1 (NTD) und Teil 3 entdeckt. … (6/9)
Das deutet darauf hin, dass der erste Teil (NTD) bei der Verschmelzung von Virus mit Zelle, die am anderen Ende des Spike-Proteins geschieht, mitwirkt – und das wird durch Antikörper gegen diesen ersten Teil (NTD) blockiert. … (7/9)
Die zur Zeit verwendeten Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 bestehen aus dem Spike-Protein, aber nicht genau so wie es im Virus ist. Forschung über die Mechanik des Spike-Proteins von vor der Pandemie hat gezeigt, wie kleine Veränderungen den Impfstoff besser machen können. … (8/9)
Das noch bessere Verständnis des Spike-Proteins durch Grundlagenforschung wie dieser hier kann daher zur weiteren Verfeinerung der Impfstoffe beitragen.
#CoronaInfo – Weltweit wird an besseren Impfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geforscht. In einem Team aus FU/Charité/MDC Berlin haben wir einen "abgeschwächten Lebendimpfstoff" (als Nasenspray) in Hamstern untersucht, und mit RNA/Adenovirus-Impfungen verglichen. … (1/10)
Die aktuellen Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 erzeugen eine sehr gute „systemische“ Immunität. Das bedeutet u.a., dass viele Antikörper im Blut zirkulieren, was schwere Krankheit verhindert. Um das Virus aber schon in Nase/Hals zu stoppen, braucht es eine „lokale“ Immunität. …(2/10)
Um diese lokale Immunität zu erzeugen, wird intensiv an Impfstoffen geforscht, die als Nasenspray gegeben werden. Das kann ein Impfstoff mit einem Trägervirus sein, wie der Adenovirus-Impfstoff von Oxford/AstraZeneca, oder ein richtiges Virus – aber stark abgeschwächt. … (3/10)
Out now – our preprint "A live attenuated vaccine confers superior mucosal and systemic immunity to SARS-CoV-2 variants", comparing live attenuated/mRNA/Adeno vaccines using histopathology, serology, scRNA-seq in hamsters.
Construction of the live attenuated sCPD9 was described earlier (sciencedirect.com/science/articl…) – in short, codon-deoptimization of Nsp16, with about 200 point mutations, strongly attenuates the virus. … (2/8)
With sCPD9, weight loss is prevented both in prime-only and prime-boost vaccination schemes (upper part). Also viral load/titers strongly reduced (lower part) – of note, heterologous mRNA + sCPD9 turns out to work better than mRNA + mRNA. … (3/8)
#CoronaInfo – Um den Jahreswechsel 2021/2022 hat die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 die davor dominierende Delta-Variante innert weniger Wochen vollständig abgelöst. Wie sich die „Fitness“ der beiden Variante unterscheidet, untersucht eine hier zusammengefasste Studie. … (1/10)
Die drei wichtigsten Eigenschaften der Coronavirus-Varianten sind: 1. Verbreitet sich das Virus schneller? 2. Kann es Immunität durch Impfung oder vorhergende Ansteckungen besser umgehen? 3. Macht es stärker krank? … (2/10)
Die erste Eigenschaft kann in Tierexperimenten am besten gemessen werden, da bei der Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung alle möglichen nicht bestimmbaren Einflüsse das Ergebnis verfälschen können. … (3/10)
Da wieder mal (nach einem Beitrag des MDR) Charité-Professor Matthes und seine Forschung als "Beweis" herangezogen wird, dass Impfnebenwirkungen viel häufiger/schwerer seien sind gedacht: Matthes ist nicht auf einer ordentlichen Professur, sondern auf einer … (1/3)
Stiftungsprofessur für "Integrative und Anthroposophische Medizin". Stiftungsprofessuren werden von Firmen oder Stiftungen finanziert, um bestimmte Forschungsgebiete zu befördern. Im Falle von Matthes ist wohl die Stiftung der Software AG die Geldgeberin; die Stiftung hat… (2/3)
…als Zweck die Förderung der antroposophischen Medizin (siehe bspw. medwatch.de/2019/12/03/das…) – die traditionell impfkritisch ist (taz.de/Antroposophie-…). Insbesondere da von Matthes keine Publikationen zu den Impfnebenwirkungen vorliegen, mit denen seine Forschung… (3/4)
#CoronaInfo – Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann nicht nur Menschen anstecken, sondern auch viele Tierarten. Betroffen sind Haustiere und Zuchttiere genauso wie Wildtiere; hier zusammengefasst der aktuelle Stand zur Verbreitung des Virus in nordamerikanischen Hirschen. … (1/10)
Das Coronavirus nutzt ein bestimmtes Protein auf der Oberfläche unserer Zellen als "Eintrittspforte". Dieses Protein ist bei allen Säugetieren sehr ähnlich, daher kann SARS-CoV-2 so viele Tierarten anstecken. … (2/10)
Wenn das Virus nun wie bei den Hirschen in einer Tierart kursiert, kann es sich laufend verändern. Bei den so neu entstehenden Varianten gibt es zwei Fragen: Erstens, sind sie besser auf diese Tierart spezialisiert und damit weniger ansteckend für Menschen? … (3/10)
#CoronaInfo – Bei der Virus-Vermehrung in unseren Zellen müssen die Bestandteile des Virus in den richtigen Mengen hergestellt werden. Coronaviren haben dafür einen besonders eleganten Mechanismus, der sogar noch wandelbar ist, wie eine neue Studie zeigt. … (1/9)
Coronaviren stellen 25 Proteine (=Eiweiße) her. Von einigen braucht es wenig, von anderen sehr viel. Die Lösung für dieses Problem muss sehr sparsam sein, denn das Erbgut von Viren ist sehr klein und komplizierte Mechanismen unmöglich.
Und so funktioniert es: … (2/9)
Das Erbgut von Coronaviren besteht aus ungefähr 30000 "Buchstaben" in einer Kette. Die Baupläne für die Virus-Proteine sind auf dieser Kette verteilt. Um den Bauplan für ein bestimmtes Protein herzustellen, wird nur ein Teil des Erbgutes kopiert. … (3/9)