Vorab: Das ist Spielerei - alles cum grano salis nehmen. Innerhalb eines Vereins wären die Vorschläge Anfang des Prozesses, nicht Ende. Es kämen mehr Video- und In-Person-Scouting dazu, Gespräche mit allen Beteiligten. Hier also meine Favoriten für den #FCN-Sturm aus dem Ausland:
1. Aune Selland Heggebø (20, SK Brann) – Nach dem Abstieg mit Bergen ist der U21-Nationalspieler geblieben, obwohl die Leistungen 2021 nahelegen, dass er höher spielen sollte. Bringt starkes Kopfballspiel (s. Video) mit, offensiv…
… wie defensiv, dazu aber auch starke Leistungen in den Zweikämpfen, sowohl in offensiven als auch in defensiven Positionen. In den vergangen zwei Spielzeiten hat er sich zusätzlich im Verbindungsspiel verbessert, findet jetzt auch Mitspieler in gefährlichen Räumen …
… Mit 20 natürlich noch nicht ausgereift und auch im Dribbling und Passspiel mit Verbesserungspotential, aber wäre womöglich ein Schnäppchen für interessierte Teams. Vergangene Saison in Liga mit vergleichbarem Niveau bessere Werte als Dovedan und Shuranov beim #FCN.
2. Jacob Bergström (27, Mjällby) – Zwei Jahre konstant gute Leistungen in der Allsvenskan, die vom Niveau mit der Zweiten Liga vergleichbar ist. Auch er hat ein starkes Kopfballspiel und sehr gute Zweikampfwerte. Beides Komponenten, die dem #FCN gut tun würden …
… wie physisch er spielt, sieht man in diesem Highlight, wo er das Tor aus der Verankerung reißt eurosport.de/fussball/allsv… - Das könnte, nachdem er seit Wochen wegen einer Gehirnerschütterung ausfällt problematisch sein …
… dennoch ist er kein reiner Physisspieler, sondern kann den Ball auch zum Mitspieler bringen. Mit 27 erstmals Skandinavien verlassen ist womöglich auch zu spät. Von außen betrachtet schaut Bergström aber vielversprechend aus.
3. Gorka Guruzeta (25, Amorebieta) – Ein Baske, der von Smarterscout als „High Perfomer“ für die Zweite Bundesliga eingestuft wird. Matchmetrics hat ihn auf Rang 20 von 555 spanischen Zweitligaspielern. Gut im Ballhalten, noch besser in der Luft.
Dazu aber auch mit dem Ball am Fuß trotz seiner 1,88m nicht zu verachten. Dazu von allen Spielern in der spanischen zweiten Liga mit den konstantesten Leistungen 2021/22. Er kam letzte Saison auf 13 Tore, hat im Vorjahr in Sabadell, aber nicht so gut funktioniert.
Spieler aus der spanischen Liga wegzulotsen, die dort beheimatet sind, ist natürlich immer schwer und daher auch nur eine theoretische Überlegung. Dennoch ist das Profil von Guruzeta sehr spannend und durchaus einen Blick wert...
Wie gesagt, alles Spielerei und unwahrscheinlich einen der Spieler beim #FCN zu sehen, aber sind drei Spieler, die passen könnten und nicht preislich gänzlich unrealistisch sind.
Ein paar kurze Worte zum Gerücht Krmencik zum #FCN. Seine Torausbeute täuscht, weil die Minuten oft recht gering waren. In dieser Saison kam er zum Beispiel auf 0,7 Tore pro 90 Minuten (xG: 0,76) in Tschechien. 2019/20 auf 0,56/90 (0,61 xG/90), 2018/19 auf 0,53 (xG: 0,59/90) ...
... 2017/18 waren's 0,75/90 (xG: 0,73). Das heißt in Tschechien hat Krmencik gut abgeliefert. Das Leistungsniveau ist auch mit der Zweiten Liga vergleichbar. In Griechenland hatte er auch gute xG (0,62/90), aber keine gute Ausbeute (0,32 G/90), in Belgien (0,36 G, 0,39xG)...
... das heißt, seine Schusswahl und seine Abschlüsse sind gut. Die Frage ist, ob er beim #FCN eher wie in Belgien oder wie in Tschechien eingesetzt würde und ob er nach dem Seuchenjahr 2021/22 mit Verletzungen wieder ran kommt. Das wäre kein Transfer ohne Risiko, aber auch ....
Diese Klauß-PK geht mir nicht so ganz aus dem Kopf, weil es natürlich mit #FCN und „Taktikgewichse“ genau meine beiden Kernkompetenzen trifft. Daher tatsächlich noch abschließende Gedanken. Leider in Threadform und leider in zehn Tweets.
1. Ich fang Martin Funks Frage nicht respektlos. Ich habe den Matchplan auch nicht gesehen und viele andere im Fußballgeschäft Tätige, mit denen ich gesprochen habe, auch nicht.
2. Wenn man sich die Daten anschaut, dann sieht man bspw. auch eigentlich keine Seitenwechsel auf die „ballfernen“ Zehner und die Formationslinie war teilweise erst 37 Meter vorm eigenen Tor, also auch wenig mit Pressinglinie 1.
Auf ersten Blick überrascht das mit #Antwerpen bei Braunschweig. Allerdings ist es ganz spannend, mal die Zahlen hinter dem Erfolg Aufstieg anzuschauen. Braunschweig hat den expected Points Wert um fast 16 Punkte übertroffen (nachdem sie letztes Jahr um 10 drunter lagen). (1/6)
Das ist sicher nur eine ungefähre Hausnummer, genau wie 10 geschossene Tore zu viel und 7 kassierte zu wenig. Aber das zeigt schon allein, dass der Erfolg von #EBS eventuell nicht sonderlich nachhaltig gewesen wäre. (2/6)
Braunschweig hatte in der abgelaufenen Saison die viertwenigsten eigenen Schüsse (10,54/90) und die drittmeisten Schüsse aufs eigene Tor (13,23/90). Mit solchen Bilanzen aufzusteigen ist ungewöhnlich und unterstreicht den Faktor Glück. (3/6)