Thread by @Team_Ramenman

Zuerst einmal, ich habe keine „Insider“ Informationen zu Kamada. Ich habe mir in den letzten Monaten einige Interviews Kamadas durchgelesen, um ihn besser zu verstehen.
1. Er verfolgt einen klaren Karriereplan, den er aber auch von Zeit zu Zeit an die Gegebenheiten anpasst. #SGE

sollte eine von vielen weiteren Stufen sein. In einem Interview sprach er davon, dass Frankfurt um den Klassenerhalt spielte, als er herkam. Er entwickelte sich weiter und auch der Verein, sodass er für den nächsten Schritt nicht wechseln musste. Als er dann die nächste nehmen

wollte, ergab sich ein Wechsel pandemiebedingt nicht. Nach dem EL Gewinn + CL Quali wird die Auswahl der Vereine, für seinen nächsten Schritt immer kleiner. Er ist Realist und träumt (noch) nicht von den ganz großen Vereinen. Ein Zwischenschritt zu Vereinen, wie

(meine Interpretation) Tottenham, Sevilla, Arsenal, Napoli - 1b Vereine aus den stärksten Ligen, halte ich für sehr wahrscheinlich.
2.Takumi Minamino – er ist zwei Jahre älter als Kamada, ist in derselben Stadt wie er aufgewachsen, durchschritt alle Akademien und U-Auswahlen

Japans, spielte bei einem großen Verein der J-League und wechselte über RB Salzburg nach Liverpool. Kamada hingegen war mit seiner Schule nie in einer Endrunde von Landesmeisterschaften, wurde später im U-Bereich eines J-League Teams aussortiert, wurde nie in die

U-Nationalmannschaft berufen, konnte dann zumindest zu einem kleinen J-League Verein wechseln, bevor er dann zur Eintracht kam. Er sagt, Minamino sei immer den Königsweg gegangen und er eher den Schattenweg. Minamino ist der Star der Nationalmannschaft, Kamada wurde erst spät

berufen und zuletzt auch für ein halbes Jahr nicht nominiert. Minamino konnte sich bislang nicht ganz bei Liverpool durchsetzen, was nun eine Chance für Kamada wäre, ihm näher zu kommen. Es könnte ein entscheidender Faktor sein, dass er sich für einen Premier League Verein

entscheiden wird.
3.Der Aha-Effekt im Spiel gegen Barcelona. In seinem letzten Interview sprach er u.a. über Barca. Für Japaner seiner Generation, war Barca das Nonplusultra in der Kindheit und Jugend. Es war ein Traum für ihn, auf dem Rasen des Camp Nou spielen zu dürfen.

Seine Erkenntnis: Durch die Erinnerungen seiner Kindheit, existierten Teams wie Barca, Real und auch die Top Teams der Premier League irgendwo meilenweit ,schier unerreichbar entfernt. Er sagte, er hätte zu große Ehrfurcht vor Barca gehabt, die aber während des Spiels verschwand.

Dieser gefühlte, scheinbar große Unterschied zur Weltspitze kam ihn gar nicht mehr zu groß vor. Er bemerkte, dass er die Fähigkeiten und Stärken dieser Spieler, in seinem Kopf überschätzt hatte, viel größer als sie in Realität waren. Er fügte an, dass man gegen physisch starke

Spieler, wie Haaland oder Mbappe alleine nicht ankommt, aber seine Erkenntnis gegen Barca war, dass solch technisch starke Teams, nicht (mehr) so viel besser sind, als dass man gegen sie nichts ausrichten könnte. Daher vermute ich, er sieht mittlerweile eine reale Chance, sich

mittelfristig in einem 1b Team der PL durchzusetzen zu können.
Die entscheidende Frage ist, ob eine dieser Mannschaften bereit ist, bei einer Restvertragszeit von einem Jahr, die von uns geforderte Summe auf den Tisch zu legen. Eine letzte Sache noch, Kamada lobte in einem

Interview Heung-min Son und sagte, er sei der beste Spieler Asiens. Vielleicht auch ein Indiz für seinen Erstwunsch. @threadreaderapp unroll