Durch Opel wurden die Ergebnisse eines Motortests veröffentlicht, der mit einem eFuel über eine Laufleistung von ca. 3.000km betrieben wurde. Als Fazit wurde angegeben, dass dieses eFuel direkt in aktuellen,konventionellen Motoren verwendet werden kann.
Was dagegen spricht (1/9):
2: Verwendet wurde 2-Butanol, ein aliphatischer Kohlenwasserstoff, der die Anforderung EN228 an Kraftstoffe erfüllt,nur leider einige Nachteile mitbringt,die im Basisprojekt auch schon publiziert wurden.
Kurz: Ohne Anpassung des Motors und/oder der Abgasreinigung geht es nicht
3: Geht der 2-Butanol-Anteil über drop-in hinaus,steigert sich aufgrund d. höheren Energiedichte der Verbrennungsdruck. Pleuel,Lagerschalen u. Kubelwellenlager werden stärker belastet.Aus den Erstergebnissen (11/20) wurde Neukonstruktion empfohlen: autobild.de/artikel/2-buta…
4: 2-Butanol hat eine Siedetemperatur von 99°C, d.h. es verdünnt bei Motortemperatur das Motoröl u. dampft anschliessend aus.
Hierauf wurde auch schon im C3-Projekt hingewiesen.
D.h. höherer Ölverbrauch u. Verschleiss. c3-mobility.de/wp-content/upl…
5: Bei kalten Temperaturen u. beim Motorkaltstart, kondensiert der Alkohol des reinen eFuels leider in der Ansaugstrecke aus, d.h. eine Vorheizung oder eine Anpassung d. Startmanagements ist notwendig.
Es kommt zu verstärkten HC-Emissionen (schwierig f. Abgastest USA).
6: Wie im Artikel d. AutoBild dargestellt,sinkt bei reinem 2-Butanol die Abgastemperatur. Hieraus ist eine Anpassung der Lambda-, u. deNOx-Regelung aller Motoren vor EU6d zu erwarten.
7: Neben dem viel zu hohen Energieaufwand zur Herstellung bringt 2-Butanol als Reinkraftstoff leider einen weiteren Nachteil mit:
Er ist wasserlöslich,d.h. jeder Tankunfall führt zu deutlich grösseren Vergiftungsauswirkungen,als heutige Kraftstoffe. chemie.de/lexikon/2-Buta…
8: Efuel funktionieren verbrennungstechnisch nach akt. Stand nur als Beimischung und tragen damit nicht zu einer signifikanten CO2-Reduktion im Pkw bei.
Aufgrund Verfügbarkeit u. Energiebedarf gehören sie relevant eingesetzt.
Ein Pkw-Motor mit 3k km ist hierfür keine Referenz.
9: Bei jeder zukünftigen Substitution in Verbrennungsmaschinen, wird man die technischen Anpassungen prüfen u. bewerten müssen. U.a. auch bei Schiffs-(bi-)-Motoren u. Flugzeugturbinen.
Ergänzung: Im Interview führt der verantwortliche Projektleiter an, dass der Motor für den Einsatz im Testfahrzeug massiv modifiziert wurde.
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