Thread zu den schwer erträglichen Aussagen von @MelnykAndrij bei @tilojung: Stepan Bandera war ein Anführer der 1929 in Wien gegründeten Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN). Ihr Ziel war die Errichtung eines unabhängigen ukrainischen Staates.

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@MelnykAndrij @TiloJung Vorherige Versuche im Zuge des Zusammenbruch des russischen Zarenreichs (1917) und des Habsburger Reichs (1918) waren gescheitert (in der Westukraine an der polnischen Armee, in der Zentral- und Ostukraine an der Roten Armee). Danach radikalisierte sich der

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@MelnykAndrij @TiloJung ukrainische Nationalismus erheblich. Die Ideologie der OUN war geprägt von Antisemitismus & extremer Feindschaft gegenüber Polen & Russen. Sie ist Teil jener faschistischen Strömungen, die in den 1920er und 1930er Jahren in ganz Europa einflussreich wurden.

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@MelnykAndrij @TiloJung Wichtige Stichwortgeber dieses „integralen Nationalismus“ saßen in Lwiw/Lwów/Lemberg. Ideologisch zeichnete sich die OUN durch eine sakrale Überhöhung der Nation aus, sowie die Gewaltbereitschaft im Kampf für die Errichtung dieser Nation. Im Polen der Zwischenkriegszeit

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@MelnykAndrij @TiloJung wurden Ukrainer:innen massiv diskriminiert. Das war u.a. der Nährboden für die Ideologie der OUN, die besonders junge Männer anzog. Insgesamt verschlechterte sich in den 1920er & 1930er Jahre das ukrainisch-polnischen Verhältnis. Ukrainische Terroristen bekämpften den

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@MelnykAndrij @TiloJung Staat, dieser reagierte mit Gewalt, auch gegen Unbeteiligte. Zwischen die Fronten gerieten dabei wie so oft die Juden. (Siehe dazu meinen Vortrag zu Ukrainer:innen im Polen der Zwischenkriegszeit: historia-universalis.fm/hu227/) Ukrainische Nationalisten suchten den Kontakt zu

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@MelnykAndrij @TiloJung NS-Deutschland in der Hoffnung hier Unterstützung für einen unabhängigen ukrainischen Staat zu finden. Durch den Hitler-Stalin Pakt im August 1939 mit seiner Aufteilung Ostmitteleuropas wurden sie zunächst enttäuscht: Die heutige Westukraine (damals Ostpolen) fiel an die

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@MelnykAndrij @TiloJung Sowjetunion und im September 1939 marschierte die Rote Armee ein. Das damalige Ostpolen wurde gewaltsam in die ukrainische Sowjetrepublik integriert. Das bedeutet einerseits eine Ukrainisierung, andrerseits wurden aber ukrainische Nationalisten verfolgt.

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@MelnykAndrij @TiloJung Der sowjetische Terror, Deportationen und Erschießungen, richtete sich aber in besonderem Maß gegen Polen, die als Repräsentanten des bürgerlichen Staates galten. Aber auch Juden/Jüdinnen & Ukrainer:innen, Belarus:innen zählten massenhaft zu den Opfern.

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@MelnykAndrij @TiloJung Nach dem Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 zog sich die Wehrmacht aus der Westukraine zurück, in vielen Städten (z.B. in Lwiw) ermordete der NKWD davor Gefängnisinsassen. Angefacht von der NS-Propaganda wurden für diese Morde

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@MelnykAndrij @TiloJung "jüdische Bolschewisten“ verantwortlich gemacht, obwohl neben Ukrainer:innen und Pol:innen auch jüdische Zionist:innen unter den Opfern war. In der gesamten Westukrainekam es zu grausamen anti-jüdischen Pogromen, bei denen ukrainische Nationalisten und Milizen eine

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@MelnykAndrij @TiloJung Schlüsselrolle spielten. Diese Pogrome gab es in vielen Regionen in Ostmitteleuropa, wo sich dieser deutsch-sowjetische Herrschaftswechsel im Sommer 1941 vollzog. Die Hoffnungen der OUN auf einen unabhängigen Staat unter deutscher Ägide zerschlugen sich schnell.

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@MelnykAndrij @TiloJung Führende Mitglieder (darunter Bandera) wurden verhaftet. Viele OUN-Mitglieder wurden von den Deutschen in KZs interniert oder erschossen. Im weiteren Verlauf des Kriegs beteiligten sich OUN-Mitglieder als Teil von lokalen Polizeieinheiten an der Ermordung des

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@MelnykAndrij @TiloJung ukrainischen Judentums. Federführend war der militärische Arm der OUN, die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) bei der Ermordung der polnischen Zivilbevölkerung in Wolhynien und in Teilen Ostgaliziens 1943/44. Die UPA kämpfte zu diesem Zeitpunkt sowohl gegen die

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@MelnykAndrij @TiloJung Sowjetunion als auch gegen Deutschland und beanspruchte Wolhynien als Teil eines zukünftigen ethnisch homogenen ukrainischen Staates. Zwischen 70 000 und 100 000 Polen wurden ermordet. Viel Ukrainer:innen warnten ihre polnischen Freund:innen, Nachbar:innen und

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@MelnykAndrij @TiloJung Familienmitglieder – obwohl sie wussten, dass sie deswegen ebenfalls von der UPA ermordet werden konnten. Einheiten der polnischen Heimatarmee verübten grausam Racheakten an der ukrainischen Zivilbevölkerung, 10 000 Menschen starben. Damit wurde auch viel

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@MelnykAndrij @TiloJung Gemeinsames zerstört: es gab viele polnisch-ukrainische Familien und Freundschaften. Der Kampf der UPA gegen die Sowjetunion ging bis in die 1950er Jahre weiter. Das spielt für ihre Überhöhung eine wichtige Rolle. Neben (Mit-)Tätern und deren stummen Zeugen,

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@MelnykAndrij @TiloJung gab es Ukrainer:innen, die Juden/Jüdinnen retteten. Aber wie in allen von NS-Deutschland besetzten Regionen konnten die Jüdinnen/Juden sich nicht auf Hilfe verlassen. Zu sagen „Bandera war kein Massenmörder“ ist spitzfindig von Melnyk. Bandera ist persönlich keine

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@MelnykAndrij @TiloJung Beteiligung an den Massenmorden nachzuweisen, er wurde kurz nach Kriegsbeginn von den Deutschen inhaftiert. Aber er war eine zentrale Figur der OUN. Wie viele Nazis haben nicht persönlich gemordet? Massenmörder sind sie trotzdem. Wie gehen wir mit diesen Leugnungen um?

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@MelnykAndrij @TiloJung Ziel ist ein Europa, in dem nirgendwo Menschen verehrt werden, die sich an den Massenverbrechen des Zweiten Weltkriegs beteiligt haben. Wie erreichen wir das? Durch Aufklärung und durch Diskussionen. In Bezug auf die Ukraine ist wichtig: auch in der Ukraine ist Bandera

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@MelnykAndrij @TiloJung eine umstrittene Figur & erst seit den 1990er Jahren kann über diese Themen öffentlich gesprochen werden. Erst in der unabhängigen Ukraine wurde das besondere Leid der Jüdinnen und Juden während des Zweiten Weltkriegs vom Staat offiziell anerkannt. Es waren gerade

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@MelnykAndrij @TiloJung ukrainische Historiker:innen, die oft in sehr prekären Arbeitsverhältnissen, Grundlagenforschung zum Holocaus tin der Ukraine geleistet haben. Besonders nach dem Majdan 2013/14 haben die Diskussionen etwa an den Unis neuen Aufschwung erhalten. Gerade viele junge

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@MelnykAndrij @TiloJung Ukrainer:innen sind in dieser Hinsicht Melnyk weit voraus. Sie leugnen nicht, sie diskutieren. Es entstehen neue Erinnerungslandschaften an die jüdischen Gemeinden der Ukraine - manchmal in der Nähe von Denkmälern für OUN-Führer. In der Westukraine, wo die

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@MelnykAndrij @TiloJung Bandera-Verehrung verbreitet ist, gilt er in der populären Erinnerungskultur als anti-sowjetischer Freiheitskämpfer. Die Verbrechen der OUN werden geleugnet, relativiert, teilweise sind sie tatsächlich unbekannt. Besonders für jüdische Ukrainer:innen ist das ein Schlag

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@MelnykAndrij @TiloJung ins Gesicht, auch wenn nur eine Minderheit in der Ukraine in der direkten Tradition des "integralen Nationalismus" steht. Melnyk muss wissen, dass die Beteiligung der OUN und der UPA an Verbrechen erwiesen ist. Da muss man widersprechen. Von seiner Position darauf zu

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@MelnykAndrij @TiloJung schließen, dass die Ukraine ein Land von Nazi-Verehrer:innen ist, ist aber falsch. Wüste Beschimpfungen von Melnyk bringen uns dem Ziel nicht näher. Stattdessen: die Debatte erweitern. Die Ukraine ist ein pluralistisches Land, Melnyk ist nicht die Ukraine.

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@MelnykAndrij @TiloJung Vorschlag für künftige Gäste bei @tilojung: Andrii Portnov, @denistrubetskoy, Oleksandra Bienert, @a_magazova. Ein bisschen Demut wäre für Deutsche außerdem angemessen, ein Gestus der moralischen Überlegenheit ist kontraproduktiv. Wie berechtigt ist unser Selbstbild als

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova „Meister der Erinnerung“? Die Aufarbeitung begann in Westdeutschland (obwohl Deutschland zweifelsfrei Täter war, die Ukrainer:innen in ihrer überwältigenden Mehrheit Opfer) gegen große Widerstände in den 1960er Jahren in einer wohlhabenden Demokratie. Die Grenzen waren

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova durch ein Militärbündnis gesichert, zu dem der Ukraine auch auf Druck Deutschlands der Zugang verwehrt wurde. Erst in den 1990er Jahren wurde die Verantwortung für den Holocaust endgültig zur Staatsräson. Heute wird der erinnerungspolitische Konsens nicht nur von der

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova AfD angegriffen. Viele Aspekte des Zweiten Weltkriegs sind außerdem bis heute nicht Teil des gesellschaftlichen Wissens, nicht zuletzt im Hinblick auf die Verbrechen in der Sowjetukraine („Holocaust by bullets“, Zwangsarbeit,Hungerpolitik, „Feuerdörfer“ wie Korjukiwka).

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova Meine polnische Bekannte Agnieszka, deren Mutter als kleines Kind von der UPA fliehen musste, hat zu mir folgendes gesagt: die Verehrung von Bandera werde ich niemals akzeptieren. Über all das werden wir diskutieren – sobald die Ukraine gewonnen hat. Wir kritisieren

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova seit Jahren eure Bandera-Verehrung, aber jetzt stehen wir an eurer Seite. U.a. dadurch ist die polnische moralische Autorität in der Ukraine viel höher als die deutsche. Sie hat bereits Wirkung gezeigt,
ich habe darüber geschrieben:

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova Man muss Agnieszkas Haltung nicht teilen und sagen: ich widerspreche immer, wenn Verbrechen geleugnet werden. Wichtig ist die Art und Weise und die Berücksichtigung des Kontexts. Beschimpfungen und der berüchtigte moralische Zeigefinger der Deutschen bringen uns

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova nicht weiter. Der Kampf der Ukraine ist ein Kampf um ihre Freiheit und Demokratie. Nur in einer Demokratie werden die kontroversen Debatten zu Bandera weitergehen können. Das bedeutet: wer will, dass es irgenwann eine Ukraine ohne Bandera-Statuen gibt, sollte sie in

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova ihrem Existenzkampf unterstützen. Die Verehrung von Bandera zu kritisieren und gleichzeitig solidarisch mit der Ukraine zu sein, gehört zusammen. Die EU kann hier eine wichtige Rolle spielen. Das ukrainische Außenministerium hat sich bereits von Melnyk distanziert.

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova Literaturhinweise:
- Einführung von @StruveKai: laender-analysen.de/ukraine-analys…, sowie sein Buch zum Thema.
- @HimkaJohn: Ukrainian Nationalists and the Holocaust
OUN and UPA’s Participation in the Destruction of Ukrainian Jewry, 1941–1944, Stuttgart 2021 @ibidem11.

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova @StruveKai @HimkaJohn @ibidem11 @bartov_omer: Anatomie eines Genozids. Leben und Sterben in einer Stadt namens Buczacz, Berlin 2021.
Film „Wołyn“ von Wojciech Smarzowski (2016)
Bisschen Eigenwerbung: "Offene Wunden Osteuropas" von @kmakhotina & mir, Kapitel zu Lwiw, bei
@WissenVerbindet, 2022.

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova @StruveKai @HimkaJohn @ibidem11 @bartov_omer @KMakhotina @WissenVerbindet Grzegorz Rossoliński-Liebe, Stepan Bandera: the life and afterlife of a Ukrainian nationalist : fascism, genocide, and cult, Stuttgart 2014.
Ab übernächste Woche Mittwoch, 15 Uhr, gibt es außerdem meinen Vortrag über die Ukraine im Zweiten Weltkrieg bei @geschichtspod

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@MelnykAndrij @TiloJung @denistrubetskoy @a_magazova @StruveKai @HimkaJohn @ibidem11 @bartov_omer @KMakhotina @WissenVerbindet @geschichtspod Vielleicht auch interessant zu dem Thema: mein Vortrag zum ukrainisch-jüdischen Verhältnis: historia-universalis.fm/hu221/ mit einem Teil zum Zweiten Weltkrieg

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Korrektur zu Tweet 10: "... zog sich die Rote Armee (nicht die Wehrmacht!) aus der Westukraine zurück"

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Jul 2
Netzfundstück #Russland und die Öffentlich-Rechtlichen: 2006 wurde Putin-Kritiker Garri Gasparov von "Christiansen" wieder ausgeladen. Eingeladen waren aber Gabriele Krone-Schmalz und der russische Botschafter Wladimir Kotenew, die beide (suprise!)
faz.net/aktuell/feuill…
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die russische Politik verteidigten (Litwinenko war gerade ermordet worden, russ. Oppositionelle wurden drangsaliert). Kotenew war derjenige, der Krone-Schmalz 2008 die von Putin verliehene Puschkin-Medaille, überreichte:
russische-botschaft.ru/de/2008/06/11/…
2/7
Diese bekam sie für ihren Beitrag "zur Festigung der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland." Sie hat sie bisher nicht zurückgegeben. Wer hätte nicht gerne eine Auszeichnung, verliehen von einem Kriegsverbrecher? 3/7
Read 7 tweets
Jul 2
Werden Sie sich dazu positionieren @Theat_Heilbronn? Ich habe Chef-Dramaturgin Mirjam Meuser angeboten, als Diskussionsteilnehmerin dazuzukommen. Wie ernst meinen Sie es mit der „Debattenkultur“? Oder doch lieber Einheitsbrei?
Aus dem Ankündigungstext bei @Theat_Heilbronn über den Krieg: "...wie derzeit im Konflikt zwischen Russland und den USA, die u. a. in der Ukraine und im Nahen Osten um geopolitische Einflusssphären kämpfen." Bei dieser "Diskussion" steht das Ergebnis jetzt schon fest.
Hoffe sehr, dass @StZ_NEWS wenigstens kritisch über diese vermutlich skandalöse Veranstaltung berichtet, wo aller Wahrscheinlichkeit nach im Deckmantel einer "Debatte" de facto pro-Putin Propaganda verbreitet werden wird.
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Jul 2
Beim Totalangriff auf die Ukraine im Februar 2022 wiederholte Putin seine Lüge von einem drohenden "Genozid" an russischsprachigen Ukrainern. Dieser Vorwurf war perfide - die Ukrainer:innen erinnern ihr schlimmstes Trauma, den Holodomor, als Genozid. Ein Thread.

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Nach dem Zerfall des Russischen Reiches (1917) und des Habsburger Reiches (1918) versuchten Ukrainer sowohl in der heutigen Westukraine als auch in der Zentral- und Ostukraine einen eigenen Staat zu gründen.

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Verkürzt gesagt: im Westen scheiterte dies an der Armee der Zweiten Polnischen Republik, in der Zentral- und Ostukraine an der Roten Armee der Bolschewiki. Denn obwohl Lenin sich als Verfechter des „Selbstbestimmungsrechts der Völker“ gab, waren den Bolschewiki

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Jul 1
.@TiloJung ist im Gespräch mit @MelnykAndrij kritisch geblieben, hat insistiert. Den Inhalt habe ich bereits kommentiert. Aufschlussreich ist aber der Vergleich zu seinem Interview mit Hubert Seipel, einem Bewunderer Putins, im Jahr 2015. Ein Thread über doppelte Standards.

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@TiloJung @MelnykAndrij Ich kann das Video mit Seipel (1,7 Millionen Aufrufe!!) nicht guten Gewissens empfehlen. Wer es sich antun will, dem sei eine umfangreiche Bier- oder Weinbegleitung empfohlen. Bitte selbst googeln und anschauen, man braucht starke Nerven.

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@TiloJung @MelnykAndrij Das Gespräch ist ein Musterbeispiel für journalistisches Totalversagen von Tilo Jung und seiner Redaktion (hart, ich weiß, stimmt aber), aber leider nicht untypisch für die deutsche Medienlandschaft im Umgang mit „Expert:innen“ bei Russland und der Ukraine.

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Read 22 tweets
Jun 30
Immer dasselbe: Institutionen geben Kreml-Propagandistin Gabriele Krone-Schmalz weiterhin ein unkritisches Forum, Kritik einer Wissenschaftlerin (in dem Fall mir) & Gesprächsangebote zur Einordnung werden konsequent ignoriert oder ein persönlicher Rachefeldzug unterstellt.

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Aber jeder kann etwas gegen pro-russische Desinformation tun: Mehrere Veranstalter geben Krone-Schmalz in den nächsten Monaten/Wochen ein Forum. Hier die (öffentlich zugänglichen) Emailadressen für Protest: Theater Heilbronn (Veranstaltung am 3.7.): office@theater-hn.de;

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Literaturfestival Liteifel (am 25.7.): info@lit-eifel.de (organisiert von Margareta Ritter, Wilfried Pracht, Peter Cremer, das Wissenschaftsministerium NRW fördert das Festival: poststelle@mkw.nrw.de); die Volkshochschule Reutlingen im Oktober 2022:

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Jun 30
Öffentliche Kritik kann etwas bringen. Das renommierte @ifo_Institut hat für den 18. Juli 2022 eine Veranstaltung mit Kreml-Propagandistin Gabriele Krone-Schmalz geplant: ifo.de/veranstaltunge….

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@ifo_Institut Offenbar war den Organisator:innen nicht klar, dass sie es hier keineswegs mit einer Expertin zu tun haben. Es gab nun ein konstruktives Gespräch mit dem Ifo und ich wurde eingeladen, eine „Gegenvortrag“ zu dem von Frau Krone-Schmalz zu halten.

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@ifo_Institut Ich kann das aus terminlichen Gründen nicht wahrnehmen. Hauptsache, dass Ifo findet jemanden, der/die diese Aufgabe übernimmt und bietet kein unkritisches Forum. Persönlich fände ich eine Ausladung angemessener.

3/8
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