Thread by @LeoLehr

#Gasspeicher in Ö: Wem gehören sie, wer betreibt sie, und wer speichert da überhaupt ein? Ein äußerst komplexes, aber wichtiges Thema - ein etwas längerer 🧵zur Einordnung von Rahmenbedingungen, Regulierung und Nutzung von Gasspeichern in Österreich.
@chri_gru @IrmiSalzer
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In Österreich wird Gas in Porenspeichern gelagert, ehemaligen Gaslagerstätten. Voraussetzung für die Errichtung sind Speicherlizenzen nach dem Mineralrohstoffgesetz. Der Bund überlässt die Ausübung der Speicherrechte in einem bestimmten Gebiet einem Unternehmen gegen
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Speicherzins. Einen Speichervertrag mit dem Bund haben derzeit exklusiv die OMV (omv-gas-storage.com/en) und die RAG (rag-austria.at), die daher an jedem öst. Speicherprojekt (teilweise) beteiligt waren und üblicherweise den technischen Betrieb übernehmen.
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Nach EU-rechtlichen Vorgaben iZm der Liberalisierung müssen Speicherunternehmen gesellschaftsrechtlich und organisatorisch vom Eigentümer entflochten werden.
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Deshalb werden die Speicher von eigens gegründeten Gesellschaften vermarktet: astora, GSA, OMV Gas Storage, RAG Energy Storage, Uniper Energy Storage – diese sind inzw den meisten aus den öffentlichen Transparenzdaten bekannt. (s. Anteile im Bild)
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Diese Gesellschaften haben einen transparenten, nicht-diskriminierenden Zugang zum Speicher für Dritte sicherzustellen. Zusätzlich sind sie verpflichtet Daten über die Füllstände und technischen Gegebenheiten ihrer Speicher zu veröffentlichen (agsi.gie.eu).
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Der Zugang erfolgt nach nationalen Regelungen. Für die Nutzung wurde im Gaswirtschaftsgesetz (GWG) der am Markt verhandelte, freie Zugang (unter gewissen Einschränkungen) gewählt.
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Am Gasmarkt tätige Unternehmen (Versorger, Gashändler, Industrie, Banken,…) können, je nach Modus in Auktionen oder direkt beim Speicherunternehmen, freie Kapazitäten im Speicher für eine gewisse Zeit „mieten“. Siehe zB omv-gas-storage.com/en/storage-aus…
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Für die Bewirtschaftung eines Speichers sind somit 3 Unternehmen notwendig: technischer Betreiber, Speicherunternehmen,Speicherkunde. Das Speicherunternehmen vermarktet Kapazität.Der Speicherkunde besorgt das zu speichernde Gas und bestimmt auch in Folge dessen Verwendung.
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Die wirtschaftliche Nutzung durch Marktteilnehmer hat viele unterschiedliche Formen: Öst Versorger haben gewisse Mengen für ihre Kunden gesetzlich vorzuhalten. Gazprom nutzte große Speicherkapazitäten früher um Lieferschwankungen auszugleichen. Internationale Händler
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spekulieren auf zeitliche Preisdifferenzen (zB Sommer/Winter). Solche Händler beliefern jedoch auch oft öst Abnehmer auf Basis fixer Verträge und sichern diese Verträge mit korrespondierenden Speichervolumina ab.
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Auch Teilmengen der strategischen Reserve werden derzeit von internationalen Unternehmen in Speichern gehalten und im November übergeben. Mengen für Österreich werden also auf 3 Arten sichergestellt:
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(i) Gesetzliche Vorgaben, (ii) durch Speicher abgesicherte Verträge mit (intern.) Lieferanten und schließlich (iii) durch das Preissignal, das Anreize bietet einzuspeichern. Gas im Eigentum von unterschiedlichsten Unternehmen ist also
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bereits für den öst Markt gedacht.
Der Gasspeichermarkt wird von der @energiecontrol in regelmäßigen Abständen näher analysiert. Die resultierenden Berichte geben einen sehr guten Überblick über die bisherige Entwicklung der Speichermärkte: e-control.at/marktteilnehme…
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