Sonntagnachmittagslektüre: Ein thread (27 tweets) von @Ostprog über meine Verbindungen zur "Kindertruppe" und damit in den vermeintlichen Umkreis der "Querdenker". Das ganze ist durchaus lustig, aber auch, weil vom Autor sehr ernst gemeint, etwas spooky. Eine Reaktion. 1/6
Als VT bezeichnet man (so die Definition bei Wikipedia) den Versuch, eine Entwicklung o.ä. "durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken einer meist kleinen Gruppe von Akteuren zu einem oftmals illegalen oder illegitimen Zweck". 2/6
Auf eine solche Weise "erklärt" @Ostprog auf verschiedenen Plattformen das Wirken der #InitiativeFamilien und der #Kindertruppe. Über holprige Assoziationslogiken verknüpft er sie mit den "Querdenkern", btw ohne dass transparent würde, was genau er unter Querdenkern versteht. 3/6
Sowohl über die "Kindertruppe" wie über die "Querdenker" lernt man in dieser Form des investigativen Journalismus ungefähr soviel wie über Bill Gates, wenn man sich auf den entsprechenden Telegram-Kanälen über ihn schlau zu machen versucht. 4/6
Ich würde hier zusammenfasssend eher von einem verschwörungstheoretischen Gestus als von einer ausgefeilten VT sprechen. Eben dieser Gestus nun wird in den 27 Tweets, die meine Verbindungen (via Kindertruppe) zu den Querdenkern aufdecken sollen, ganz gut illustriert. 5/6
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ob eine genauere Prüfung hier systematische VT-Elemente entdecken könnte, interessiert mich letztlich nicht sonderlich. Man kann diese Art von Corona-Twitter auch einfach als Diffamierung, Hetze oder als Form von Desinformation bezeichnen. 6/6
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Fünf Seiten grandios schlechter Wissenschaftsjournalimus im @derspiegel. Nach der Lektüre war ich erstmal sprachlos, jetzt versuche ich, zu verstehen, was hier alles schiefgegangen ist. Erste Erklärungsversuche – in neun Thesen: spiegel.de/wissenschaft/c…
@derspiegel 1. Der Artikel reproduziert die Berichterstattung des Spiegels der letzten zwei Jahre, ohne zu fragen, wie sich die Sachlage und die Wissenslage in dieser Zeit verändert haben.
2. Nach allem, was was wir in zwei Jahren über Nebeneffekte und eingeschränkte Wirksamkeit von Lockdowns gelernt haben, bleibt der Artikel beim alten Credo: wir hätten einen härteren Lockdown gebraucht. Kein Wort über Shanghai.