Thread by @Bilo93133520

Ich hätte gestern noch so viel zu sagen gehabt im Space, leider hat die Zeit mir nicht mehr erlaubt.
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich manches belastet hat.
Stell dir vor du kommst zum Dienst, öffnest die Tür u ein Kollege ruft: "da kommt unsere Impfgegnerin!"
Im Raum 1/11

befanden sich Kollegen u Ärzte. Auch darunter Menschen, denen mein Status bis dato nicht bekannt war.
Man wird bedrängt mit der Frage nach dem Warum und Aussagen wie: "auch dich kriegen wir noch"
Ein Arzt: " Ich hab mich aus politischen Gründen impfen lassen"
"wir MÜSSEN 2/11

irgendwann". Da standen sie, die geimpften Kollegen, ohne Maske u haben mich bedrängt.
Der Kollege, der dies mehrfach gemacht hatte, meinte: "Es wäre doch nur Spaß gewesen". Das war kein Spaß! Nicht für mich! Habe damals mit ihm gesprochen u ihm gesagt, 3/11

wie ich mich dabei fühle. Wie erniedrigend das ist. Mein Status geht niemanden was an, außer ich erzähle das selbst einzelnen.

NIE, werde ich auch unsere Stationsbesprechung vergessen kurz vor dem 15.3., als uns (auch mir, trotz Attest) ein Betretungsverbot ausgesprochen 4/11

werden wollte. Ausgetragen waren wir schon. Da saßen wir. Wir 3 Ungeimpften auf einer Seite, der Rest gegenüber. Unsere Stationsleitung sagt: "ab dem 15. können wir d Dienste nicht mehr wie gewohnt besetzen."
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Niemand, wirklich 5/11

niemand hat einen Ton gesagt.
Rückblickend frage ich mich, warum mir keine Worte über d Lippen kamen.
Ich war wie paralysiert.
Die Kollegen mit denen man Jahre zusammengearbeitet hat, gelacht, malocht, geweint...völlig emotionslos.
Es war wie im Film.
Auch auf Ansprache 6/11

der Stationsleitung, d es nicht rechtens sei, was unser AG da mit uns vor hat. "Weiß ich nicht, ist halt so"
"Ich hab ein Attest abgegeben"
Achselzucken...

Als sich die geimpften Kollegen alle gegenseitig infizierten, da war ich plötzlich wieder Recht. Maloche ging immer. 7/11

Davor übrigens auch. Einspringen etc., da war man trotz des Impfstatus immer willkommen.
An alle Kollegen, und davon hatte ich auch welche, die dies nicht in Ordnung finden.
Wo seid ihr? Ist zwar nett im 4 Augen Gespräch, bringt aber nichts!
Auch, wenn bei mir med. Gründe 8/11

mit eine Rolle spielen.
Ich stehe hinter allen Kollegen, die d einfach für sich so entschieden haben.
Sowie ich keine Pat. aufgrund seines Impfstatus anders behandle!

Dieses Thema war bei uns irgendwann ein totgeschwiegenes Thema auf Arbeit.
Man ging "normal" miteinander 9/11

um zum Schluss (bis auf wenige Ausnahmen), und dennoch war es seltsam dort zu sein.
Ein FK im System.

Ich machte Dienst nach Vorschrift.
Meine 4 Tage Urlaub zum Abschluss, auf die habe ich bestanden. Sehr zum Missfallen mancher Kollegen.
Ihr wart nicht für mich da, warum 10/11

sollte ich für euch auf meine 4 Tage Urlaub verzichten?

Und was hätten euch die 4 Tage gebracht?
Ihr habt mich schon lange vorher verloren. 11/11

In diesem Sinne
#Zusammenhalt
#ichhabeGrenzen
#Entmenschlichung

Kleiner Nachtrag:
Ich stand und stehe bis zuletzt auch für geimpfte Kollegen ein.
Für bessere Arb.bedingungen, für einen besseren Umgang mit uns.
Umgekehrt? Nur wenige.

Und alle die davon betroffen sind, in u außerhalb der Pflege:
Wir halten zusammen ❤️