Thread by @joschtl

Es fing alles damit an, dass wir letztes Jahr beschlossen haben, uns dieses Jahr um die energetische Verbesserung des Hauses zu bemühen. Tolle Idee, ich weiß. Und so einzigartig.
Jedenfalls kriegt man keinen #Energieberater, keine #PVModul​e, keinen #Solarteur und nix.
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Also hab ich mir überlegt: Was kann ich selber?
Stieß dann recht schnell auf das #Balkonkraftwerk – auch wenn ich keinen Balkon und keine wirklich gut geeignete Aufstell-Fläche habe.
Egal, #JederQuadratmeterPVzaehlt – also ran an's Werk.
Kurze Recherche ergab:
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Es gibt _wirklich_ keine #PVModul​e.
Also normal große.
Und keine #Microinverter.
Also welche mit 600 W.
Wenn man aber einfach vier 150-W-Module und einen 700-W-Inverter nimmt, dann geht das, dachte ich.
Nur noch jemanden finden, der mir das liefert…
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Kurze Beratung von offgridtec.com, und nach einer kleinen Modifikation sollte der Plan umsetzbar sein. Bestellt:
4x 150 W Solarmodule, 114x680 mm
1x Hoymiles HM-700 Microinverter (im Gegensatz zum HM-600 nicht nur lieferbar, sondern auch billiger…)
2x MC4-Kabel
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Das passt prima über die Terrasse, in ungefähr Südost-Ausrichtung. Macht etwas Schatten bei hochstehender Sonne, ist etwas im Schatten, wenn sie tiefer steht – es ist ganz sicher kein optimaler Aufbauort. Aber #JederQuadratmeterPVzaehlt, wie schon mal erwähnt…
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Endkappe und Betteri-BC01-Buchse musste ich wo anders bestellen, H07RN-F-Kabel mit Schukostecker gab's im Baumarkt.
Fehlt noch die Aufhängung, und die hab ich mir selber ausgedacht und gebaut.
Geht bestimmt einfacher, besser und billiger. Aber diese ist _meine_.
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Erst designt und geplant, und dann die rohen L-Schienen bei aluminium-online-shop.de bestellt – war OK: schnell, maßhaltig, preiswert.
Die beiden langen sind aus 40x40x2 mm, die kurze 40x20x2 mm L-Profil; 700, 566 bzw. 346 mm lang. Davon je 8 Stück.
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So, dann hab ich erst mal einen zusammengebaut – und latürnich prompt irgendwo Quatsch zusammengemessen und zwei falsche Löcher gebohrt – zum Glück erst mal nur 2 mm groß.
Ich habe aber gelernt, was ich anders machen muss – und keiner der Fehler hier macht es unbrauchbar.
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Das zweite war besser. Ich habe mir aus Pappe von der Rückseite eines College-Blocks zwei Lehren gebaut, um die weiteren Teile besser anzeichnen zu können. Die Löcher sind mit einem 1-mm-Metallbohrer gebohrt, angezeichnet wurde mit einem Permanentmarker, der da durch passt.
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Die Lehren sind an einer Seite dreilagig, damit sie in beiden Orientierungen am Ende der Alu-Schienen angelegt werden können. Der zweite Anschlag ist das L-Profil selbst.
Man kann mit ihrer Hilfe Bohrlöcher und zwei Spurpunkte für die abzusägenden Dreiecke anzeichnen.
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Bohrlöcher anzuzeichnen reicht nicht: mit dem Körner geht so was besser.
Gesägt wird auf der Billigschrott-Werkbank mit einer einfachen kleinen Handsäge – daher das nicht ganz so professionelle Ergebnis.
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Die Erfahrung zeigt: man kann locker gleich mit dem 4,5-mm-Bohrer durchs Blech gehen – keine kleinen Pilotlöcher nötig. Entgraten danach ist trotzdem wichtig.
Bilder aus dem Keller mit der 15 Jahre alten 40-€-Ständerbohrmaschine gibt's nicht – da müsste ich erst aufräumen.
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Man kann auch die schon abgesägten Dreiecke nutzen, um mit ihnen die Sägelinien für die nächsten anzuzeichnen.
Ich bohre 4,5-mm-Löcher, verwende aber M4-Schrauben. Es sind Stahlschrauben und selbstsichernde Muttern – selbstdichtende Schaftbolzen hatten sie nicht!
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Beim zweiten Prototypen hab ich mal zwei Unterlagsscheiben zwischen die Wandbefestigungs-Leiste und die Quer-Leiste gesteckt – sonst ist das Ganze ja inhärent schief. Ich glaube aber, das ist vernachlässigbar gegenüber anderen Fehlern…
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1. Bild: die ersten beiden spiegelbildlichen Winkel sind fertig!
2. Suchbild: irgendwo hier liegt ein kleines Alu-Dreieck…
3. Bild: #Mikroplastik kann jeder! Bei mir gibt's #Mikroaluminium!
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So, fertig. Jetzt wissen wir, wo die kleinen Alu-Dreiecke herkommen.
Fehlen nur noch die aktiven Komponenten…

Ich hoffe, das Lesen macht so viel Spaß wie das Schreiben!
16/16

@threadreaderapp unroll please