Hier schön zu sehen, die "gute forstliche Praxis" nach Borkenkäferbefall und dürrenbedingtem Massenabsterben eines🌲Fichtenforstes, die alles noch schlimmer macht, als es eh schon ist.
Kurzer 🧶 dazu... 👇
Nach Borkenkäferbefall wird üblichweise großräumig abgeräumt, um die weitere Ausbreitung zu verhindern (und das Holz noch zu verkaufen).
Danach wird wieder (natürlich meist mit 🌲) aufgeforstet.
Die Bilder zeigen, dass das nicht mehr funktioniert. [2]
Die Großflächigkeit der Entwaldung gepaart mit der extremen #Dürre schafft lebensfeindliche Bedingungen für alle.
Aber was hätte man besser machen können?
👉Nicht beräumen!
[3]
Hätte man das Totholz stehen gelassen, so wäre der Boden stärker beschattet, es bestünde weniger Angriffsfläche für Wind (der zusätzlich austrocknet) und die dicken Stämme würden mit der Zeit verpilzen und zu Feuchtigkeitsspeichern werden. [4]
Ergebnisse aus abgebrannten Kiefernforsten(s. Link) zeigen, dass man dort zwischen beräumten Flächen und unberäumten sommerliche Temperaturunterschiede der Bodenoberfläche von bis zu 40°C hat.
Sowas ist ziemlich entscheidend für die die Regeneration. [5]
Belässt man solche abgestorbenen Fichtenforste sich selbst, gibt es sogar einen ziemlichenen Benefit für die Natur.
Es ist eine Chance für die dringend notwendige Naturwaldentwicklung, aber auch die Artenvielfalt profitiert. [6]
Bei der derzeitigen extremem #Dürre ist nicht gesagt, dass alles noch so klappt, wie bislang gedacht. Aber die Beräumung macht es sicherlich 100x schlimmer und verhindert nachhaltig Naturwaldentwicklung. [7]
Und so oder so muss künftig von der Kultivierung standortfremder und stark wasserbedürftiger 🌲 wie Fichte und Kiefer Abstand genommen werden. Imme rnoch wird damit aufgeforstet, was Probleme von morgen schafft.
Es braucht ein massives Umdenken.
[Ende]
Nachtrag und Konkretisierung:
Ein Umdenken gibt es bereits, aber eben kaum eine Praxis von nachhaltiger, ökologischer Forstwirtschaft.
In der Forst herrscht immer noch ein konservativer Geist vor, der auf maximale Erträge bei Ausbeutung der Umwelt setzt.
Hier braucht es eben auch politischen Druck auf Landesforsten, aber auch auf die Privatwaldbesitzer:innen.
Das Privatisieren von Profiten und das Auslagern der Umweltfolgekosten auf die Gesellschaft muss aufhören. In der Forstwirtschaft. Überall.
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In #Treuenbrietzen brennt kein Wald, sondern ein Kiefernforst. Ein relevanter Unterschied!
Ein 🧵, warum Kiefernforste brennen, Laubwälder aber nicht und warum aus ökologischer Perspektive so ein Brand eigentlich garnicht so schlecht ist. [1/x]
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Wald und Forst wird i.d.R. synonym verwendet. Forst besteht jedoch aus einer Pflanzung (Aufforstung), im Wald gibt es stattdessen die unterschiedliche Phasen der Vegetationsentwicklung. Einen Wald kann man also nicht pflanzen, er kann nur aus sich selbst heraus wachsen. [2/X]
Wälder im mitteleuropäischen Tiefland bestehen praktisch immer aus Laubbäumen. Ohne menschliche Eingriffe, würden großflächig Rotbuchenwälder vorherrschen. Nadelholz ist hingegen auf Sonderstandorte begrenzt. Fichte kommt natürlicherweise nur im Gebirge über 900m NHN vor, [3/X]
#DieLinke ist auf Ursachenforschung fürs Wahldebakel. Eine Analyse der Wählerwanderung ist geeignet, um diesbezüglich etwas weiter zu kommen. Die Zahlen dürften aber dem orthodoxen/konservativen Flügel der Partei um #Wagenknecht, #Lafontaine &Co nicht passen:
⬇️[Thread] (1/x)
So suggeriert @SWagenknecht im Interview am 28.9.21, dass vielfach Leute von der Linken zur AfD gewechselt seien und die Wahlschlappe darauf zurückzuführen sei. (2/x)
Die Mär von der Abwanderung zur AfD, weil #DieLinke "Lifestyle"-Themen bediene, war aber noch nie so falsch wie zu dieser/diesen Wahl/en.
2017 gabs zwar tatsächlich noch moderate Verluste an die AfD, die aber nicht stark ins Gewicht fielen. (3/x)