Vor einiger Zeit fuhr ich hinter einem Kleintransporter Mercedes-Benz MB 100 her. Der MB 100 wurde von 1988 bis 1995 in Spanien gebaut und war insbesondere hinsichtlich Federung und Lenkung nicht auf der Höhe der Zeit. Diese Teile waren sehr wartungsintensiv, mangelhafte
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Wartung hat sich recht schnell negativ bemerkbar gemacht.
Der MB 100 vor mir konnte die Spur nicht halten, es erfolgten immer wieder ruckartige Lenkkorrekturen nach rechts und links. Ich habe mir das Fahrzeug von unten mal genauer angesehen, neben kleineren anderen Mängeln
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fiel der ausgeschlagene Umlenkhebel der Lenkung auf.
Ich habe meinen Kollegen das Lenkrad hin und her bewegen lassen und dann gefilmt, was sich unter dem Fahrzeug tut. Das Lenkrad konnte nach links und rechts eine achtel Umdrehung bewegt werden, ohne dass irgendwelche
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Lenkkräfte an die Räder übertragen wurden. Man kann sich vielleicht vorstellen, wie das während der Fahrbewegung ausgesehen haben muss! Der Fahrer saß die ganze Zeit mit beiden Händen am Lenkrad und versuchte durch große Lenkbewegungen das Fahrzeug in der Spur zu halten.
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Auf Nachfrage hat er natĂĽrlich nicht gemerkt, dass die Lenkung ausgeschlagen ist!
Das Fahrzeug ist in diesem Zustand verkehrsunsicher, die Weiterfahrt wurde an untersagt und wirksam unterbunden. Hier drohte ein Komplettausfall der Lenkung mit allen Konsequenzen!
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Es konnte ermittelt werden, dass etwa sechs Monate zuvor das Fahrzeug bei der Hauptuntersuchung u. a. wegen Mängeln an der Lenkung durchgefallen war. Kurze Zeit später wurde dem Fahrzeug durch einen anderen Prüfer eine Plakette zugeteilt.
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Letztendlich wurde das Fahrzeug durch uns entstempelt und es wurden BuĂźgeldverfahren gegen den Fahrer und den Halter sowie ein Strafverfahren gegen den PrĂĽfer eingeleitet.
Hier zeigt sich das fehlende Unrechts- und Gefahrenbewusstsein in bestimmten Branchen.
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Fahrzeuge mit ähnlich schlechten Wartungszustand findet man regelmäßig bei den KEP-Transporten (Kurier/Express/Paketdienst) oder bei Schrott-/Sperrmüllsammlern. Branchen, in denen der Preis gedrückt wird bis zum äußersten und man dann halt an Personal und Wartung
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sparen muss.
Ziemlich sicher wurde hier ein Unfall verhindert, es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die Lenkung ausgefallen und das Fahrzeug irgendwo eingeschlagen wäre.
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