Die BReg hat in einerseits eine Umlage auf Gasverbrauch in Höhe von 2.4 c/kWh angekündigt, andererseits eine Senkung der MwSt auf Gas von 19% auf 7%.
Was sind die (ökonomischen) Konsequenzen und macht das Sinn? 👇
Fünf Beobachtungen:
1) Bedeutet, dass nun doch Steuergelder zur Uniper-Rettung verwendet werden 2) Ist Netto-Entlastung für Haushalte mit Tariferhöhung 3) Wird den Gaspreis nach oben treiben und damit Gazprom-Einnahmen
4) Geht auf Kosten von Industrie & europäischen Nachbarn 5) Umverteilung zwischen günstigen und teuren Tarifen
Ich verstehe den Frust der europäischen Spitzenpolitik von Boris Johnson bis Ursula von der Leyen über die Strommärkte, weil sie einerseits hohe Preise für Konsumenten aber andererseits hohe (wenn auch kleinere als oft angenommen) Profite für manche Energieunternehmen bescheren.
Nur heißt ein unerwünschtes Marktergebnis noch nicht, dass ein Markt oder ganz ökonomische Grundprinzipien falsch sind.
Ich halte den Strom-Großhandelsmarkt im Kern für sinnvoll ausgestaltet und gut funktionierend. Das Problem ist, dass wir zu wenig Gas (wegen Putin) und zu wenig Strom (wg. Trockenheit in Europa und französischer Kernkraftkrise) haben – aber dafür kann das Strommarktdesign nichts.
While we were all watching the 15% gas savings discussion, the Energy Council today also discussed a proposal by the Greek gov’t for an electricity market reform.
Separating the market in two segments: First, a mandatory pool for low-variable cost technologies (RE, nuclear, cogeneration) where they are paid by CfDs based on full costs. Second, a conventional market for the rest. (2)
Consumers pay a weighted average of full-costs and marginal costs. It applies equally to existing and new generators.
One puzzle is that CfDs are financial contracts, it is unclear why you need the proposed two-stage spot market.(3)
Today, the leading European power exchange EPEX SPOT asked, once again, for the introduction of local markets for flexibility.
That’s surprising, since these markets simply do not make sense. Here is why 👇
As any American energy economists will know, local markets embedded in zonal markets will cause market parties game the system.
Everyone else: let me talk you through the basics. (2)
If network constraints can be anticipated, producers in scarcity regions can maximize profits by selling on the (local) redispatch market rather than on the (zonal) spot market. They increase bids on the spot market to not be awarded in the zonal dispatch. (3)
Meine 2 Cents zum Gas-Basisbedarf: charmante Idee mit vielen Vorzügen aber einem großen Problem - aus der verhaltensökonomischen Literatur wissen wir, dass viele Leute nach Durchschnitts- und nicht Grenzkosten.
Also ist zu befürchten: mit Gas-Basisbedarf wird mehr geheizt.
Mehr Verbrauch bei Haushalten heißt höhere Gas-Börsenpreise und mehr Einkürzung bei der Industrie.
Besser für Energiesparen ist es, Zahlungen zu trennen. Also Pauschalzahlung nicht per Gaspreis zu verteilen, sondern als Energiegeld über anderen Kanal.