Thread by @SylK1966

Ich starte hiermit einen Aufruf zur Verteidigung von Hans-Georg #Maassen als Autor eines GG-Kommentars des @CHBeckRecht-Verlags, für den auch ich schreibe. Thread: 👇 #ResistCancelCulture

JA:
1. Die Meinungsäußerungen von Maaßen sind in Ton und Inhalt teilweise radikal und grenzwertig, jedwede sachliche Kritik an ihnen ist legitim. 1/10

2. Legitime Kritik kann sich auch darin zeigen, nicht mehr mit Maaßen als Co-Autor oder überhaupt nicht für den Beck-Verlag publizieren zu wollen, s. @StefanHuster und @AdvoKati_Lang. 2/10

3. Auch dem Verlag steht es frei, die Zusammenarbeit mit Maaßen zukünftig ordentlich zu beenden, auch wenn fachliche Expertise und wissenschaftliche Pluralität im Vordergrund stehen sollten. Dem aktuellen Druck aber darf er sich nicht beugen. 3/10

DENN:
1. Es ist absurd, aus den Äußerungen des ehemals obersten Verfassungsschützers auf seine (Tendenz zur) Verfassungsfeindlichkeit zu schließen und es ist ungehörig, deshalb implizit die gesamte Juristenschaft aufzufordern, sich von ihm zu distanzieren. 4/10

Da nützt es auch nichts, wenn Huster gleichzeitig beteuert, „den Diskursraum nicht im Sinne einer unseligen Cancel Culture unnötig verengen“ zu wollen. Denn er droht, genau das Gegenteil zu erreichen. 5/10

2. Noch ungehöriger ist es aber, daraus mit eilfertigen Statements von Jura-Verbänden eine Story zu basteln und mit dem Ziel zu verbreiten, der Verlag solle die Zusammenarbeit mit Maaßen aufkündigen, s. @HassoSuliak, @lto, @derspiegel, @RND_de und jetzt auch @W_Janisch. 6/10

Das ist undemokratische und unmenschliche #CancelCulture, die in einer Demokratie nicht verfangen darf und an der sich auch mein @Anwaltverein nicht beteiligen sollte. 7/10

3. Deshalb muss Beck-Verlag gerade in der medial aufgebauschten Situation standhaft bleiben und sollte sich − auch aus Rechtsgründen − explizit schützend vor seinen langjährigen und fachlich anerkannten Autor und dessen Meinungsfreiheit stellen. 8/10

4. Standhaft bleiben müssen aber auch die Juristen-Kollegen Maaßens. Sie sollten seine Meinungs- und Berufsfreiheit verteidigen − unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung. Jeder einzelne von uns könnte sonst, irgendwann einmal, der nächste sein. 9/10

Hier die Links zum Hintergrund: 10/10

faz.net/aktuell/wissen…
lto.de/recht/hintergr…
spiegel.de/panorama/hans-…
rnd.de/politik/hans-g…
sueddeutsche.de/meinung/grundg…

Hier die Fortsetzung: lto.de/recht/hintergr…
welt.de/politik/deutsc…