Wie einem Sachen in den Allerwertesten beißen aus einer Zeit, als man noch nicht #ichbinarmutsbetroffen war...
Ich habe den Luxus Auto. Aua einer Zeit, als es mir finanziell besser ging. Ländlichen wohnhaft mit flexiblen Arbeitszeiten in der nächsten größeren Stadt ein (1/x)
Muss! Der Kredit läuft nächsten Monat aus. Eine Verlängerung ist aufgrund von Zahlungsverzügen und Inkasso anfangs des Jahres nicht möglich. Einen anderen Kredit zur Ablöse bekomme ich nicht, weil ich zu wenig verdiene. Wenn ich das Auto zurückgeben muss, kann ich nicht (2/x)
mehr arbeiten. Ich *möchte* aber arbeiten! Mein Job macht mir weiterhin Spaß, auch wenn ich mich oftmals kaum aufraffen kann überhaupt hinzugehen. Schei* #Depressionen.
Natürlich hätte ich niemals schwanger werden müssen! Natürlich hätte ich all die Probleme irgendwie (3/x)
vermeiden können, bevor alles so viel schlimmer wurde. Aber ich hatte keine Glaskugel. Und es ist eine ewige Abwärtsspirale. Ich habe gelernt, dass es nichts bringt, bei Banken zu betteln; so armselig man sich dabei fühlt, so nutzlos ist es. Was kann ich nur tun? (4/x)
Es ist einfach alles so viel gerade. Ich muss mich einfach mal auskotzen. Morgen ist ein neuer Tag. Weiter, immer weiter. (5/5)
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Der Erste, der voll und ganz von meinem Potenzial überzeugt war, war mein Ausbilder im LEH.
Ich hatte zuvor eine Ausbildung als Industrielkauffrau abgebrochen. Dort hatte sich niemand meiner angenommen. Und ich brauchte damals einfach jemanden, der mir sagt, DASS ICH DAS ....
... SCHAFFEN KANN!
Mein Ausbilder war ein stoffeliger, harscher Mann in seinen späteren 50ern. Vor der Arbeit trank er seinen Kaffee schwarz und las die BILD. Erst danach konnte man ihn halbwegs sicher ansprechen. Mit mir war er außerordentlich freundlich, gar sanft. ...
... Innerhalb kurzer Zeit wurde er wie eine Vaterfigur für mich.
Wir sprachen nicht viel, weil ich unheimlichen Respekt vor ihm hatte und sehr unsicher war zu der Zeit. Heute hätte ich meinen hellen Spaß mit dem alten Mann... Ich vermisse ihn so sehr. ...
Ich bin in meinem Job überdurchschnittlich qualifiziert. Habe meine Ausbildung mit 1,3 abgeschlossen. Mehrere Wettbewerbe, auch auf Bundesebene, gewonnen. Stipendien für Meisterkurse bekommen. Meinen Meistertitel erarbeitet.
ABER!
Seit ich Mutter bin, bin ich für Arbeitgeber nicht mehr flexibel genug. Erstklassige Qualifikationen nützen nichts, wenn der Arbeitsmarkt in meiner Branche nicht familienfreundlicher gestaltet wird. Ich habe "Glück" mit meinem jetzigen AG. Viel Verständnis, gar Zugeständnisse.
Aber er war der einzige, der mich "aufgenommen" hat. Wenn ich arbeiten möchte, muss ich mich mit dem Lohn abfinden, der mir angeboten wurde. Weit unter dem, was ich als Fachkraft "verdienen" würde.