Liebe Männer, wir müssen reden. 71% von uns wollen die #AHV21 annehmen. Wollen das Rentenalter der Frauen gegen deren Willen (60% Nein) erhöhen. Ich weiss, viele von uns sehen darin sowas wie Gleichstellung, aber schauen wir uns das genauer an. (1)
Stellt euch vor, ihr nehmt an einem Sprintwettbewerb teil. 65m bis ins Ziel. Euch fällt auf: Bei der Hälfte der Teilnehmenden endet die Ziellinie schon nach 64m. Dafür stehen zahlreiche Hindernisse auf deren Rennstrecke, die bei euch nicht vorhanden sind. (2)
Ihr wollt einen fairen Wettbewerb. Was also macht ihr? Einfach die Ziellinie bei allen auf 65m zu vereinheitlichen und that's it? Wohl kaum. Erstmal müssen die Hindernisse aus dem Weg geschafft werden. Dann kann die Ziellinie angeglichen werden. (3)
Zurück zum Thema: Die Hindernisse heissen Care-Arbeit, Tieflohnjobs, Lohnungleichheit, Teilzeitarbeit und Co. Und es sind Hindernisse, von denen überwiegend Frauen betroffen sind. (4)
Frauen leisten den Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit (wir sprechen von Milliarden von Stunden), arbeiten dadurch häufiger Teilzeit, verdienen weniger und all das, wirkt sich auch darauf aus, was nach der "Ziellinie" passiert. (5)
Die Rente von Frauen ist im Schnitt 1/3 (!) tiefer als bei Männern, die Altersarmut deutlich höher. Wir müssen uns die Frage stellen: Ist Rentenalter 65 für alle wirklich Gleichstellung, solange wir diese Missstände nicht behoben haben? (6)
Kommt hinzu: Auch uns betrifft die Vorlage. Die MwSt-Erhöhung trifft uns alle und das mitten in einer finanziell unsicheren Zeit. Die nächste Rentenaltererhöhung für alle steht zudem schon vor der Tür, je früher wir uns wehren, desto besser. (7)
Zusammengefasst: Die AHV 21 hat nichts mit Gleichstellung zu tun, es ist ein Rentenabbau auf dem Rücken der Frauen. Es kann nicht sein, dass wir dem zum Durchbruch verhelfen. Sprecht mit euren Kollegen, überzeugt sie von 2x NEIN am 25. September! @ahv_abbau
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Frontex, die Schweiz, Schengen, Operation Libero und Co.
Ein erklärender und evtl. bitz hässiger Thread 👇 (1)
Am 15.5 stimmen wir über die Übernahme einer EU-Verordnung ab, welche den Ausbau von Frontex beinhaltet. Die Schweiz ist als Schengen-Mitglied grundsätzlich verpflichtet, entsprechende Gesetzesänderungen zu übernehmen. (2)
Für die Übernahme hat die CH eine Frist von 2 Jahren. Wenn keine Übernahme stattfindet, haben die EU und die Schweiz 90 Tage Zeit, um eine Lösung zu verhandeln. Sollte das nicht möglich sein, wäre die Schweiz theoretisch nach sechs Monaten nicht mehr Schengen-Mitglied. (3)