Eine Patientin quält sich seit langer Zeit mit Wechselsjahrsbeschwerden, Übergewicht und Wassereinlagerungen. Auf Nachfrage was sie gegen die Beschwerden nehme, meinte sie, sie würde pflanzliches Medikamente nehmen.
Ich fragte zunächst nicht weiter nach, erinnerte mich dann aber wieder an ein Gespräch mit ihr über das Thema Homöopathie. Ihr Hausarzt ist nämlich auch H. Also musste ich nochmal präziser werden, da sie wirklich leidet & jede Intervention (seitens Ernährung) kein Erfolg brachte.
Ich habe sie seit 1,5 Jahren in Behandlung . Es ist sowohl für mich als auch für sie sehr frustrierend, zum Glück aber sehr selten. Wir konnten insgesamt viel verbessern aber Gewichtsverlust ist ja dennoch ein Ziel. Bewegung wurde jedoch erst kürzlich konstant eingebracht.
Stellt sich heraus: Sie nimmt lediglich globuli und eine homöopathische Salbe für die Unterarme. Ich dachte sie nimmt wirklich was echtes, als sie meinte sie nehme pflanzliche Medis 🥲🥲🥲🥲
Ich entschloss mich also sie vorsichtig darauf hinzuweisen, dass sie der Homöopathie doch nun sehr lange eine Chance gegeben hat aber ihre Beschwerden sehr intensiv sind. Sie möge doch bitte der Gynäkologen und Alternativen Medikamenten eine Chance geben. Sie willigte ein.
Ich bin überrascht wie wenig Menschen wissen, dass ihr Arzt Ihnen eine Ernährungstherapie verordnen kann. Die Kosten für eine Therapie übernimmt die Krankenkasse meistens mit mindestens 80% oder mehr.
Alles was ihr dafür benötigt, ist die Verordnung (Notwendigkeitsbescheinigung nach Paragraph 43) von eurem Arzt. Mit dieser könnt ihr euch bei einer DiätassistentIn oder ÖkotrophologIn anmelden.
Leider haben das auch viele Ärzte gar nicht auf dem Schirm und/ oder denken, es würde das ärztliche Heilmittelbudget belasten. Dies tut es nicht.