Leute, ist ja verständlich, dass ihr das Ergebnis der #Italien-Wahl durch den Filter Eurer Weltanschauung interpretieren wollt.
Aber den Sieg der Rechten mit Neoliberalismus erklären zu wollen in einem Land, in dem die letzte Regierung eine Grundsicherung eingeführt hat... /1
Aber den Sieg der Rechten mit Neoliberalismus erklären zu wollen in einem Land, in dem die letzte Regierung eine Grundsicherung eingeführt hat... /1
...in dem in Sektoren wie Taxiverkehr, öffentlichem Nahverkehr, Lizenzen für Strandbetreiber seit Jahren (kurioserweise von rechts mehr als von links) jd. Liberalisierung verhindert wird, in dem Bürgerproteste von Nord bis Süd Eisenbahtrassen und Windkraftanlagen verhindern... /2
... in dem die größten Parteien sich mit unfinanzierbaren Rentenerhöhungen oder Möglichkeiten zum früheren Renteneintritt bei den älteren Semestern eingeschmeichelt haben, in dem die Hürden für private Investitionen ein gigantisches Wachstumshemmnis sind... /3
...ist, nun ja, originell.
Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Verfechter des Wohlfahrtsstaats.
In Staaten wie UK oder USA hat ein ideologisch verbohrter Neoliberalismus gigantische Schäden angerichtet. Nur: Das ist in Italien nicht das Problem. /4
Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Verfechter des Wohlfahrtsstaats.
In Staaten wie UK oder USA hat ein ideologisch verbohrter Neoliberalismus gigantische Schäden angerichtet. Nur: Das ist in Italien nicht das Problem. /4
Sondern die teilweise atemberaubende Ineffizienz, mit der staatliche Mittel ausgegeben werden.
Ein gigantisches Problem sind die seit der Jahrtausendwende gesunkenen Reallöhne, die fehlenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt... /5
Ein gigantisches Problem sind die seit der Jahrtausendwende gesunkenen Reallöhne, die fehlenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt... /5
... der Berufseintritt, der in unfassbar vielen Sektoren mit unbezahlten Stellen beginnt.
Aber daran ist nicht der "Neoliberalismus" schuld, der vermutlich in kaum einem anderen europäischen Land so wenig effektive Spuren hinterlassen hat wie in Italien... /6
Aber daran ist nicht der "Neoliberalismus" schuld, der vermutlich in kaum einem anderen europäischen Land so wenig effektive Spuren hinterlassen hat wie in Italien... /6
...sondern der Unwille eines zu großen Teils der Politik, gegen Partikularinteressen sinnvolle Reformen für die Allgemeinheit durchzusetzen. /7
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