Gerade hat der Nationalrat das "Ausweiszwang-im-Internet-Gesetz" unter dem Deckmantel des Jugendschutzes verabschiedet. Faktisch unwirksam, jedoch der Startschuss, dass wir uns auf Webseiten ausweisen müssen. Digitalkompetenz 404 im #Bundeshaus. #Herbstsession#SaveYourInternet
Was spricht gegen das Gesetz? 1. Ausweiszwang
Auf Youtube, twitch oder Pornhub, auf sämtlichen Videoplattformen, soll eine Altersverifikation eingeführt werden. Dies ist der Startschuss zum Ausweiszwang im Internet - alles was du dir ansiehst wird damit nachvollziehbar!
2. Daten dürfen weiterverwendet werden
Sämtliche Daten die du zur Altersverifikation angeben musst, darf der Anbieter weiterverwenden. Datenkraken wie google oder Facebook freuen sich dich noch besser kennenzulernen!
3. Handwerklich schlecht!
Die Idee wäre gewesen, mit diesem Gesetz u18 bspw. vor Video-Pornografie zu schützen. Doch das funktioniert nicht so einfach, denn: Bilder dürfen weiterhin angeschaut werden. (1/2)
Videos können über P2P-Plattformen oder Chats wie whatsapp, Telegram weiterhin problemlos ausgetauscht werden. Redaktionelle Plattformen und Werbefilme fallen nicht unters Gesetz. Also liefert das Gesetz trotz vieler Paragrafen Null (0) Mehrwert. (2/2)
4. Zensur und Eingriff in das freie Internet
In der Konsequenz müssen zur Durchsetzung Netzsperren eingesetzt werden. Dies ist ein tiefgehender Eingriff in die Architektur des Internets und von Bundesrat und Parlament auch politisch und gesellschaftlich nicht akzeptabel.
5. Leicht aushebelbar
Wie immer, Geolocation-IP oder Netzsperren lassen sich in 30 Sekunden umgehen, gerade von Jugendlichen, die geschützt werden sollen. Zum besseren Schutz der Privatsphäre empfehlen wir generell die Nutzung eines VPN, damit wäre man davon auch nicht betroffen.