Was erwartet die frischen russischen Rekruten in der Ukraine?
Der Fallschirmjäger Pawel Filatjew beschreibt die Zustände auf dem Truppenübungsplatz kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine.
Ein Auszug aus seinem Buch im 🧵
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Auf dem Truppenübungsplatz hörte ich nicht auf zu staunen, wie die Dinge liefen. Unsere komplette Kompanie bewohnte ein einziges Zelt mit 40 Leuten (die Wehrpflichtigen blieben alle in der Kaserne). 2/29
Im Zelt gab es Schlafkojen und einen Holzofen zum Heizen. Übrigens, selbst in Tschetschenien, wo wir nur in Zelten oder Unterständen lebten, war unser Alltag besser organisiert. Die Verpflegung in der Feldküche war noch schlechter als in der Kaserne. 3/29
Zu meiner Zeit als Wehrpflichtiger war das Essen in der Feldküche immer besser als in der Kantine gewesen. Waschgelegenheiten gab es überhaupt gar keine. Persönliche Ausrüstung, Schlafsack und Decken wurden nur ausgegeben, wenn der Kompaniechef das anordnete. 4/29
Das geschah, wenn eine Inspektion anstand oder eine Übung durchgeführt wurde. Gerüchten zufolge fehlten sie schon lange und der Kompaniechef hatte deswegen auch Untersuchungen wegen Unterschlagung am Hals. 5/29
Dementsprechend hatten alle, die verspätet ankamen (mit mir waren es insgesamt 5) keinen eigenen Schlafsack, keinen Tarnüberzug, keine Schutzweste, keinen Helm, etc. hatten. Wir mussten sie abwechselnd tragen oder in ihnen schlafen. 6/29
Als ich im Zelt ankam, meine verwilderten Kameraden sah und begriff, dass ich keinen eigenen Schlafsack und keinen Schlafplatz hatte, legte ich mich auf den Platz des Kompaniechefs schlafen. 7/29
Die Kameraden sagten mir, dass sie sich bei ihm wegen der Zustände beschwert hatten und er sich kaum im Zelt sehen ließ. 8/29
Später hörte ich von Soldaten aus anderen Einheiten, die auch zu "Übungen" auf die Krim geschickt wurden, dass die Bedingungen bei ihnen noch schlechter gewesen waren. Zum Beispiel hatte man im Februar kein Holz, um den Ofen zu heizen. Oder es gab keinen Platz zum Waschen. 9/29
Was die Soldaten dazu veranlasste, im Winter im Meer zu waschen. Folglich waren die Krankenhäuser schon im Februar überfüllt. Darauf reagierte man, indem man die Hospitalisierung per Befehl verbot. 10/29
Als ich am Abend meinen Kompaniechef sah, der sicher nicht glücklich war über meine Anwesenheit, die das Heer der Unzufriedenen noch erhöhte, fragte ich ihn, wo mein Schlafsack und meine Feldausrüstung seien. 11/29
Er antwortete, dass er keine habe und dass es mein Problem sei, wo ich schlafe und wie ich mir Munition besorge. 12/29
Im Allgemeinen bemerkte ich von Anfang an, dass in der Kompanie eine Atmosphäre herrschte, wo der Kompaniechef versuchte, die jungen Zugführer und Unteroffiziere schlecht aussehen zu lassen. 13/29
Sie versuchen ihrerseits, den Mannschaftlern Vorwürfe zu machen, und die Mannschaftlern begannen sich zu beschweren, dass sie dieses oder jenes nicht besaßen oder ein anderes Problem hatten. 14/29
Am Ende hängen alle Probleme in der Luft, weil die Probleme der Mannschaftler ihre persönlichen Probleme sind, so dass am Ende gilt - jeder gegen jeden. 15/29
In den nächsten Tagen fuhren wir zum Schießstand und ballerten ohne viel Verstand unsere Munition leer. Zum ersten Mal konnte ich das Gewehr benutzen, 16/29
das mir mein Kompaniechef erst am 1.Dezember bei der Inspektion des Generals auf dem Exerzierplatz auf den letzten Drücker zugewiesen hatte. Davor hatte ich vier Monate lang überhaupt keine eigene Waffe! Während meines Dienstes von 2007-2010 wäre dies unvorstellbar gewesen. 17/29
Wie dem auch sei, es stellte sich heraus, dass mein Gewehr einen gerissenen Riemen hatte und schlichtweg verrostet war. Schon beim ersten Nachtschießen klemmte es nach ein paar Schüssen. 18/29
Danach habe ich es lange und mit viel Waffenöl gereinigt, um es wieder funktionsfähig zu machen. Wir bauten Wachposten auf und patrouillierten jede Nacht innerhalb der Zeltstadt. Eines Nachts gingen mein Kamerad und ich gegen 1.00 Uhr nachts auf Streife. 19/29
Der diensthabende Offizier gab uns ein Funkgerät und sagte uns, wir sollten jeden anhalten und ihm Bericht erstatten. Wir begannen die Streife auf der Straße, die uns am Eingang des Lagers angegeben wurde. 20/29
Nach etwa einer halben Stunde sahen wir in der Ferne ein Auto auf uns zufahren. Wir bauten uns mitten auf der Straße auf, um das Auto anzuhalten und dem Diensthabenden Offizier Meldung zu erstatten, wie dieser es angeordnet hatte. 21/29
Das Auto kam immer näher, wir hielten die Arme ausgestreckt. Als klar wurde, dass das Auto nicht anhalten würde, sprangen wir im letzten Moment zur Seite. 22/29
Perplex über die Unverschämtheit des unbekannten Fahrers, hielt ich die lange Antenne des Funkgeräts in Richtung des Autos und streifte damit die Seite des Autos. Das Auto hielt etwa 20 Meter von uns entfernt an. Es war ein UAZ-Patriot. 23/29
Ich streifte die Antenne gegen die Karosserie und sah, dass es ein militärischer UAZ Patriot war. 24/29
Die Tür ging auf und wir bekamen die übelsten Flüche zu hören, dass wir jetzt im Arsch wären, dass wir Wichser seien und welcher Vollidiot überhaupt den Befehl gegeben hätte, die Autos zu kontrollieren. Es war der Regimentskommandeur. 25/29
Er verwarnte mich wegen “falsch liegender Mütze” und fuhr weiter. Der Wunsch, die Befehle der Vorgesetzten auszuführen, war schlagartig verschwunden. 26/29
Um den 20. Februar herum wurde allen befohlen, schnell zu packen und sich abmarschbereit zu machen. Es wurde ein Marsch an einem unbekannten Ort angekündigt. 27/29
Die meisten hofften, dass dieser Marsch das Ende der Übungen bedeutete, einige scherzten, dass wir jetzt die Ukraine angreifen und Kiew in drei Tagen einnehmen würden. 28/29
Mir war damals nicht mehr zum Lachen zumute und ich sagte, dass wir, wenn so etwas passieren würde, in drei Tagen nichts erobern würden, und spekulierte, dass wir in den Donbas geschickt würden... 29/29
Ich übersetzte mit @SchaakStefan das Buches von Pavel #Filatjew - Wir haben beschloßen Teile davon probeweise bei Twitter als 🧵 zu veröffentlichen. Gibt uns bitte Rückmeldung, ob sinnvoll ist und wir weiter machen sollen? Am besten als RT oder per privater Nachricht. 🙏
Das Thema meiner Rede ist die Lage im Donbass und der Verlauf der militärischen Sonderoperation zur Befreiung des Donbass von dem neonazistischen Regime, das 2014 durch einen bewaffneten Staatsstreich die Macht in der Ukraine übernommen hat.
Ich wende mich heute an Sie: an alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, an Menschen verschiedener Generationen, Altersgruppen und Nationalitäten, an das Volk unseres großen Mutterlandes, an alle, die das große historische Russland vereint, an Soldaten und Offiziere, ...
Möglicherweise hat #Russland entschieden jetzt die "Referenden" durchzuziehen. Welche Szenarien für den weiteren Fortgang des Krieges gibt es? Mir fallen 6 Szenarien ein. 🧵 1/16
1. Endloser Krieg. Dies ist das "koreanische" Szenario: Zwischen Russland und der Ukraine wird eine "Demarkationslinie" entstehen - ähnlich der Grenze entlang des 38. Breitengrades zwischen Südkorea und Nordkorea.
Es würde keinen Friedensvertrag geben, sondern die Parteien würden ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnen, das sie selbst regelmäßig verletzen würden, indem sie sich gegenseitig mit militärischen Operationen in verschiedenen Teilen der Front aufreiben.
Dmitri #Medwedew:
"Die Referenden im Donbass sind nicht nur für den grundlegenden Schutz der Bewohner der LNR, DNR und anderer befreiter Gebiete von großer Bedeutung, sondern auch für die Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit." 1/5 🧵
"Sie verändern den Entwicklungspfad Russlands für Jahrzehnte völlig. Und nicht nur für unser Land. Denn nach ihrer Durchführung und der Aufnahme der neuen Gebiete in Russland wird der geopolitische Wandel in der Welt unumkehrbar sein." 2/5
"Das Eindringen in das russische Hoheitsgebiet ist ein Verbrechen, das den Einsatz aller Kräfte der Selbstverteidigung erlaubt." 3/5
Der 🇺🇦 Journalist Konstantin #Ryzhenko über die Besetzung von #Cherson, das Versagen der 🇺🇦 Behörden, 🇷🇺 Repressionen und den 🇺🇦 Widerstandskräfte gegen die 🇷🇺 Besatzer. Er lebte 6 Monate im besetzten #Cherson und organisierte per Telegram den Widerstand gegen 🇷🇺.
🙏 @AWerberger
Christina Berdinski: Wie begann die Besetzung von Cherson? Es wird jetzt viel über den Faktor Verrat gesprochen, wie war es wirklich?
Konstantin Rhyzhenko: Natürlich wurden wir durch Explosion wach gerüttelt. Ich fuhr zuerst zur Verwaltung und dann zur Antonovsky-Brücke, um Fotos zu machen und zu verstehen, was dort vor sich ging. Um 13 Uhr waren bereits alle Beamten weg, keine einzige Behörde war besetzt.
2/5 "Heute ist der Pass eines Bürgers der Russischen Föderation für die gesamte zivilisierte Welt das Stigma eines Faschisten.
3/5 Dies geschieht, weil die russische Gesellschaft viele, viele Jahre hintereinander nichts mit ihrer Macht getan hat - sie ist nicht gegangen Maidan, da die Ukraine viele Male ausgegangen ist.
1/5 Girkin (Strelkov) über die Kriegsziele von 🇷🇺 in 🇺🇦
2/5 Girkin: Patrushev hat kürzlich die Ziele der Spezialoperation in der Ukraine aufgelistet. Offenbar ist an der Spitze ein gewisses Verständnis für die Situation vorhanden. Vielleicht nicht bei allen, aber zumindest bei einigen.
3/5 Ich hoffe auch, dass dieses Verständnis vollständig und nicht teilweise ist: dass "Entnazifizierung und Entmilitarisierung" der sogenannten "Ukraine" ohne die vollständige Niederlage der Streitkräfte der 🇺🇦 nicht möglich ist.