Alarm zur Atemnot beim tracheotomierten Patienten in der häuslichkeit. Intensivpflege kommt drei mal pro Tag.
Der gesamte Haushalt von vier Personen empfängt uns im Zimmer des Patienten.
Er, massive zyanose, kaum noch eigene atemarbeit bei mandatorischer Beatmung.
Unser erster Gedanke:
"FUCK".
Der zweite Gedanke war dann etwas produktiver: "DOPES"
Während der Azubi den Beatmungsschlauch diskonnektiert und per Beutel beatmet, der RS das Monitoring etabliert, gehe ich die Punkte durch.
D - Dislocation
O - Obstruction
P - Patient
E - Equipment
S - Stomach
Nachdem ich die Kanüle begutachtet habe, gibt mir der Azubi das Feedback das die Beatmung gut funktioniert, der Patient ruhiger wird und auch die Sättigung nach oben geht.
Initial 68% auf dann 98%.
Auch eine Obstruktion ist weder an der Kanüle noch am Schlauch erkennbar. Der Patient ist nun sichtlich ruhiger, hat pulmonal bds. VAG.
Nun widmen wir uns dem Beamtnungsgerät. Dieses sollte nur durch die Intensivpflege bedient werden und sons den Tastensperrmodus aktiviert haben.
Das Gerät ist ausgeschaltet. Der Bildschirm der gleiche wie beim eintreffen, das Logo des Herstellers ist zu sehen.
Jemand hat das Gerät ausgeschaltet.
Nachdem wir mit der nun eingetroffen NÄ den Patienten auf Herz und Nieren untersucht haben, alarmieren wir die Polizei.
Ob das Gerät nun ausversehen durch Angehörige, durch die Pflege oder mit voller Absicht ausgeschaltet wurde kann ich leider nicht sagen.
Es besteht im RD oft große Unsicherheit mit Heimbeatmung. Im Zweifel ist DOPES eine gute Hilfestellung die jede*r NotSan kennen sollte. #DOPES
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