Thread by @jannibal_

Beim #bdk22 in Bonn hat heute
eine Gruppe von Iranern und
Iranerinnen eine Liste von
politischen Forderungen an die
Grünen und die Bundesregierung
herangetragen, darunter die
Schließung des IZH in Hamburg
und ein Ende des Atomabkommens
mit der Islamischen Republik.

Das ist deshalb interessant, weil der Gründungsmythos der Grünen massiv auf Antiamerikanismus
gefußt, man den Sturz des Schah
unterstützt und lange Zeit
zumindest mal indirekt das Mullah-
Regime unterstützt hat.

Wer erinnert sich an Claudia Roths
jahrelanges Rumkumpeln mit
Regimevertretern (Laridschani,
Khomeini) mitsamt High-Fives,
herzlichen Umarmungen und
fragwürdigen Delegationsreisen? bayernkurier.de/inland/39268-m…

Wer erinnert sich, dass die
Hamburger Fraktionschefin
Jennifer Jasberg noch vor 2 Jahren
den Staatsvertrag und das IZH, den
Außenposten des Mullah-Regimes,
öffentlich verteidigt hat und
Kritikern in den Rücken gefallen
ist?

Wer erinnert sich an die legendäre Reise der Grünen Jugend (u.a. Ska Keller) in den Iran 2016 mit dem Wording des moderaten Rohani und dem Satz „die hohen Hinrichtungszahlen wurden uns so erklärt“? ruhrbarone.de/gruene-jugend-…

Ebenfalls 2016 hat die grünennahe
Böllstiftung Lobbyisten eingeladen,
die für die Abschaffung von Atom-
Sanktionen warben. Gerade die
NGOs NIAC und CASMIl standen
wiederholt in der Kritik,
Scheinopposition zu leisten - in
Wirklichkeit aber die Macht des
Mullah-Regimes zu stützen.

Auch bezeichnend, dass Jürgen Trittin nach der Tötung des Generals Qassem Soleimani schnell einen Schuldigen fand: die USA. Ansonsten aber zu Verbrechen des Iran oder Terrorunterstützung zuverlässig schwieg. welt.de/politik/auslan…

Die Rolle des Lobbyisten Adnan
Tabatabei im Auswärtigen Amt wird
ebenfalls zu prüfen sein. Dessen
NGO Carpo erhielt eine Förderung
von etwa 1 Mio Euro, Tabatabei durfte bei Baerbock persönlich.
vorsprechen. Die BILD berichtete
exklusiv vor einer Woche. m.bild.de/politik/auslan…

Das Brisante: Tabatabeis Familie
ist eng verbandelt mit dem
Ayatollah, sein Vater soll Drogen
und Waffen für das Regime
verkauft haben. Vor einigen Jahren
verteidigte Tabatabei noch den
antisemitischen Quds-Marsch.

Zusammenfassend kann man
sagen, dass Baerbocks Aussage,
wonach der Kopftuchzwang nichts
mit Religion zu tun habe, in diesem
Sinne kein Ausrutscher war
sondern in einer Reihe steht mit
kulturrelativistischen und
antiamerikanischen Ansichten, die
die Grünen-DNA konstituieren.

Dass die Partei sich inzwischen an
die Seite der Demonstranten stellt und einige stabile Aussenpolitiker hat, ist schön. Gleichwohl wäre es geboten, mal zu hinterfragen, inwiefern man nicht jahrelang selbst Iran-Appeasement betrieben hat. Nur meine zwei Cent.

Leseempfehlung dazu auch von Necla Kelek im Cicero: google.com/amp/s/www.cice…