In den letzten Wochen ging es viel um rechte Mobilisierungen für den Herbst/Winter, die mittlerweile an Fahrt aufgenommen haben. Eine kurze Einordnung: (1/8)
Die Hinweise darauf, dass jegliche rechte Akteur:innen zur Zeit versuchen, politische Forderungen für sich zu vereinnahmen, platzieren oder aufzugreifen sind richtig und notwendig. Ebenso sehr, dass eine aktive und kritische #Zivilgesellschaft sich dem entgegenstellt. (2/8)
Leider wurde (besonders im Spätsommer), gerade von größeren Medienhäusern, immer wieder der Eindruck geweckt es habe einen "ruhigen Sommer" gegeben und im Herbst/Winter gehe es dann "richtig los". Das ist falsch und verharmlost Kontinuitäten rechter Gewalt & Mobilisierung. (3/8)
Im Sommer gab es in Hamburg und bundesweit zahlreiche Vorfälle von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Demonstrationen, Kundgebungen, Konzerte und weitere Versuche der Raumnahme aus dem rechten Spektrum haben keine vermeintliche Sommerpause. (4/8)
Das ganze Jahr über suchen Einzelpersonen und Institutionen unsere Beratungsstelle auf, weil sie mit rechten Haltungen und Handlungen im privaten und/oder beruflichen Umfeld konfrontiert sind. (5/8)
Was Herbst/Winter angeht, beobachten wir erneut: Geht es darum, vermeintlich Verantwortliche für Krisen zu finden, sind rassistische und antisemitische Erklärungen anschlussfähig für gesellschaftliche Mehrheiten und funktionieren als Basis für große, rechte Mobilisierung. (6/8)
Weite Teile der Gesellschaft und viele Multiplikator:innen stimmen (oft auch unbewusst) in diese rechte Aufbruchsrhetorik ein, indem rechter Sprech und rechte Erzählungen undifferenziert wiederholt werden. (7/8)
Die ideologische und personelle Verwobenheit von großen, bürgerlichen Protestzusammenhängen mit organisierten Rechten ist keine Neuheit, sondern eine Kontinuität die sich mit der Vernetzung der letzten Jahre zugespitzt hat. (8/8)
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh