#SGE Daichi Kamadas Vater gab in einem Interview Einblicke in die Kindheit seines Sohnes. Einiges kennen wir bereits aus anderen Artikeln, aber es gibt auch mir/uns bislang unbekannte Momente. Der Grund, warum ich Artikel über Kamada übersetze, ist, weil es mein großer Wunsch 1/
ist, irgendwie dazu beizutragen, dass er seinen Vertrag bei uns verlängert. Hierbei geht es bestimmt auch ums Geld, aber ein großes Thema in seinem Leben war und ist die Anerkennung durch die Fachwelt und nicht zuletzt die Fans. Ich hoffe, wir werden ein Zeichen setzen, sei 2/
es eine Geste der Fans während oder nach einem Spiel, die ihn erreichen wird. Vielleicht so etwas wie die Hinti Rufe in der Daichi Version. Unabhängig davon, ob das klappen wird, möchte ich durch mein Übersetzen meinen Beitrag leisten und möglichst vielen Adlern, Daichi 3/
näherbringen.
Nach der Grundschule (in Japan geht sie bis zur 6. Klasse) verließ Daichi unsern Heimatort Ehime und schloss sich der Jugendmannschaft von Gamba Osaka an. Er lebte bei seiner Großmutter in Kishiwada und fuhr jeden Tag nach der Schule mehr als eine Stunde 4/
zum Training. Aufgrund der veränderten Umgebung brauchte er einige Zeit, um sich an das neue Leben anzupassen. Außerdem erlitt er wiederholt Verletzungen. Im ersten Jahr der Mittelschule (7-9. Klasse) brach er sich den Arm und musste operiert werden. Im dritten Jahr erlitt er 5/
zwei Tage vor dem nationalen Sommerturnier eine Fraktur (eine Absplitterung?) an der Wirbelsäule. In diesen drei Jahren war er von 1,50m auf 1,75m gewachsen. Seine Muskeln konnten mit dem Wachstumsschub nicht Schritt halten, und so wirkte er in seinem Spiel oft ungelenk und 6/
schwerfällig.
In dieser Zeit bin ich an den Wochenenden immer zu Daichis Spielen gefahren. Wenn ich Daichis Spiel verfolgte, kamen mir seine Bewegungen wie in Zeitlupe vor. Bei einem Spiel wurde er bereits zur Mitte der ersten Halbzeit ausgewechselt und der Trainer rief ihm 7/
zu, er solle ab sofort nur noch in der zweiten Mannschaft auflaufen. Später im Auto fing er an zu weinen und fragte mich: "Wann wird sich mein Körper bewegen, so wie ich es möchte?“
Trotz der schwierigen Phase hatte er nie seine Leidenschaft für den Fußball verloren. Im 8/
Frühjahr des letzten Jahres an der Mittelschule begannen wir in der Familie, über die Möglichkeit zu sprechen, ihn auf eine Oberschule mit Schwerpunkt Sport zu schicken. Um es bei Gamba in den Profikader zu schaffen, hätte er die Nummer eins oder zwei im NLZ werden müssen. Im 9/
selben Jahrgang wie er, war Yosuke Ideguchi (Celtic) und einen Jahrgang darunter waren Ritsu Doan (Freiburg) und andere, an denen es schwer war vorbeizukommen. In einer Sportoberschule würden ihn auch viele Vereine sehen und so erwogen sie die Route zum Profi zu ändern. 10/
Schlussendlich teilte ihnen der Verein auch mit, dass es schwierig sein würde, ihn in die höhere Jugendklasse aufzunehmen, sodass er sich für die Higashiyama Oberschule in Kyoto entschied.
Der Trainer der Higashiyama Schule, Ryoichi Fukushige, hatte zusammen mit mir in 11/
der Universitätsmannschaft gespielt. Als er ihn zum ersten Mal spielen sah, sagte er: "Harte Arbeit und Kampfgeist kann ich ihm im Alltag lehren, aber den Fußballverstand, den Daichi besitzt kann man nicht beibringen". Im ersten Jahr der Oberschule, lebte er in einem 12/
Schülerwohnheim. Ab dem zweiten Jahr lebte er bei mir, weil ich berufsbedingt ebenfalls nach Kansai gezogen war.
Bereits in seinem ersten Jahr wurde er zum Stammspieler und erreichte das Finale der Präfektur Schulmeisterschaft. Dort hatte er leider aus nächster Nähe das Tor 13/
verfehlt und sie hatten knapp verloren. Als er in die Umkleidekabine zurückkehrte, erwartete er, man würde ihm die Schuld geben, aber ein älterer Schüler aus dem Abschlussjahrgang sagte zu ihm: "Du sollst voranschreiten und sie nun führen". Noch am selben Tag hatte Daichi 14/
sich den Kopf kahl rasiert. Ich vermutete, das gab seinen Entschluss wieder. Er hatte sich freiwillig für die Annahme des Kapitänsamts bereiterklärt. Später, auf der Abschiedsfeier Daichis Jahrgangs, sprach mich ein Elternteil, mit dem ich vorher noch nie gesprochen hatte an 15/
und sagte: "Mein Sohn wollte schon mit dem Fußball aufhören, aber dank der Worte Daichis: 'Lass uns gemeinsam unser Bestes geben‘ konnte er bis zum Schluss dabeibleiben.“ Ich war sehr stolz, als ich das hörte.
Diese drei Jahre waren auch die Zeit, in der er daran gearbeitet 16/
hatte, ein Profi zu werden. Die Higashiyama Schule spielte manchmal in Ligaspielen gegen die Jugendmannschaft von G Osaka und durch die Teilnahme an den Schulmeisterschaften hatte Daichi auch häufig die Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit zu zeigen. Da er allgemein noch 17/
unbekannt war, konzentrierte er sich n der Prince League (Juniorenliga) in seinem zweiten Jahr auf sichtbare Ergebnisse in Zahlen und gewann sowohl den Titel des besten Torschützen als auch den des besten Vorlagengebers. Ich glaube, dass eine von Daichis Waffen seine 18/
Fähigkeit ist, sorgfältig darüber nachzudenken, was er tun muss, um seine Ziele zu erreichen, einschließlich seiner Karriereplanung und seiner Art, sehr viel Wert auf tatsächliche Ergebnisse in Zahlen.
(Fortsetzung) Natürlich gibt es noch viele andere Spieler, die stoisch an ihrem Rhythmus festhalten. Was an #SGE Hasebe wirklich besonders ist, er ist in der Lage, einerseits vollständig seinen Rhythmus beizubehalten und gleichzeitig aber auch seine Zeit für andere 1/
einzusetzen. Um seinen, damals vereinslosen Freund Baba zu helfen, rief er mehrmals seinen Berater Thomas Kroth und schlüpfte dadurch in die Rolle eines Spielerberaters. Es ist anzumerken, er tat das, obwohl er selbst sich damals in Wolfsburg, inmitten eines nicht ganz 2/
einfachen Kampfs um einen Stammplatz befand.
Kroth hatte ein Probetraining bei Wiesbaden in der 3. Liga vermittelt und Hasebe telefonierte hierfür täglich mit den Beteiligten.
Baba erinnert sich: „Mako-chan (das japanische Äquivalent zu -chen/-lein oder -inho) telefonierte 3/
Yuta Baba (Jahrgang 1984), ein ehem. Fußballprofi, spielte gemeinsam mit #SGE Hasebe in der U19/20 Japans, woraus sich eine Freundschaft entwickelte. Als er im Jahre 2010 bei mehreren Europäischen Clubs, u.a. F. Düsseldorf vorspielte, bot sein Freund Makoto ihn an, bei ihm 1/
in Wolfsburg vorübergehend zu wohnen. Baba verriet dem Magazin NUMBER folgendes aus dessen Leben: "Makotos Tagesablauf war strikt durchgeplant und da war ich nun. Immer am frühen Nachmittag, hielt er Mittagschlaf. Er zog die Vorhänge zu, steckte sich Stöpsel ins Ohr und 2/
stellte den Wecker. Vermutlich wollte er nicht durch andere Geräusche gestört werden, aber er sagte, er höre den Wecker trotzdem." Trotz der Anwesenheit seines Jugendfreunds aus Japan, hielt er strikt an seinem Tagesplan fest. Selbst mitten im Gespräch sagte er plötzlich, 3/
Zu #SGE Makoto Hasebe gibt es im Vorfeld zur Nominierung des WM Kaders einige interessante Aussagen. 1. durch Keisuke Honda (ehem. Nationalspieler) der in einer Live Sendung forderte, Makoto mit zur WM zu nehmen. Dies begründete er damit, dass die derzeitigen zentralen Spieler 1/
zu jung und unerfahren seien. Es gäbe gewisse Situationen, in denen (bei so einem Turnier) Erfahrung gefragt sei. Dabei verwies er auf die Tatsache, dass
der N11 Trainer Moriyasu ihn bereits bei den letzten beiden Länderspielen dabei haben wollte. Allerdings fand diese 2/
Sendung zu einem Zeitpunkt statt, als die Diagnose zu Hasebes Verletzung noch nicht bekanntgegeben worden war. Zur generellen Diskussion, ob Hasebe nun als Staff beim Turnier dabei sein soll, äußerte sich Shoji Jo (ebenfalls ehem. Nationalspieler) folgendermaßen: "Ich bin 3/
Im Sportteil des Nachrichtenmagazins auf TV Asahi wurde heute ein kurzes Interview mit #SGE@sagantos24 ausgestrahlt. Der ehemalige Bundesligaspieler Atsuto Uchida nimmt einzelne Spieler der japanischen N11 unter die Lupe und ist extra nach Deutschland geflogen, um ein 1/
ein Interview mit Kamada zu führen. Hierzu trafen sie sich in der Lohberg-Schänke, wo Kamada auf Deutsch ein stilles Wasser bestellte. Lustig war, dass ein Fan (wahrscheinlich ein Kind) in ihre Richtung "Kamada!" rief und Uchida daraufhin lachte (in Japan ist es üblich, zum 2/
an Namen noch -san hinzuzufügen. Nur den Namen zu rufen ist höchstens Älteren oder Vorgesetzten/Höhergestellten gestattet) und Kamada daraufhin trocken antwortete: "Zumindest passiert es nicht mehr, dass ich versehentlich Hasebe gerufen werde (lach)" - im ersten Teil des 3/
Ich habe gerade, während ich aß, ein Interview des japanischen Sportmagazins NUMBER mit Felix Magath (aus 2021) gelesen, in dem er zum Spieler #SGE Makoto Hasebe befragt wurde. Er schildert darin zuerst, wie er 2007 Trainer bei Wolfsburg wurde und trotz vieler Neuzugänge, 1/
im Winter noch nach einem Mittelfeldspieler gesucht hatte. So kam es, dass Makoto im Winter verpflichtet wurde. Auf die Frage, durch wen er diesen Tip bekommen hatte, antwortet Magath: "Durch Thomas Kroth, einen ehemaligen Bundesligaspieler, der jetzt Berater ist. Er kennt 2/
sich im japanischen Fußball sehr gut aus. Danach fragte ich Guido Buchwald um seine Einschätzung."
Frage: Hr. Buchwald, mit dem Sie gemeinsam in der N11 spielten, war in der Vergangenheit u.a. Trainer bei den Urawa Reds, weswegen er Hasebe auch kannte, richtig? Magath: "Ja. 3/
Hier, eine Geschichte zu #SGE Hasebes Anfangszeit als Profi.
Der Journalist Hidezumi Shimazaki erinnert sich an das Jahr 2002, als die Atmosphäre bei den Urawa Reds sehr angespannt war. Der neue Trainer Hans Ooft hatte bestehende Hierarchien aufgehoben, um den Wettbewerb 1/
innerhalb des Kaders zu fördern. 11 junge Spieler wurden zur neuen Saison in den (erweiterten) Profikader berufen, unter ihnen auch Makoto Hasebe, der gerade zuvor, mit der Schule abgeschlossen hatte. Einige von ihnen standen aufgrund ihres Talents im Fokus, nicht aber 2/
Hasebe.
Zwei der elf Neulinge durften gleich mit ins Trainingslager, aber die restlichen neun wurden zu Hause zurückgelassen und mussten separat trainieren. Hasebe: „Nun, ich dachte, meine Profikarriere neigte sich schon dem Ende, bevor sie überhaupt so richtig begonnen 3/