#CoronaInfo – Laufend entstehen neue Varianten des Coronavirus SARS-CoV-2. Hier zusammengefasst, warum jetzt welche Varianten entstehen, wie sich deren Anteile an den Infektionen verändern, und was das für die aktuellen Corona-Impfstoffe bedeutet. … (1/10)
In jeder infizierten Person entstehen Viren mit leicht unterschiedlichem Erbgut. Fast alle davon verschwinden gleich wieder. Ganz selten begünstigt eine solche Änderung die Ausbreitung des Virus, dann sehen wir eine neue Virusvariante hochkommen. … (2/10)
Die neue Variante „übernimmt“ dann, wenn sie besser an die Umgebung angepasst ist. Besser angepasst bedeutet seit der Ankunft von Omikron vor einem Jahr vor allem: weniger gut von der Immunität in der Bevölkerung erkannt werden als vorherige Virusvarianten. … (3/10)
Für die Erkennung und Neutralisierung durch unser Immunsystem ist das Spike-Protein auf der Oberfläche des Virus am wichtigsten; die Impfstoffe bestehen aus dem Spike-Protein, und dort unterscheiden sich die bekannten Virusvarianten am meisten. … (4/10)
Die erste „Version“ der Omikron-Variante, genannt BA.1, hatte gut 30 Änderungen im Spike-Protein. Die auf dem ursprünglichen Virus basierende Impfung konnte daher kaum mehr Ansteckungen an sich verhindern, sondern „nur" noch schwere Krankheitsverläufe. … (5/10)
In den letzten 12 Monaten sind nun, mit der aktuellen Omikron-Version „BA.5“, zusätzlich 10 Veränderungen im Spike-Protein dazu gekommen. Und auch jetzt kommen laufend neue Varianten wie bspw. „BQ.1.1“ mit nochmals 3 Änderungen im Spike-Protein dazu. … (6/10)
Bemerkenswert ist aber, dass diese neuen Varianten die alten nicht mehr so schnell verdrängen. Bisher dauerte es meist nur wenige Wochen, bis die alte Virusvariante quasi „ausgestorben“ war – zur Zeit braucht es für die Ablösung einige Monate. … (7/10)
Das ist für diesen Winter besonders wichtig. Denn vom Aufkommen neuer Varianten hängt die Wirksamkeit der neusten RNA-Impfstoff-Generation ab. Diese basiert auf BA.5, und je länger BA.5-ähnliche Viren zirkulieren, desto besser. … (8/10)
Stand jetzt bedeutet das also, dass eine aktuelle BA.5-Impfung auch bis auf weiteres einen sehr guten Schutz bieten kann – vor allem, wenn es in den restlichen Herbst-/Wintermonaten keine ganz neue Virusvarianten gibt. … (9/10)
Links:
Schöne Variantengrafiken zeigt @EllingUlrich (Österreich), bspw.
Der Bericht “Kindertagesbetreuung und Infektionsgeschehen während der COVID-19-Pandemie” corona-kita-studie.de/media/231/down… ist sehr reichhaltig, und die wie oft unangemessen verkürzende Studien-Lesart von Lauterbach wird ihm nicht gerecht. Einige mE besonders interessante Punkte: … (1/7)
1. Kinder und Erwachsene brauchen ungefähr gleich lange um das Virus loszuwerden (S. 52/53). 2. Quasi alle Kinder, aber nur zwei Drittel der Erwachsenen entwickelten Antikörper nach Infektion (S. 55). 3. Mit dem ursprünglichen Virus von 2020 stecken sich Kinder weniger an… (2/7)
…als Erwachsene, mit Alpha ungefähr gleich (S. 46/47). Dazu passt, dass in der Alpha-Welle die Inzidenzen unter Kindern deutlich höher waren als vorher (S. 30).
Zwischenfazit: die Ergebnisse passen gut zur allgemeinen Studienlage, dass Kinder grundsätzlich etwa weniger… (3/7)
#CoronaInfo – Immer wieder ist die Technik der "Apherese" im Gespräch für die Linderung von LongCovid (lang anhaltende Beschwerden nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2). Hier zusammengefasst ein Übersichtsartikel zum aktuellen Stand der Diskussion. … (1/10)
Apherese bedeutet, dass außerhalb des Körpers gewisse Substanzen aus dem Blut entfernt werden. Die Dialyse ist eine Form davon: normalerweise "reinigen" die Nieren das Blut. Wenn sie geschädigt sind, wird das Blut (mehrmals wöchentlich) an einer Maschine "gewaschen". … (2/10)
Von klarem Nutzen ist die Apherese zudem bei Fettstoffwechselstörungen; bei der sogenannten LDL-Apherese wird das Blut alle 1-2 Wochen von Protein-Cholesterin-Komplexen befreit. … (3/10)
#CoronaInfo – Das Coronavirus SARS-CoV-2 verändert sich sätndig. Intensiv erforscht wird, wie unser Immunsystem Schritt hält. Dazu gehört auch der bremsende Effekt der "Immun-Prägung" ("Antigen-Erbsünde"). Was ist das, und was sagt eine neue Studie darüber bei Omikron? … (1/10)
Bei einer erstmaligen Ansteckung oder Impfung erkennen einige von vielen Millionen "unreifen" B-Zellen in unserem Körper Virus bzw. Impfstoff (der einen Teil des Virus darstellt). Diese Erkennung ist aber meist relativ schlecht, und wird durch "Reifung" verbessert. … (2/10)
Gereifte B-Zellen beginnen (mit Zwischenschritten) Antikörper zu produzieren, die Virus/Impfstoff genauso erkennen wie die B-Zelle selber. Durch die Reifung ist die Erkennung viel besser geworden, und die Antikörper gegen das Virus damit wirksamer. … (3/10)
#CoronaInfo – Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann schwer krank machen, einige Menschen spüren es aber kaum. Da helfen wohl auch Immunzellen, die auf andere Mikroben trainiert sind, aber auch SARS-CoV-2 erkennen. Wo die herkommen könnten, zeigt die hier zusammengefasste Studie. (1/8)
Mit Virus-Schnipseln wurden in Blutproben von vor der Pandemie (d.h. 2019 oder früher) T-Zellen gesucht, die das Virus erkennen. Bei einer Ansteckung würden diese T-Zellen jene Zellen im Körper erkennen, in denen sich das Virus vermehrt. … (2/8)
Tatsächlich wurden solche T-Zellen gefunden, die zudem meistens wie Gedächtnis-Zellen aussahen. Das heißt, wenn das Virus in den Körper käme, würden diese T-Zellen sich vermehren und zur Eliminierung des Virus beitragen. … (3/8)
#CoronaInfo – In Abwasserproben von Klärwerken sieht man, wieviel und welche Varianten des Coronavirus SARS-CoV-2 in der Bevölkerung zirkulieren. Eine neue Studie zeigt, wie mit Abwasser das Virus auch in einem Uni-Campus mit 10000 Menschen genau verfolgt werden kann. … (1/8)
Der Campus der Universität Kalifornien in San Diego (UCSD) umfasst 360 Gebäude, mit 131 Stellen für die Abwasserentnahme. Zwischen Dezember 2020 und September 2021 wurden fast 20000 Abwasserproben genommen, und die Mengen/Varianten von SARS-CoV-2 darin bestimmt. … (2/8)
Bei der Probennahme in Klärwerken wird das Abwasser von mehreren Hunderttausend Menschen erfasst, die Qualität der Analyse leidet wegen der langen Fließzeit. Hier aber kann eine Probe ungefähr Hundert Menschen zugeordnet werden, teilweise aus einzelnen Wohngebäuden. … (3/8)
#CoronaInfo – Der Impfstoff der österreichisch-französischen Firma Valneva ist als sechster Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zugelassen worden. Hier zusammengefasst was diesen „Totimpfstoff“ ausmacht, und was über seine Wirksamkeit bekannt ist. … (1/9)
„Totimpfstoff“ bedeutet, dass das ganze SARS-CoV-2-Virus im Impfstoff drin ist, es aber mit starken Chemikalien komplett inaktiviert („abgetötet“) wurde. Bspw. der Polio-Impfstoff (Kinderlähmung) ist ebenfalls ein Totimpfstoff. … (2/9)
Solche Impfstoffe brauchen ein Adjuvans, also einen Zusatz, der das Immunsystem anregt – ansonsten würde die kleine Menge toter Virus mehr oder weniger unbemerkt verschwindet. Bei Valneva wird einerseits das seit fast 100 Jahren verwendete Adjuvans Aluminium verwendet. … (3/9)