Zwischen Champagner-Soirée und Scheinselbständigkeit liegt manchmal nur ein italienischer Parkettboden.
Warum sich nicht nur in den Chefetagen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks die Arbeitsbedingungen ändern müssen. Ein Thread (1/9) #dontgetmewrong
Bei den Öffentlich-Rechtlichen haben mindestens 18.709 Mitarbeiter keinen festen Arbeitsvertrag. Allein beim ZDF sind 40% als „Freie“ tätig. Die Zahlen haben wir bei 14 landes- und bundesweiten öffentlich-rechtlichen Anstalten abgefragt, von A wie @ARTEde bis Z wie @ZDF (2/9)
Warum gibt es so viele freie Mitarbeiter:innen? Das Verfassungsgericht sprach den Sendern 1982 ein "programmliches Abwechslungsbedürfnis" zu. Konkret heißt das: Weil der ÖRR vielfältige Themen und Perspektiven aufgreifen soll, (3/9) zdfmagaz.in/abwechslung
darf er immer wieder verschiedene freie Journalist:innen beschäftigen. Die Anstalten sind nicht dazu verpflichtet, jeden Reporter und jede Moderatorin fest anzustellen. So viel zur Theorie … (4/9)
In der Praxis setzen die Sendeanstalten freie Journalist:innen über Jahre in Vollzeit ein. Auch Grafiker oder Tontechnikerinnen, die das Programm nicht inhaltlich gestalten, sind oftmals frei. Und unzufrieden. (5/9) zdfmagaz.in/festeFreie
Die Rosa Luxemburg Stiftung hat 2019 knapp 1900 Freie im ÖRR befragt. Das Ergebnis: (6/9) zdfmagaz.in/dreiklassensys…
94% fühlten sich gegenüber den Festen benachteiligt.
70% wären lieber festangestellt.
66% sind der Meinung, dass sie für die gleiche Arbeit weniger Geld als die festangestellten Kolleg:innen bekommen. (7/9)
Freie Mitarbeiter:innen empfinden sich als "Ventil des Spardrucks" im ÖRR. Und dann gibt es ja auch noch eine Pandemie mit Lockdowns, in denen Aufträge durch Dreharbeiten oder Pressekonferenzen weggefallen sind. (8/9) zdfmagaz.in/spardruck
Im Mai streikten hunderte Freie des rbb unter dem Motto #ohneFreiekeinProgramm für bessere Bezahlung und Beschäftigungsgarantien. Der rbb musste am Vorabend aus der Konserve senden. Für aktuelle Sendungen fehlten die Mitarbeiter:innen. (9/9) zdfmagaz.in/einschraenkung…
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Spitzenpolitiker:innen wie @Markus_Soeder sitzen in den Kontrollgremien des ZDF. Warum diese Gruppe nicht dazu geeignet ist, den ÖRR zu kontrollieren. Ein Thread (1/8) #dontgetmewrong
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sitzt zum Beispiel im Verwaltungsrat des ZDF. Dort soll er die Finanzen des Senders überprüfen. (2/8)
Söder schwänzte die letzte Verwaltungsratssitzung, obwohl ZDF-Intendant Norbert Himmler in einer internen Mitteilung, die auch Söder erhielt, ausdrücklich darauf hinwies, sich mit Blick auf die öffentliche Debatte dem Thema „Compliance“ widmen zu wollen: (3/8)
Was man von aufgeflogenen Geheimdienst-Operationen über Protelion lernen kann. Ein Thread. #cyberclown (1/11)
„SolarWinds” ist eine Cybersicherheitsfirma aus den USA. Mit ihrer Software werden riesige IT-Netzwerke überwacht. (2/11)
Ihre Kunden – darunter US-Geheimdienste, das Pentagon und Nuklear-Labore – haben „SolarWinds” genutzt, um ihre Informationen vor Cyberattacken zu schützen. (3/11)
Was das BMI zu Arne Schönbohm wusste. Ein Thread (1/12) #cyberclown
Das Bundesinnenministerium (BMI) will den BSI-Chef Arne Schönbohm abberufen.
Innenministerin „Faeser soll massiv irritiert sein über die anhaltenden Kontakte des BSI-Chefs” zum Cybersicherheitsrat Deutschland e.V., schreibt @derspiegel. (2/12) zdfmagaz.in/faeserschnbohm
Diese Irritation des BMI ist ungewöhnlich.
Das BSI hat uns mitgeteilt, dass das BMI nicht nur informiert war, sondern auch den Auftritt von Arne Schönbohm am 8. September 2022 genehmigt hat. (3/12)
Im Frühjahr 2020 schickte „Global Tactics“ 100.000 Masken von „unzureichender Qualität“ in Geflüchtetenunterkünfte in Griechenland und Bosnien. Bevor I R G E N D J E M A N D denkt: „Besser mangelhafte Masken als gar keine!” – was heißt das genau? (1/7)
Bevor die Produktion richtig starten konnte, sollte der Textilhersteller für Fynn Kliemann und Tom Illbruck sowohl in Vietnam als auch in Bangladesch 100.000 Masken zur Probe produzieren. Die 100.000 Masken aus Bangladesch waren jedoch nicht für den Verkauf geeignet. (2/7)
Aus einer E-Mail des Zwischenhändlers an den Produzenten vor Ort geht hervor, um welche Mängel es sich bei der Textproduktion handelte: (3/7)
Putins Mann fürs Grobe: Mit diesen Mitteln setzt der vom FBI gesuchte Oligarch Jewgenij Prigoschin weltweit die Interessen des Kreml um. Ein Thread (1/6)
Militäroperationen: Prigoschin gilt als Financier der „Gruppe-Wagner”, einer rechtsextremen Söldnertruppe, die mit schweren Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht wird – etwa in Syrien und aktuell in der Ukraine. (2/6) bellingcat.com/news/uk-and-eu…
Wahlmanipulation: Prigoschin soll laut US-Behörden eine Trollfabrik in Sankt Petersburg finanziert haben, die wohl versucht hat, die US-Wahlen 2016 zu beeinflussen. (3/6) spiegel.de/politik/auslan…
Russische Ideologen und Oligarchen agieren auch außerhalb von Russland. Sie finanzieren und vernetzen europaweit Rechtsextreme. Ein Thread (1/6)
🇮🇹
Italien: Ex-Innenminister Matteo Salvini trägt nicht nur gerne Shirts mit Putins Gesicht drauf, 2019 wurden Gespräche zwischen Salvini-Vertrauten und russischen Vertretern bekannt. Dabei ging es um mögliche Finanzierung von Salvinis Partei „Lega”. (2/6) spiegel.de/ausland/ukrain…
🇫🇷: Wahlverliererin Marine Le Pen von der rechtsradikalen Partei „Rassemblement National” besuchte Putin 2017 während ihres Wahlkampfes. Und auch schon im Jahr der Krim-Annexion lieh die russische Nationalbank Le Pens Partei mehrere Millionen Euro. (3/6) br.de/nachrichten/de…